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Isaro wurde als Waisenkind aus Ruanda adoptiert und wuchs in Frankreich auf, wo sie inzwischen ein unbeschwertes Leben als Studentin führt. Dort erreichen sie mit zunehmender politischer Bewusstwerdung die Nachrichten über die Geschehnisse in ihrer ursprünglichen Heimat. Niko, von Geburt an stumm, ist ein eher schlichtes Gemüt - der Junge floh während des Krieges auf eine legendenumwobene Insel, versteckte sich vor den Menschen und lebte in einer Gruppe Affen. Isaro will verstehen, was 1994 eigentlich geschah, und reist nach Ruanda, um Berichte von Zeitzeugen zu sammeln. Niko hingegen will am…mehr

Produktbeschreibung
Isaro wurde als Waisenkind aus Ruanda adoptiert und wuchs in Frankreich auf, wo sie inzwischen ein unbeschwertes Leben als Studentin führt. Dort erreichen sie mit zunehmender politischer Bewusstwerdung die Nachrichten über die Geschehnisse in ihrer ursprünglichen Heimat. Niko, von Geburt an stumm, ist ein eher schlichtes Gemüt - der Junge floh während des Krieges auf eine legendenumwobene Insel, versteckte sich vor den Menschen und lebte in einer Gruppe Affen. Isaro will verstehen, was 1994 eigentlich geschah, und reist nach Ruanda, um Berichte von Zeitzeugen zu sammeln. Niko hingegen will am liebsten vergessen. Doch beide müssen sich ihren Erinnerungen stellen.
Mit den Fragen, wie man der Vergangenheit zu begegnen und mit ihr umzugehen hat, verknüpfen sich aber auch Fragen nach der Möglichkeit von Vergebung und eines Neubeginns.
Autorenporträt
Manfred Loimeier, geb. 1960, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Tübingen, Wien, Basel, Berlin und Bayreuth. Er arbeitet als Redakteur in Mannheim und als Privatdozent für afrikanische Literaturen in Heidelberg und Mainz.

Katja Meintel studierte Romanistik, Ethnologie und Germanistik in Freiburg i. Br. und Lyon. Sie promovierte zum frankophonen Kriminalroman aus dem subsaharischen Afrika. Aktuell ist sie in der Region Basel als Übersetzerin, Lektorin und Dozentin tätig. In ihrer Übersetzung sind u. a. erschienen: Abdourahman A. Waberi, Patrick Pécherot, Hubert Haddad, Bessa Myftiu und Brigitte Kuthy Salvi.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Rezensentin Carla Baum hängt dem Roman und seinen Fragen noch lange nach. Inwieweit die erzählte Geschichte vom Genozid in Ruanda, den Opfern und Tätern und wie sie dazu wurden autobiografisch ist, scheint ihr weniger wichtig, als die Frage, wie menschlich man einen Massenmörder zeichnen sollte. Bis an die Schmerzgrenze scheint sie die Auseinandersetzung mit einer Außenseiterfigur im Text zu führen, deren Wandlung zum kaltblütigen Mörder Autor Gilbert Gatore beschreibt. Auch die Frage, ob der Autor es sich mit der Kausalkette nicht zu einfach macht, beschäftigt Baum. Gerade die dauernde Irritation beim Lesen aber scheint es zu sein, die sie so nachhaltig beeindruckt.

© Perlentaucher Medien GmbH