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Ein Gespenst geht um in den USA. Seit George W. Bush seinen »Krieg gegen den Terrorismus« ausgerufen hat, ist eine Erosion der Grundrechte zu verzeichnen. Selbst weltbekannte Schauspieler(inn)en, die den Irak-Krieg verurteilt haben, müssen darauf gefaßt sein, diskriminiert zu werden. Wie im Kalten Krieg, als Hunderte von Filmemachern, wie andere politisch Mißliebige auch, auf schwarze Listen gesetzt und um ihre Jobs gebracht wurden. Wie ein Großinquisitor verfolgte der berüchtigte Joseph R. McCarthy unerbittlich jeden, der in den Verdacht »unamerikanischer Umtriebe« geraten war. Überall sah er…mehr

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Produktbeschreibung
Ein Gespenst geht um in den USA. Seit George W. Bush seinen »Krieg gegen den Terrorismus« ausgerufen hat, ist eine Erosion der Grundrechte zu verzeichnen. Selbst weltbekannte Schauspieler(inn)en, die den Irak-Krieg verurteilt haben, müssen darauf gefaßt sein, diskriminiert zu werden. Wie im Kalten Krieg, als Hunderte von Filmemachern, wie andere politisch Mißliebige auch, auf schwarze Listen gesetzt und um ihre Jobs gebracht wurden. Wie ein Großinquisitor verfolgte der berüchtigte Joseph R. McCarthy unerbittlich jeden, der in den Verdacht »unamerikanischer Umtriebe« geraten war. Überall sah er Kommunisten am Werk. Assistiert von FBI-Chef J. Edgar Hoover, tat McCarthy alles, um »subversive Elemente« aufzuspüren und ihnen das Handwerk zu legen. Aber Hetzkampagnen, Hexenjagden, Gesinnungstests, fremden- und minderheitenfeindliche Repressalien gab es schon vor McCarthy und nach ihm, wie nicht zuletzt die durch den Kongreß gepeitschten Sicherheitsgesetze des Präsidenten Bush jr. zeigen.
Autorenporträt
Frank Niess, 1942. Studium der Geschichte und Poitikwissenschaft in Bonn und Heidelberg. Danach wissenschaftlicher Assistent am Institut für Politikwissenschaft in Stuttgart. Anschließend fester freier Mitarbeiter in der Wissenschaftsredaktion des SDR. Seit 1987 Wissenschaftsredakteur, zuletzt beim SWR. Zahlreiche Aufsätze und Bücher über die USA und Lateinamerika, zuletzt: 'Che Guevara', Reinbek 2003.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Ist im Zuge von George Bushs Krieg gegen den Terror so etwas wie ein "elektronisch verstärkter Cyber-McCarthyismus" heraufgezogen? Nach Lektüre von Frank Niess' Geschichte der antikommunistischen Hexenjagd in Hollywood sieht Georg Seeßlen einige Hinweise dafür gegeben. Und er ist überzeugt, dass bei Bush dieselbe Angst-Begierde gegenüber Hollywood wirkt wie bei den konservativen Fundamentalisten der vierziger und fünfziger Jahre: Den in den Studios produzierten American Dream nahmen sie gern, aber bitte "ohne Liberale, multikulturellen Sex, ohne Regisseure und Schauspieler, die sich auf eine Freiheit des Nonkonformismus berufen". Niess erzählt die Geschichte des McCarthyismus nicht als Filmwissenschaftler, sondern als Historiker, betont Seeßlen, der in dem Buch einen "wunderbaren Überblick" über Geschichte und Vorgeschichte der Hexenjagden vorgelegt sieht. Außerdem hat er sehr viel Aufschlussreiches über die "Rituale der Demütigung" und über den Antisemitismus der Inquisitoren erfahren. Für Seeßlen also ein "nützliches und notwendiges Kompendium".

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