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Wohin sind eigentlich all die interessanten Frauen verschwunden? Wenn man den zeitgenössischen Darstellungsformen des Weiblichen Glauben schenken wollte, könnte man meinen, dass die aktuellen Errungenschaften einer Frau im Besitz teurer Handtaschen, eines Vibrators, eines Jobs, eines Apartments und eines Mannes kulminieren. Natürlich muss keiner die Fernsehmagazine, Zeitschriften und die Werbung ernst nehmen, und viele tun das auch nicht. Aber wie ist es soweit gekommen? Haben sich die Anliegen der Frauenbewegung des 20. Jahrhunderts in Form von Shopping-Paradiesen, die von 'frechen',…mehr

Produktbeschreibung
Wohin sind eigentlich all die interessanten Frauen verschwunden? Wenn man den zeitgenössischen Darstellungsformen des Weiblichen Glauben schenken wollte, könnte man meinen, dass die aktuellen Errungenschaften einer Frau im Besitz teurer Handtaschen, eines Vibrators, eines Jobs, eines Apartments und eines Mannes kulminieren. Natürlich muss keiner die Fernsehmagazine, Zeitschriften und die Werbung ernst nehmen, und viele tun das auch nicht. Aber wie ist es soweit gekommen? Haben sich die Anliegen der Frauenbewegung des 20. Jahrhunderts in Form von Shopping-Paradiesen, die von 'frechen', selbstverliebten, schamrasierten Playboy-Häschen-Klonen bevölkert werden, erfüllt? Dass der Höhepunkt angeblicher weiblicher Emanzipation auf derart perfekte Weise mit dem Konsumismus zusammenfällt, stellt unserer politisch so desolaten Zeit ein miserables Zeugnis aus. Ein großer Teil des zeitgenössischen Feminismus, besonders in seiner amerikanischen Ausprägung, scheint über diesen Zusammenhang nicht mal besonders beunruhigt zu sein.Diese schmale Buch ist zu einem guten Teil ein Angriff auf den offensichtlichen Verzicht auf jegliches systematisches politisches Denken seitens der zeitgenössischen bejahenden, optimistischen Feministinnen. Es macht einige Vorschläge, wie die Veränderungen in der Arbeitswelt, der Sexualität und der Kultur anders gedacht werden können, die im gegenwärtigen ideologischen Klima etwas weit hergeholt scheinen, aber wichtige Grundlagen für einen zukünftigen Feminismus liefern können.
Autorenporträt
Nina Power ist Philosophin, Journalistin, Autorin und Fotografin. Derzeit unterrichtet sie Philosophie an der Roehampton University, Großbritannien. Sie veröffentlicht Texte über Philosophie, Film und zeitgenössische Kultur, schreibt den Blog Infinite Thought (www.cinestatic.com/infinitethought/) und bildet mit Owen Hatherley das Filmkollektiv Kino Fist.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Mit einem gewissen Sarkasmus rechnet Rezensentin Jette Gindner einleitend mit den Auswüchsen der neueren feministischen Debatten ab, um dann die britische Philosophin und Bloggerin Nina Power ins Feld zu führen, die sich an einem Porträt des "gnadenlos affirmativen Feminismus made in USA" versucht hat, so die Rezensentin. Den Tenor der unkonventionell verfassten, leserfreundlichen und dennoch akademischen Analyse findet Jette Gindner auch durchaus anregend, etwa die Einforderung einer "politischen und internationalistischen Perspektive" oder die Überlegungen zur inflationären Verwendung des Terminus Feminismus, der nach Power vor allem in den USA durch neokonservative Strömungen vereinnahmt wird. Allerdings bleibe die Autorin teilweise hinter ihren eigenen Ansprüchen zurück, formuliere symbolisch statt konkret politisch, und was die Einlassungen zur Pornografie betrifft, attestiert Gindner ihr knapp ein fehlgeleitetes Urteilsvermögen beziehungsweise Ignoranz gegenüber alternativen Ansätzen in diesem Genre.

© Perlentaucher Medien GmbH