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Dieser Band ist Sachbuch, Nachschlagewerk und Katalog in einem und umfasst den Zeitraum vom Großen Kurfürsten bis 1945. Er liefert einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung des Hofgärtnerwesens in Preußen, porträtiert seine wichtigsten Vertreter und widmet sich ihrer gesellschaftlichen Stellung und ihrer vielfältigen Tätigkeiten. Beiträge zu Hofgärtnern in Frankreich und in Bayern liefern exemplarisch Ausblicke auf das europäische Hofgärtnerwesen andernorts. Der Beschreibung der Exponate folgt ein ausführlicher Anhang, der ein Verzeichnis der Hofgärtnerreviere, die Stammtafeln der…mehr

Produktbeschreibung
Dieser Band ist Sachbuch, Nachschlagewerk und Katalog in einem und umfasst den Zeitraum vom Großen Kurfürsten bis 1945. Er liefert einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung des Hofgärtnerwesens in Preußen, porträtiert seine wichtigsten Vertreter und widmet sich ihrer gesellschaftlichen Stellung und ihrer vielfältigen Tätigkeiten. Beiträge zu Hofgärtnern in Frankreich und in Bayern liefern exemplarisch Ausblicke auf das europäische Hofgärtnerwesen andernorts. Der Beschreibung der Exponate folgt ein ausführlicher Anhang, der ein Verzeichnis der Hofgärtnerreviere, die Stammtafeln der wichtigsten preußischen Hofgärtnerfamilien, Übersichten zur Verwaltungsstruktur des preußischen Hofgärtnerwesens und ein biografisches Lexikon der Hofgärtner umfasst.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Höchst eindrucksvoll konzipiert findet der Rezensent mit dem Kürzel "hph" diesen, mit üppigem Material aus dem Besitz der Nachfahren der Hofgärtnerfamilien ausgestatteten Band, der ihm preußische Gartenreiche von Weltrang erschlossen hat. Auch sein Problembewusstsein in Fragen des Erhalts der Gartenkunstwerke von Peter Joseph Lenne oder Hans-Heinrich Gerlitz konnte durch die differenzierte Darstellung der Problematik und ihrer Protagonisten durch versierte Fachleute gesteigert werden. Als Gewinn und große Freude betrachtet der Rezensent auch, mit den im Buch abgedruckten Gartenentwürfen auf Entdeckungsreise in der Gegenwart gehen zu können.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.11.2004

Ordnung in den Gärten

Gefahr scheint auch bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten im Verzug zu sein, wenn Gartenhistoriker Michael Seiler bereits in einer Einführung deutliche Worte wählt: "Soll ein Gartenkunstwerk fortbestehen, so müssen die handwerklich gebildeten praktischen Gärtner und die in der Theorie geschulten Garteningenieure integraler Bestandteil des Gartens sein, wie die Bodenmodellierung, die Gewässer, die Gehölze, die Statuen und der Blumenschmuck. Das kann in einer Zeit des Sparens an der falschen Stelle, des Konsumierens ohne Sinnbezug nicht deutlich genug gesagt werden, um zu verhindern, daß die Gartendenkmäler ,von allen guten Geistern' - den praktischen und theoretischen Gärtnern - verlassen werden." So weit ist es am Weltkulturerbe hoffentlich noch nicht gekommen. Die höchst eindrucksvoll konzipierte Publikation "Preußisch Grün. Hofgärtner in Brandenburg-Preußen" liefert die besten Argumente. Die Gärtner, um die es geht, haben mit ihren Gartenreichen Kunstwerke von Weltrang geschaffen: Peter Joseph Lenné gehört dazu, die Hofgärtner der Familien Sello, Nietner, Fintelmann und jene Gärtnerschar um Hans-Heinrich Gerlitz, der wir für die Wiederherstellung von sechsunddreißig Hektar Gartenfläche in den durch die Grenzanlagen zerstörten Parkanlagen Neuer Garten, Babelsberg, Sacrow und Pfingstberg zu danken haben. Es bleibt (mehr noch für die Gegenwart als für die Vergangenheit) daher nicht ohne Wirkung, wenn Fachleute wie Clemens Alexander Wimmer, Michael Seiler, Gerd Schurig, Jörg Wacker und Katrin Schröder in ihren Beiträgen besonders Ausbildung, Werdegang und Tätigkeiten der Gärtner in der Vergangenheit beleuchten. Die von Hofgärtnern gestalteten Park- und Gartenlandschaften sind lebende kulturgeschichtliche Zeugnisse, die, so ist nun mal Natur, ständigen Veränderungen unterworfen sind. Da muß "das Haltbare konserviert und restauriert werden, Vergängliches ersetzt und das Wachsende und sich Wandelnde im Sinne des ursprünglichen Raumbildes gesteuert werden". Das erfordert eine ständige Pflege und Steuerung, die nicht ohne das gründliche Studium der überlieferten Anweisungen und alten Pläne zu meistern sind. "Preußisch Grün" macht diesen Zusammenhang erkennbar, und es macht einfach große Freude, mit den überlieferten Gartenentwürfen auf eine Entdeckungsreise zu gehen. Diese Veröffentlichung, versehen auch mit üppigem Material aus dem Besitz der Nachfahren der Hofgärtnerfamilien, Porträts, Archivalien, Lehrbriefen und persönlichen Dokumenten, ist eine Würdigung der Gartenkunst und damit ein Plädoyer für den Erhalt der Gartenreiche.

hph

"Preußisch Grün. Hofgärtner in Brandenburg-Preußen", herausgegeben von der Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Henschel Verlag, Berlin 2004. 377 Seiten, zahlreiche Abbildungen und Pläne. Gebunden, 29,90 Euro. ISBN 3-89487-489-9.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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