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Ein schonungsloses Sittenbild der Unterwelt in der Belle Epoque. Ein Roman über die vielfältigen Beziehungen unter "Apachen", jungen Gaunern, Strichjungen und Huren, in einer Gemeinschaft, die sich ihre eigenen (archaischen) Gesetze gegeben hat.

Produktbeschreibung
Ein schonungsloses Sittenbild der Unterwelt in der Belle Epoque. Ein Roman über die vielfältigen Beziehungen unter "Apachen", jungen Gaunern, Strichjungen und Huren, in einer Gemeinschaft, die sich ihre eigenen (archaischen) Gesetze gegeben hat.
Autorenporträt
Francis Carco (1886 -1958) war bereits in der französischen Provinz ein Zaungast des Milieus. Seit 1910 in Paris lebend, gelang ihm der Durchbruch als Schriftsteller mit dem Roman "Jesus Schnepfe" (Jésus-la-Caille, 1914). Als Chronist der Welt der Künstler und "Apachen" ging Carco in die französische Literaturgeschichte ein. Befreundet mit Colette, Katherine Mansfield, Guillaume Apollinaire, Max Jacob, Utrillo und Modigliani, verdiente er sich zeitweise sein Geld mit Gesangsauftritten in den Nachtbars zwischen Montmartre und Quartier Latin.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Francis Carcos Roman aus dem Halb- und Unterweltmilieu von Montmartre ist, wie die Rezensentin Ina Hartwig konstatiert, ein vergessener Klassiker. 1914, im Jahr seines Erscheines, war das Werk ein großer Erfolg beim Publikum (weniger bei der Kritik), der Autor war mit einigen Größen der Zeit - von Colette bis Katherine Mansfield - gut befreundet und landete noch zwei weitere Romanerfolge. Die erste deutsche Übersetzung des Werks aus den zwanziger Jahren ist heute jedoch nicht mehr aufzutreiben, umso verdienstvoller das - so Hartwig - "Wagnis" dieser Ausgabe in gelungener neuer Übersetzung. Thematisch ist das Buch zwischen Zola und Genet zu verorten, in der Darstellung des Huren- und Zuhälter-Milieus, dem der Titelheld, der Strichjunge "Jesus Schnepfe" entstammt. Literarisch kann es, betont die Rezensentin, mit beiden bei weitem nicht mithalten, eher einfach die Sätze, viel Argot, kaum Blicke über den Rand der reinen Darstellung. Dennoch stellt sie fest: Die "Wiederentdeckung" lohnt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Francis Carco gehört zu den Autoren, die ich am meisten bewundere." Georges Simenon