Marktplatzangebote
2 Angebote ab € 9,00 €
  • Audio CD

Zum 150. GEBURTSTAG am 15. November 2012 die bedeutendsten Theaterstücke des großen Dramatikers in einer umfassenden Hörspieledition
Die Schicksale der Armen und Einsamen stehen im Zentrum von Hauptmanns Theaterstücken. Ein feiner und sensibler Blick für dramatische Begebenheiten und hoffnungsvolle Wendungen zeichnet ihn aus. In diesen fesselnden Hörspielen kämpfen Arbeiter für ihre Rechte, Arme für ihre Zukunft und Liebende um ihre Angebeteten.
Zu hören sind die Schauspiel- und Hörspielikonen der 50er und 60er Jahre, in Inszenierungen unter Regiegrößen wie Otto Kurth, Ulrich Lauterbach
…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Zum 150. GEBURTSTAG am 15. November 2012 die bedeutendsten Theaterstücke des großen Dramatikers in einer umfassenden Hörspieledition

Die Schicksale der Armen und Einsamen stehen im Zentrum von Hauptmanns Theaterstücken. Ein feiner und sensibler Blick für dramatische Begebenheiten und hoffnungsvolle Wendungen zeichnet ihn aus. In diesen fesselnden Hörspielen kämpfen Arbeiter für ihre Rechte, Arme für ihre Zukunft und Liebende um ihre Angebeteten.

Zu hören sind die Schauspiel- und Hörspielikonen der 50er und 60er Jahre, in Inszenierungen unter Regiegrößen wie Otto Kurth, Ulrich Lauterbach und Fränze Roloff.

Enthält:
Die Weber
Michael Kramer
Fuhrmann Henschel
Vor Sonnenuntergang
Die Ratten
Der Biberpelz

(8 CDs, Laufzeit: 7h 55)
Autorenporträt
Otto Kurth, geboren 1912 in Bremen, begann seine Schauspielkarriere an den Hamburger Kammerspielen. Nach zahlreichen Engagements folgten 1938 die ersten Regiearbeiten Kurths, unter anderem mit Gustav Gründgens. Ab 1945 leitete Otto Kurth die Hörspielabteilung des Nordwestdeutschen Rundfunks und wurde dort 1947 Chefregisseur. In dieser Zeit produzierte er unter anderem die Hörspiele "Der kleine Lord" (1956), "Die Göttliche Komödie"(1957) und "Doktor Schiwago"(1958). Später war er außerdem als Regisseur für Theater und Film und als Schauspieler für Fernsehproduktionen tätig. 1996 starb Otto Kurth in München.

Heinz-Günter Stamm führte zwischen 1960 und 1980 Regie bei unzähligen großen Hörspielproduktionen, z.B. bei "Momo" von Michael Ende, bei "Die Feuerzangenbowle" von Heinrich Spoerl oder den "Maigret"-Hörspielen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Alexander Kosenina ist ganz angetan von dieser Hörspielsammlung mit Dramen von Gerhard Hauptmann, die nun anlässlich des 150. Geburtstages des Schriftstellers erschienen ist. Die sechs Stücke, die vor mehr als fünfzig Jahren für das Radio produziert wurden, bezaubern nicht nur durch den "Charme historischer Patina", sondern eröffnen dem aufmerksamen Zuhörer ein komplexes Bild des ebenso "volkstümlichen" wie lebensklugen Dichters, so der Kritiker. Insbesondere lobt Kosenina die vom Bayerischen Rundfunk im Jahre 1958 produzierte Fassung des "Biberpelzes" mit einer exzellent besetzten Therese Giehse und die vom Nordwestdeutschen Rundfunk Hamburg 1949 produzierte Version des "Michael Kramer", der in dieser beeindruckenden Höredition Thomas Manns verdiente Hauptmann-Rede beigefügt wurde.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Mal tragisch, mal komisch: So lässt sich im 'Zurückhören' tatsächlich ein gut abgehangener Klassiker wie Gerhart Hauptmann noch einmal ganz neu entdecken." Die ZEIT

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2021

Kollateralschaden

Bei manchen Texten bin ich fest davon überzeugt, dass sie nur geschrieben wurden, damit sich alle für den Deutschunterricht der elften Klasse vorgeschriebenen Lernziele ohne irgendeine intellektuelle Anstrengung aus ihnen herauslesen lassen. Dass diese Texte Schülerinnen und Schülern die Literatur gründlich verleiden, ist ein Kollateralschaden, den man halt in Kauf nimmt. Gerhart Hauptmanns Stück "Die Ratten" gehört zweifellos zu diesen Texten. Und unser Deutschlehrer hatte das nicht allzu seltene Talent, diesen Text so aufzubereiten, dass keine Zeile ihrer didaktischen Funktion entkam. Naturalismus, etwas Expressionismus, bisschen Tragödie, bisschen Komödie, Sozialkritik - das war wie die trostlose Parodie der Afri-Cola-Werbung, die wir damals toll fanden: "Sexy-mini-super-flower-pop-op-cola, alles ist in Afri-Cola". In den "Ratten" war für uns 15- oder 16-Jährige nur Raum für schlechte Witze, die ich in meiner Ausgabe aus der Reihe "Ullstein Theater Texte" nachlesen kann. Erstaunlich ist daran eigentlich nur, dass ich das Buch aufgehoben habe. Der Name Pauline Piperkarcka - ja, okay, geschenkt. Harro Hassenreuter klang wie Donald Ducks Hürdenlauf-Konkurrent Harro Hopper, Quaquaro, Käferstein und Kielbacke wie selbst gedichtet, und den Berliner Dialekt empfand man als eine Halskrankheit, wenn wir mit verteilten Rollen eine Passage vorlesen mussten. Beim Blick ins Buch heute weiß man, dass Maximilian Harden recht hatte, der das Stück nach der Uraufführung 1911 ein "Dutzendmelodram" nannte. Klar, dass wir damals auch nichts von Siegfried Jacobsohns Urteil erfuhren: "Keine Lehre, kein Sinn, keine Erschütterung, kein Lächeln und nicht einmal irgend ein grober Theatereffekt." Wir hatten bloß das dunkle Gefühl: Wenn in der deutschen Literatur Ratten auftauchen, wird es todlangweilig. Wolfgang Borcherts "Nachts schlafen die Ratten doch" war eine traumatische Mittelstufenerinnerung. Aber man soll gerecht sein. Wenn ich heute im Stück den Piperkarcka-Satz lese "Ick stürze mir Landwehrkanal", denke ich sofort: "Isch geh Aldi". Immerhin.

Peter Körte

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr