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Im Jahr 1620 verlässt die Mayflower mit 102 Passagieren an Bord die englische Küste in Richtung Amerika. Unter den Auswanderern sind Puritaner, die Europa aus religiösen Gründen verlassen, und weniger gläubige Familien, die sich ein besseres Dasein erhoffen. Sie alle wollen in Amerika ein neues Leben beginnen. Spannend und anschaulich beschreibt Hélène Montardre aus der Sicht der Kinder diesen Aufbruch der Europäer in die Neue Welt.

Produktbeschreibung
Im Jahr 1620 verlässt die Mayflower mit 102 Passagieren an Bord die englische Küste in Richtung Amerika. Unter den Auswanderern sind Puritaner, die Europa aus religiösen Gründen verlassen, und weniger gläubige Familien, die sich ein besseres Dasein erhoffen. Sie alle wollen in Amerika ein neues Leben beginnen. Spannend und anschaulich beschreibt Hélène Montardre aus der Sicht der Kinder diesen Aufbruch der Europäer in die Neue Welt.
Autorenporträt
Die französische Schriftstellerin Hélène Montardre betätigt sich in diversen Bereichen der Schriftstellerei. Bisher hat sie neben ihren Romanen auch zahlreiche Dokumentationen und Erzählungen veröffentlicht.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.05.2008

In Gottes eigenem Land
Hélène Montardre: „Die ersten Siedler in Nordamerika”
Eine Reise mit offenem Ausgang: Als am 6. September 1620 die „Mayflower” von England aus Richtung Amerika in See sticht, haben die 102 Passagiere, darunter 32 Kinder, keine konkrete Vorstellung von dem Leben, das sie in der Neuen Welt erwartet. Doch diese Ungewissheit schreckt das auswanderungswillige Grüppchen der Puritaner genauso wenig ab wie die Gefahren der gut zwei Monate währenden Überfahrt. Ganz abgesehen von der Enge an Bord des Schiffes, das alsbald nach allem anderen riecht – nur nicht nach Maiblumen. Über Kreuz mit der anglikanischen Kirche sind die sittenstrengen Männer und Frauen der felsenfesten Überzeugung, ihr Glück jenseits des Atlantiks, in God’s Own Country zu finden.
Die Französin Hélène Montardre erzählt in Die ersten Siedler in Nordamerika die Geschichte der Pilgerväter ebenso kenntnisreich wie schwungvoll. Von der ersten Seite an nimmt sie ihre Leser an die Hand und begleitet sie behutsam durch drei stürmische Jahrhunderte. Und das ist das Tolle an dem Buch: Es geht auf die Vorgeschichte der Auswanderung ebenso ein wie auf ihre Folgen. Die Französin beginnt im 16. Jahrhundert, mit Heinrich VIII. und seiner Loslösung von der katholischen Kirche, und endet im 18. Jahrhundert, mit George Washington, dem ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Auf diese Weise bekommt der Leser ein Gespür für Geschichte, ihre Zusammenhänge und Wandlungen.
Geschickt verwebt die Französin die überlieferten Fakten mit einigen wenigen fiktiven Geschichten. Diese sollen ein anschauliches Bild der damaligen Lebensumstände vermitteln. Das gelingt auch. So nimmt uns etwa das Mädchen Margaret mit auf die „Mayflower” und die sechzehnjährige Elisabeth auf die noch jungen Maisfelder der Neuankömmlinge. Wenn die Autorin sie dort allerdings von „der großen Liebe” träumen lässt, so schießt sie denn doch über ihr Ziel hinaus. Vorsichtiger verfährt Montardre bei den Zahlen und Fakten. Die wichtigsten erwähnt sie, etwa den englischsprechenden Indianer Samoset, ohne den die Siedler womöglich allesamt nicht überlebt hätten – gut die Hälfte von ihnen stirbt noch im Winter 1620/21. Samoset lehrt die Überlebenden den richtigen Zeitpunkt für die Aussaat oder wie man Fisch zum Düngen verwendet. Dass das Verhältnis zu den Indianern sich mit der Zeit verschlechterte und in der gewaltsamen Unterwerfung der amerikanischen Ureinwohner endete, vergisst Montardre keineswegs zu erwähnen.
Die ersten Siedler in Nordamerika ist ein überzeugendes Sachbuch über ein Thema, das bislang kaum in der Kinder- und Jugendliteratur behandelt worden ist. Seine aufwendige optische Ausstattung mit zeitgenössischer Malerie und Bildern aus historischen Atlanten, führt zudem dazu, dass man das Buch gerne, und sicher auch mehrmals, in die Hand nimmt. Schade nur, dass es schon nach 46 Seiten zu Ende ist. (ab 9 Jahre) FLORIAN WELLE
HÉLÈNE MONTARDRE: Die ersten Siedler in Nordamerika. Aus dem Französischen von Regina Enderle. Knesebeck Verlag 2007. 46 Seiten, 11,95 Euro.
Illustration aus Montardre: Die ersten Siedler in Nordamerika
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