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Vor Karl Valentin und Liesl Karlstadt ist nichts sicher. Mit der unerbittlichen Schärfe ihres Witzes durchbohren sie sämtliche Kategorien der Wirklichkeit und demontieren alle Regeln der Kunst. Karl Valentin - der Linksdenker. Bertolt Brecht hielt ihn für einen "durchaus komplizierten, blutigen Witz". Kurt Tucholsky bewunderte "seinen Höllentanz der Vernunft um beide Pole des Irrsinns". Inzwischen ist Karl Valentin auch von der Literaturwissenschaft als einer der bedeutendsten Vertreter der literarischen Moderne anerkannt. Seine Stimme hat einen unverwechselbaren Klang und sein Sprachduktus…mehr

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Produktbeschreibung
Vor Karl Valentin und Liesl Karlstadt ist nichts sicher. Mit der unerbittlichen Schärfe ihres Witzes durchbohren sie sämtliche Kategorien der Wirklichkeit und demontieren alle Regeln der Kunst.
Karl Valentin - der Linksdenker. Bertolt Brecht hielt ihn für einen "durchaus komplizierten, blutigen Witz". Kurt Tucholsky bewunderte "seinen Höllentanz der Vernunft um beide Pole des Irrsinns". Inzwischen ist Karl Valentin auch von der Literaturwissenschaft als einer der bedeutendsten Vertreter der literarischen Moderne anerkannt. Seine Stimme hat einen unverwechselbaren Klang und sein Sprachduktus wurde zum Markenzeichen. Der weitaus größte Teil seines Werkes besteht aus Sprachaufnahmen. So kommt es, dass man Valentin in erster Linie dann als "authentisch Valentin" wahrnimmt, wenn man ihn hört. Er ist für uns primär zu einem akustischen Künstler geworden.

Die fünfteilige Themen-Edition enthält folgende Einzelbände:
"Karl Valentins wahrhaftige Weltbetrachtung"
"Karl Valentin und die Gesundheit"
"Karl Valentin und die Frauen"
"Karl Valentins sprachliche Wirrungen"
"Karl Valentin und die Musik"

(5 CDs, Laufzeit: 5h 40)
Autorenporträt
Liesl Karlstadt, mit bürgerlichem Namen Elisabeth Wellano, wurde 1892 als Bäckerstochter in München Schwabing geboren. Mit siebzehn kündigte sie ihren erlernten Beruf als Textilverkäuferin und wurde Soubrette bei einer Münchner Volkssängertruppe. Mit achtzehn lernte sie Karl Valentin kennen, der ihr komisches Talent entdeckte.
Ab 1913 trat das Komikerpaar Valentin und Karlstadt zusammen in allen wichtigen Münchner Kabaretts auf. In den 1920er Jahren feierte das Duo seine größten Triumphe. Gastspielreisen führten nach Zürich, Wien und Berlin, dazu kamen Schallplattenaufnahmen und Filme. 1930 stand Liesl Karlstadt zum ersten Mal ohne Karl Valentin als Schauspielerin auf der Bühne der Münchner Kammerspiele. Nach dem Tod Karl Valentins 1948 bewältigte sie eine zweite erfolgreiche Karriere als Volksschauspielerin auf der Bühne und im Hörfunk als populäre "Frau Brandl". Liesl Karlstadt starb 1960.

Karl Valentin (d. i. Valentin Ludwig Fey), 4. 6. 1882 München - 9. 2. 1948 Planegg bei München. Der Sohn eines Möbelspediteurs, in dessen Haus hochdt. gesprochen wurde, machte eine Schreinerlehre und besuchte gleichzeitig eine Varietéschule. Nach dem Tod des Vaters (1902) übernahm er den Betrieb, musste ihn aber 1906 mit Verlust verkaufen. Danach ging er mit einem selbstgebauten großen Orchestrion als Volkssänger auf Tournee (Halle, Leipzig). Erfolg hatte er erst, als er 1907 mit dem Stegreifmonolog 'Das Aquarium' den Text in den Mittelpunkt seiner Darbietungen stellte. Er erhielt ein Engagement an der Volkssängerbühne des Frankfurter Hofs in München; hier lernte er 1911 Liesl Karlstadt (d. i. Elisabeth Wellano) kennen, mit der er bis 1939 regelmäßig auftrat. Von 1922 an bestritt er Nachtvorstellungen in den Münchner Kammerspielen mit eigenem Programm; Gastspiele gab er v. a. in Berlin und Wien. 1934 steckte er sein Vermögen in ein Anti-Museum, das Panoptikum, das bald wegen Erfolglosigkeit schließen musste. 1939 eröffnete er mit einer neuen Partnerin ein Kellerlokal

, das er jedoch 1940 auf Druck der Nationalsozialisten wieder schließen musste. Er trat bis Kriegsende nicht mehr auf, danach nur noch selten. V. schrieb mehr als 500 Texte - Monologe, Dialoge, Szenen, Couplets -, die er allerdings bei den Aufführungen ständig veränderte.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Martin Z. Schröder gratuliert dem Komiker mit seiner Besprechung dieser 5 CDs umfassenden Hörbuchausgabe auch gleich zum 125. Geburtstag. Die Aufnahmen, auf denen Texte zu allen möglichen Themen - vom Straßenverkehr über Hundeausstellungen bis zum Zeitungswesen - zu hören sind, klingen vom Zahn der Zeit etwas angegriffen, das stört den Rezensenten aber gar nicht, weil er zu wissen glaubt, dass Valentin und Karlstadt sich schon zu Lebzeiten so "zerkratzt" angehört haben. Und so kann Schröder diese Hörbuchkassette nur wärmstens empfehlen, erlaubt sich aber noch die Zusatzinformation, dass man für den selben Preis mit Geschick auch eine umfangreichere Ausgabe erhalten kann, aus der die 5 CDs ausgewählt worden sind.

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