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Jürgen Rose, 1937 in Bernburg (Saale) geboren, hat als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner an weit über 300 Inszenierungen mitgewirkt. John Crankos Stuttgarter Ballett-Klassiker; die Münchner Kammerspielära mit Dieter Dorn; legendäre Opernaufführungen zwischen Bayreuth und New York sie alle sind geprägt von Jürgen Roses Phantasie und Unbedingtheit im Detail. Die Autorin hat Roses große Bühnen-Erfolge seit Jahrzehnten verfolgt und für den vorliegenden opulent ausgestatteten Band wichtige künstlerische Wegbegleiter, von John Neumeier bis Otto Schenk, befragt. Sie beschreibt Roses wundersames…mehr

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Produktbeschreibung
Jürgen Rose, 1937 in Bernburg (Saale) geboren, hat als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner an weit über 300 Inszenierungen mitgewirkt. John Crankos Stuttgarter Ballett-Klassiker; die Münchner Kammerspielära mit Dieter Dorn; legendäre Opernaufführungen zwischen Bayreuth und New York sie alle sind geprägt von Jürgen Roses Phantasie und Unbedingtheit im Detail.
Die Autorin hat Roses große Bühnen-Erfolge seit Jahrzehnten verfolgt und für den vorliegenden opulent ausgestatteten Band wichtige künstlerische Wegbegleiter, von John Neumeier bis Otto Schenk, befragt. Sie beschreibt Roses wundersames Theater-Archiv im Münchner Jugendstil Refugium, besucht seinen Zaubergarten in den Murnauer Bergen und begleitet ihn zum geheimsten aller bayerischen Sehnsuchtsorte, dem Ludwig Schloss Schachen. Entstanden ist das farbige Porträt eines Ausnahmekünstlers unserer Zeit. Jürgen Roses Leben ist nicht nur ein Gesamtkunstwerk. Es ist auch ein Stück bundesrepublikanischer Kulturgeschichte.
Autorenporträt
Sibylle Zehle lebt am Ammersee bei München. Nach sieben Jahren in der Redaktion der "Stuttgarter Zeitung" reiste sie weitere sieben Jahre als ZEIT-Redakteurin um die Welt. Heute schreibt sie als feste Autorin Porträts für "manager magazin", Serien für Gruner + Jahr und immer wieder auch Bücher.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension

Irene Bazinger tritt ein in eine Wunderkammer von einem Buch. Äußerlich wie inhlatlich macht ihr der Band über den Bühnen- und Kostümbildner Jürgen Rose von Sibylle Zehle eine Riesenfreude. Das liegt an Zehles Akribie in der Recherche und ihrer "hinreißenden" Erzählweise sowie an einer abwechslungsreichen Künstlerbiografie, die in diesem Buch für Bazinger zum Gang durch die Theatergenres wird. Daran, dass es sich bei Rose um einen der bedeutendsten Bühnenbildner unserer Zeit handelt, hat die Rezensentin am Ende jedenfalls keinen Zweifel mehr. Und dass die Autorin vor lauter Begeisterung für ihr Thema mitunter den kritischen (Seiten-)Blick vermissen lässt, kann Bazinger ihr fast gar nicht verübeln.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.12.2014

Die Bühne für das Absolute
Wie liest man dieses Buch? Es ist groß, imposant und massiv, 480 Seiten lang, drei Kilogramm schwer – ein Prachtband im verdientesten Sinn des Wortes, die Seiten aus festem, hochwertigem Papier, die Fotos von bestechender Qualität, 326 Abbildungen in Farbe, 158 in Schwarz-Weiß. Sie anzuschauen und sich dabei in Theaterwelten hineinzuverlieren, ist ein sinnliches Erlebnis, so wie man es nicht lassen kann, gelegentlich mit der Hand über die erlesenen Seiten zu streicheln ( Verlag für moderne Kunst, Nürnberg 2014, 78 Euro ).
  Nein, für die gemütliche Bett- oder Sofalektüre ist der Band „Jürgen Rose“ von Sibylle Zehle nicht geeignet. So schwergewichtig, wie er daherkommt, erzwingt er geradezu eine konzentrierte, ja ehrfurchtsvolle Lese(r)haltung, idealerweise am Stehpult. Was nicht heißt, dass die Lektüre schwere Kost ist. Erfreulich lesbar, gut recherchiert und anekdotisch pointiert sind die Kapitel, in denen die Autorin – einst Redakteurin bei der Stuttgarter Zeitung und der Zeit – dem fabelhaften Bühnen- und Kostümbildner Jürgen Rose auf die Spur kommt, ihn begleitet, beschreibt und: begreift.
  Sie spricht dafür nicht nur mit dem Meister selbst, diesem Genauigkeitsfanatiker der Ausstattungskunst, den sie in seinem Haus in den Murnauer Bergen ebenso aufsucht wie in seiner Münchner Atelier-Wohnung, wo er ein wundersames Theaterarchiv beherbergt. Sibylle Zehle trifft auch künstlerische Weggefährten wie Dieter Dorn, Otto Schenk oder John Neumeier, wertet Archivmaterial und persönliche Dokumente aus und lässt sie anschaulich noch einmal Revue passieren: die großen Arbeiten für Oper, Theater und Ballett, die Rose so detail- wie erfindungsreich ausgestattet hat.
  Entstanden ist ein plastisches Porträt des Künstlers und Lehrmeisters Rose, das einen tiefen Einblick in die Kunstform Theater selbst gibt. Das beginnt 1962 in Stuttgart bei John Cranko mit Ballett-Klassikern wie „Romeo und Julia“ und „Onegin“ und gipfelt in der Münchner Ära mit Dieter Dorn: „Troilus und Cressida“ ( Foto: Oda Sternberg ), „Faust“, „König Lear“, „Ithaka“ – legendäre Kammerspiele-Arbeiten, gefolgt von Opern-Abenteuern zwischen Bayreuth, New York und Genf.
  Bei der Präsentation des Bandes am Mittwoch im Münchner Literaturhaus im Beisein von Dorn und Sir Peter Jonas erzählte der gut gelaunte Rose, wie Cranko einst die Skizzen des 24-jährigen Anfängers zerriss und ihn zum „eigenen Strich“ ermutigte. Das sei genauso prägend gewesen wie die Zeit mit Rudolf Noelte, der mit schulmeisterlichen Anmahnungen („Das Wangenrouge empörend falsch“) extreme Genauigkeit einforderte. Übertriebener Realismus? Nein, sagte da Dieter Dorn auf dem Podium. „Das ist die Suche nach dem absoluten Ausdruck. Reine Kunst.“
CHRISTINE DÖSSEL
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