Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 5,00 €
  • Broschiertes Buch

Ob »Global dient dem Kapital Sozial geht nur national« oder »Kapitalismus Feind der Völker«, Neonazis gehen mit »antikapitalistischen« Parolen auf Stimmenfang. Dabei kopieren NPD und »Freie Kameradschaften« nicht nur in ihrer Agitation gegen die neoliberale Agenda2010 linke Slogans, sondern ebenso bei der Kritik der Globalisierung. Erweitert wird dieses Spektrum durch die »Autonomen Nationalisten«, die sich als irritierende Imitation der rebellischen linken Jugendkultur geben. Gerade bei ihnen spielen »antikapitalistische« Parolen eine wichtige Rolle. Unterwürfige Mitläufer, die nach einem…mehr

Produktbeschreibung
Ob »Global dient dem Kapital Sozial geht nur national« oder »Kapitalismus Feind der Völker«, Neonazis gehen mit »antikapitalistischen« Parolen auf Stimmenfang. Dabei kopieren NPD und »Freie Kameradschaften« nicht nur in ihrer Agitation gegen die neoliberale Agenda2010 linke Slogans, sondern ebenso bei der Kritik der Globalisierung. Erweitert wird dieses Spektrum durch die »Autonomen Nationalisten«, die sich als irritierende Imitation der rebellischen linken Jugendkultur geben. Gerade bei ihnen spielen »antikapitalistische« Parolen eine wichtige Rolle. Unterwürfige Mitläufer, die nach einem Führer schreien und gezielt gegen demokratische Kräfte vorgehen, inszenieren sich als Avantgarde einer völkischen Revolte gegen den »vaterlandlosen« High-Tech-Kapitalismus und recyceln die Propaganda des historischen Faschismus. Das Buch fragt nach Herkunft und Wirkung des völkischen »Antikapitalismus«, untersucht dessen soziale Demagogie und fragt nach erfolgversprechenden Gegenstrategien.
Autorenporträt
Richard Gebhardt, 1970, ist Politikwissenschaftler und freier Journalist in Aachen. Letzte Veröffentlichung (Hrsg.): Rosen auf den Weg gestreut. Deutschland und seine Neonazis, PapyRossa 2007. Dominik Clemens, 1979, ist Politikwissenschaftler und promoviert an der RWTH Aachen. Publiziert regelmäßig über die extreme Rechte, u.a. in der Fachzeitschrift 'Der Rechte Rand'.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Enttäuscht legt Volker Weiss diese Studie beiseite, die er inhaltlich wichtig, jedoch wenig gelungen findet. Bereits der einleitende Text dieser Studie zu völkischer, also rechter Kapitalismuskritik, reproduziere nur den Kanon der DDR-Forschung, was der Kritiker wenig sachdienlich findet. Auch andere Beiträge können dem wichtigen Thema, dass auch Rechte stets sich mit Sozialpolitik zu legitimieren versuchen, dies also mit Nichten eine linke Domäne ist, vor lauter Floskeln und ideologieüblichen Ressentiments nicht wirklich Nachhaltiges hinzufügen. Insgesamt wünscht sich Weiss, dass die Debatte fortgesetzt wird und man aus dem Misslingen dieses Bandes zumindest die Erfahrung mitnehmen kann, dass sich die Debatte nicht "in den Kostümen aus dem Fundus der Arbeiterbewegung" führen lässt.

© Perlentaucher Medien GmbH