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Das Werk des Historikers und Publizisten Johannes von Müller ist neu zu entdecken: Sprachgewaltig und angetrieben von scharfer Intelligenz, sind manche seiner Analysen überraschend aktuell. Erstmals seit fünfzig Jahren liegt wieder eine repräsentative Auswahl an Briefen und Texten Müllers vor.Johannes von Müller (1752-1809) galt schon früh als der erste moderne Geschichtsschreiber der Schweiz. Sprachmächtig beschwor er Freiheit und Bündnisidee als Grundlagen der Eidgenossenschaft. Im Dienst deutscher Fürstenhöfe arbeitete er an einer politischen Ontologie des Gleichgewichts. Als politischer…mehr

Produktbeschreibung
Das Werk des Historikers und Publizisten Johannes von Müller ist neu zu entdecken: Sprachgewaltig und angetrieben von scharfer Intelligenz, sind manche seiner Analysen überraschend aktuell. Erstmals seit fünfzig Jahren liegt wieder eine repräsentative Auswahl an Briefen und Texten Müllers vor.Johannes von Müller (1752-1809) galt schon früh als der erste moderne Geschichtsschreiber der Schweiz. Sprachmächtig beschwor er Freiheit und Bündnisidee als Grundlagen der Eidgenossenschaft. Im Dienst deutscher Fürstenhöfe arbeitete er an einer politischen Ontologie des Gleichgewichts. Als politischer Publizist in Wien und Berlin setzte er sich mit den Auswirkungen der französischen Revolution auseinander. Seine Prosa galt vielen Zeitgenossen als stilbildend. Friedrich Schlegel hielt ihn 1809 für Deutschlands »größten Geschichtsschreiber bis jetzt«. Als unermüdlicher Briefeschreiber war er in ein vielfältiges, europaweites Geflecht eingespannt. In seiner Universalgeschichte wendete er die Gleichgewichtsidee ins Weltgeschichtliche. Die vorliegende Ausgabe erscheint zum 250. Geburtstag Johannes von Müllers und stellt den Historiker, Intellektuellen und Diplomaten vor. In zehn thematischen Kapiteln werden Briefe und Schriften in einer repräsentativen Auswahl ediert. Einige dieser Themen sind »Vom Eros der Freunschaft«, »Briefe eines jungen Gelehrten«, »Mythos Schweiz«, »Der Intellektuelle als Politiker«, »Universalgeschichte« und »Christentum und Vorsehung«. Jedes Kapitel wird historisch und biographisch eingeleitet.
Autorenporträt
Johannes von Müller (1752-1809), aus Schaffhausen, studierte 1769-1771 Theologie in Göttingen. Er war Historiker, Publizist und Staatsmann in Genf, Kassel, Mainz und Wien.

Stefan Howald ist Verfasser von Monographien zu Peter Weiss, George Orwell und Eric Ambler sowie der Biographie »Aufbruch nach Europa. Karl Viktor von Bonstetten (1745-1832). Leben und Werk«.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Der mit "rox" zeichnende Rezensent ist durchaus angetan von diesem Buch, das in Zusammenarbeit der Herausgeber mit dem Bonstetten-Archiv zustande gekommen ist. Von Müller war einer der angesehensten Schweizer Historiker seiner Zeit, des 18. Jahrhunderts, und der Bogen, den er vom Mythos der Eidgenossenschaft zur Geschichtswissenschaft schlug, trug ihm sogar das Lob Schillers in dessen "Wilhelm Tell" ein. Später allerdings geriet der bedeutende Historiker in Vergessenheit. Dieser Entwicklung werde dank diesem Buch, das "vielseitigen Zugang zu einem Vergessenen" biete, entgegen gewirkt.

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