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Alle reden darüber: Die Tageszeitungen stecken in der Krise. Neben dem Rückgang der Verkaufsauflagen und den Einbrüchen bei den Werbeerlösen prägen auch der Besitzerwechsel bei Verlagen und Zeitungstiteln sowie der kräftige Abbau an journalistischem Personal den aktuellen Trend in der Zeitunsgbranche. Viele Medienmacher erklären die Zeitung für tot, andere haben griffige Lösungsstrategien parat. Doch beide Seiten vernachlässigen die gründliche Trendanalyse des Medienwandels.Gewiss tragen das Internet und die sich wandelnden Lebensstile der jungen Bevölkerung zur Misere bei. Übersehen wird…mehr

Produktbeschreibung
Alle reden darüber: Die Tageszeitungen stecken in der Krise. Neben dem Rückgang der Verkaufsauflagen und den Einbrüchen bei den Werbeerlösen prägen auch der Besitzerwechsel bei Verlagen und Zeitungstiteln sowie der kräftige Abbau an journalistischem Personal den aktuellen Trend in der Zeitunsgbranche. Viele Medienmacher erklären die Zeitung für tot, andere haben griffige Lösungsstrategien parat. Doch beide Seiten vernachlässigen die gründliche Trendanalyse des Medienwandels.Gewiss tragen das Internet und die sich wandelnden Lebensstile der jungen Bevölkerung zur Misere bei. Übersehen wird dabei, dass auch die Zeitungsmacher selbst dazu beitragen, die Krise zu verschärfen. Viele verweigern sich der Anstrengung, das Publikum und seine Erwartungen an die Zeitung zu verstehen und auf das veränderte Nutzungsverhalten der jungen Erwachsenen nachhaltig einzugehen. Sie sehen nicht, dass der größte Teil der Leserschaft - dies sind die berufstätigen Erwachsenen ab 35 Jahren - weiterhin eine aktuelle, gehaltvolle Tageszeitung mit hoher Informationsleistung wünschen. Diese Leserschaft erwartet, dass ihre Tageszeitung eine Orientierungshilfe in der täglichen Informationsflut bietet - und reagieren enttäuscht, weil ihre Zeitung Informationsleistungen abbaut und nach und nach zum Geschichtenerzähler zu werden scheint.Auf der Grundlage langfristig angelegter Erhebungen und empirischer Studien zeigt der Autor, wann und warum die Zeitungen ihre Leser verloren haben. So ist ihr Reichweitenverlust, der auf eine Kluft zwischen Medienrealität und Lesererwartungen zurückzuführen ist, kein Naturgesetz. Michael Hallers Befunden zufolge gibt es Wege, den Graben zwischen den jungen Onlinern und den älteren Offlinern zu schließen. Der Autor formuliert Vorschläge, wie die Zeitung ihre Stimme im cross- und multimedialen Konzert wiederfinden und so auch neue Leserschaften erschließen könnte. In seinem Beitrag zur Zeitungsdebatte Brauchen wir Zeitungen? diskutiert er das Potenzial, das in der Gattung 'Regionalzeitung' und in ihrem Verbreitungsgebiet noch immer steckt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Michael Haller beantwortet die Titelfrage seines neuen Buchs "Brauchen wir Zeitungen?" mit einem klaren Ja, klärt Peter Studer auf. Die Regionalzeitungen müssten nur wesentlich mehr darauf achten, was die Menschen wirklich von ihnen erwarten und sich entsprechend anpassen, anstatt abstrakt-programmatische Entscheidungen zu treffen, erfährt Studer vom Autor, der in mehreren Studien erhoben hat, wie diese Erwartungen in etwa aussehen. Die "aufklärerische Rolle des Journalismus" hat nicht ausgedient, erfährt der Rezensent, noch immer wird den Informationen in Zeitungen mehr Vertrauen geschenkt als dem Fernsehen oder Internet, was eine gewisse Verantwortung bedeutet, die es einzulösen gilt. Regionalzeitungen müssen das "Ritual des Tagtäglichen" ernst nehmen, was ganz einfach heißt, dass "gehaltvolle und handwerklich gutgemachte Regionalzeitungen" tatsächlich erfolgreicher sind, die wiederum Profis und Spezialisten besser zuwege bringen als überforderte Alleskönner, fasst Studer zusammen.

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