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Wer? Wann? Was? Wo? Wie? - Alles über die großen Forscher und Entdecker des 19. und 20. Jahrhunderts
Jede Seite: großformatige Bildtafeln zum Ausklappen
Der prächtige Band in der Nachfolge des "Himmelsatlas" und des "Meeresatlas"
Als Zeitalter der Entdeckungen gilt allgemein die Epoche von Magellan, da Gama und Columbus. Dass aber das 19. und 20 Jahrhundert genauso erfolgreiche und kühne Entdecker aufzuweisen hat, wird oft übersehen. Dieser Band versammelt die Geschichten und die Leistungen der wichtigsten Entdecker, Forscher und wissenschaftlichen Abenteurer, die die Grundlagen für…mehr

Produktbeschreibung
Wer? Wann? Was? Wo? Wie? - Alles über die großen Forscher und Entdecker des 19. und 20. Jahrhunderts

Jede Seite: großformatige Bildtafeln zum Ausklappen

Der prächtige Band in der Nachfolge des "Himmelsatlas" und des "Meeresatlas"
Als Zeitalter der Entdeckungen gilt allgemein die Epoche von Magellan, da Gama und Columbus. Dass aber das 19. und 20 Jahrhundert genauso erfolgreiche und kühne Entdecker aufzuweisen hat, wird oft übersehen. Dieser Band versammelt die Geschichten und die Leistungen der wichtigsten Entdecker, Forscher und wissenschaftlichen Abenteurer, die die Grundlagen für unser modernes Bild der Welt gelegt haben.

Es waren Menschen, die sich in kaum bekannte Gebiete wagten wie die Afrikaforscher Stanley und Livingston, die Polarforscher Peary, Amundsen, Nansen und Scott oder wie Alexandra David-Neel, die jahrelang und meist als Mann verkleidet das damals völlig unbekannte Tibet erkundete; Menschen, deren Intuition und zähe Arbeit von überraschendem Erfolg gekrönt wurde, wie der Tut-Anch-Amun-Entdecker Howard Carter; Menschen, deren revolutionäre Methoden die Wissenschaft veränderten wie Hans Hass, der als Erster ein Sauerstoffgerät für Tauchgänge nutzte, das ihm erlaubte länger unter Wasser zubleiben, tiefer zu tauchen, und der mit seinen Unterwasserfilmen einen ganz neuen Blick auf diese Welt und ihre Bewohner eröffnete; Menschen, die extreme körperliche Leistungen vollbrachten wie der Everest-besteiger Edmund Hillary; und kühne technische Meisterleistungen wie die Weltumrundung im Zeppelin durch Hugo Eckener, der Atlantikflug des Charles Lindbergh, der erste Raumflug des Juri Gagarin oder die Mondlandung des Apollo-Teams.

Diese Menschen mit ihren kühnen, von den Zeitgenossen oft als unglaublich oder schlicht verrückt angesehenen Ideen haben unser Wissen über die Welt oftmals dramatisch erweitert. Sie haben ihr Leben riskiert, angetrieben von unersättlicher Neugier, von Wissensdurst, aber auch von dem Wunsch, die Grenzen des Möglichen zu erweitern - und die der Erkenntnis. 53 ihrer Geschichten werden in diesem Band lebendig.
Autorenporträt
Andrea De Porti, 1968 in Venedig geboren, studierte Naturwissenschaften und war mehrere Jahre Redakteur der Wissenschaftszeitschrift "Coelum". Er arbeitet u. a. als Redakteur der Kunstzeitschrift "Charta" und schreibt für verschiedene Zeitschriften und Magazine.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 24.05.2006

Bücherecke
Verrücktes wagen
Ein Bildband über Entdecker des 19. und 20. Jahrhunderts
Die Challenger war das erste Schiff, mit dem eine meereskundliche Expedition gewagt wurde; Robert Falcon Scott wiederum war in der Antarktis mit der Discovery unterwegs; Ernest Shackleton seinerseits mit der Endurance. Herausforderer, Entdeckung und Ausdauer - stolze Namen, die vom Mut und der Entschlossenheit der „Forscher, Abenteurer und Entdecker” künden sollten, die Andrea de Porti in seinem gleichnamigen Atlas der Welterkundung versammelt hat.
Wie charmant und souverän hingegen nimmt sich der Dreimaster Pourqoi-Pas? von Jean-Baptiste Charcot aus. Warum nicht in der Antarktis forschen, vor Grönland und im Mittelmeer? Warum eigentlich nicht etwas Verrücktes wagen? Diese Frage mag auch am Anfang der Überlegungen von Gert Frederking und Monika Thaler gestanden haben, de Portis Buch in deutscher Übersetzung zu verlegen.
Es ist ein außergewöhnliches Werk geworden. Mit 184 Seiten gibt der Verlag seinen Umfang an, doch das ist irreführend. De Porti erzählt von 53 Abenteuern, der Hälfte von ihnen räumt er je eine Doppelseite ein. Jedes dieser Panoramen lässt sich nach oben aufklappen, zu einer jeweils 55 mal 52 Zentimeter großen Tafel. Diese sind um vieles anschaulicher als die topografischen Karten gewöhnlicher Atlanten.
Großformatige Fotografien finden auf diese Weise Platz, die in der Mehrzahl durch ihre Authentizität bestechen, mitunter auch durch ihre motivische und technische Qualität. Unter den Entdeckern des 19. und 20. Jahrhunderts - auf sie beschränkt sich das Buch - sind schließlich auch Pioniere der Fotografie: Timothy O’Sullivan etwa, der die Schönheit des noch unberührten amerikanischen Westens dokumentierte (und die Brutalität des Bürgerkriegs), oder John William Lindt, der die Kultur einiger Aborigine-Stämme festhielt, ihr Aussterben ahnend. Wie in einem Atlas, der Orte mehrfach verzeichnet, so tauchen bei de Porti Menschen wiederholt auf: Stanley kehrt bei Livingstone und Brazza wieder, die Abenteuer Scotts und Nobiles stehen in Verbindung mit den Expeditionen Roald Amundsens. Es gibt kein Projekt, das sich nicht auf Vorläufer beruft oder aus Rivalität voran getrieben wird.
Zwischen den Bildern und unter die Texte gelegt zeichnen sich schemenhaft Karten ab; es sind nur Skizzen, und doch sind sie aussagekräftig genug. So opulent der Band ist, so sehr ist er auch ein Meisterwerk des Minimalismus, was sich mehr noch in Andrea de Portis knappen Texten zeigt: Dem Autor gelingt es durchweg, in wenigen Absätzen das Wesentliche einer Expedition, eines Forscherlebens zu erfassen. Mehr als Rekorde interessieren ihn Motive, Charakterzüge, politische Einflüsse. Er sucht nach Gründen, warum einige Abenteuer glücken, andere indes misslingen. Das Entdecker-Buch erzählt auch vom Scheitern: Shackleton hat den Südpol nicht erreicht, Przewalski kam nicht bis nach Lhasa, er entdeckte lediglich das Trampeltier und eine Pferderasse. Woran sich zeigt, dass Scheitern ein relativer Begriff ist.
Jean-Baptiste Charcot allerdings hatte das Glück wahrlich nicht auf seiner Seite: Er ging mit seiner Pourquoi-Pas? vor Island unter.
STEFAN FISCHER
ANDREA DE PORTI: Forscher, Abenteurer und Entdecker. Atlas der Welterkundung. Frederking & Thaler, München 2005, 184 Seiten, 506 Abbildungen, 50 Euro.
Przewalski kam nicht bis Lhasa, aber er entdeckte immerhin das Trampeltier
Aus einer Höhle in einem Eisberg sieht man die Terra Nova. Ihre Entsendung war ein Affront gegen Robert F. Scott, der seine Expedition vorzeitig abbrechen musste.
Foto: Royal Geographic Society/Frederking & Thaler
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Ludger Lütkehaus preist voller Inbrunst den "fabelhaften" Bildatlas von Andrea De Porti, der die Geschichte der Weltentdeckung in Karten und Fotos präsentiert. Für den Rezensent gelten Sven Hedin, Alexandra David-Neel & Co als "Abenteurer", die von der Avantgarde zu Figuren der Historie geworden sind. Die erläuternden Texte sind ihm manchmal etwas zu knapp geraten, mit der eigenwilligen Auswahl ist er aber einverstanden, und die historischen Bilder gefallen ihm außerordentlich, auch wegen deren schöner Vergilbung, die zu einem "Verfremdungseffekt" führt. Begeistert ist er auch davon, dass die Seiten mehrfach ausgeklappt werden können, was das Buch zu einer "bibliophilen Kostbarkeit" mache. Er bedauert nur, dass der Unterschied zwischen Entdeckung und Kolonialismus nicht ganz deutlich gemacht wird.

© Perlentaucher Medien GmbH