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"Zielinski": Eine rasante Reise durch die innere Logik eines Menschen.
Es ist Zielinski, der da aus dem Nichts heraus Einzug in die Wohnung eines allein lebenden Mannes hält. Zielinski, der gepflegte, höfliche Fremde lebt fortan in einer mit blauem Samt ausgeschlagenen Holzkiste, im größten Zimmer des erzählenden Protagonisten. Es riecht nach Holz. Riecht es wirklich nach Holz? Zielinskis Stimme ist schön. Spricht Zielinski wirklich?
Dieser Roman stellt auf eine raffinierte, absurd witzige und mitreißende Weise dar, wie Phantasien und Systeme greifen, wie es funktioniert, sich selbst
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Produktbeschreibung
"Zielinski": Eine rasante Reise durch die innere Logik eines Menschen.
Es ist Zielinski, der da aus dem Nichts heraus Einzug in die Wohnung eines allein lebenden Mannes hält. Zielinski, der gepflegte, höfliche Fremde lebt fortan in einer mit blauem Samt ausgeschlagenen Holzkiste, im größten Zimmer des erzählenden Protagonisten. Es riecht nach Holz. Riecht es wirklich nach Holz? Zielinskis Stimme ist schön. Spricht Zielinski wirklich?

Dieser Roman stellt auf eine raffinierte, absurd witzige und mitreißende Weise dar, wie Phantasien und Systeme greifen, wie es funktioniert, sich selbst voll und ganz in eine verheerende Idee zu verstricken, sich sogar in sie zu verlieben. "Zielinski" ist die Geschichte einer sich obsessiv-wahnhaft steigernden Selbstentfremdung, dargestellt auf eine solch eindringliche und logische Weise, dass man als Leser schwerlich noch in Begrifflichkeiten wie "falsch und richtig" oder "gut und böse" mit- oder dagegendenken kann. Nahezu unbemerkt von seinem sozialen Umfeld zieht sich ein Mensch Schritt für Schritt zurück, er kippt aus dem alltäglichen Leben.

Dieser Roman ist ein poetischer Seelenkrimi, ein sich immer enger schnürender und ein immer schneller drehender Erzähl- und Mahlstrom. Eine virtuose, radikale Verschiebung des Seins, der Wahrnehmung.

Nina Jäckle versteht es, mit sparsam eingesetzten Kunstmitteln und der ihr eigenen, eindringlichen und sensiblen Sprachführung, den Protagonisten einer bis zum Erschrecken folgerichtigen Entwicklung auszusetzen, ganz so, dass einem beim Lesen schier der Atem stockt. Und sie führt beispielhaft vor, dass es nur einer kleinen, außerordentlichen Setzung bedarf, um aus der Welt des Vermittelbaren hinauszufallen, inmitten einer individualisierten Gesellschaft, die für den Einzelnen keine Augen mehr hat.
Autorenporträt
1966 in Schwenningen geboren, wuchs in Stuttgart auf, besuchte Sprachschulen in der französischen Schweiz und in Paris, wollte eigentlich Übersetzerin werden, beschloss aber mit 25 Jahren lieber selber zu schreiben, erst Hörspiele, dann Erzählungen, dann Romane. Sie erhielt zahlreiche literarische Auszeichnungen und Stipendien, beispielsweise den Karlsruher Hörspielpreis, das große Stipendium des Landes Baden-Württemberg, das Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds sowie das Heinrich-Heine-Stipendium. Sie ist Mitglied im VS Baden-Württemberg und auch Mitglied im deutschen P.E.N.

Außer am Neckar lebte und schrieb Nina Jäckle bislang in Paris, Hamburg, München, Wien, Berlin, Sevilla und auf Ibiza. Sie liebt das Reisen, das Entdecken neuer Orte. Wo auch immer sie gerade wohnt und arbeitet, hängt sie als erstes ihre Bilder über den Schreibplatz an die Wand. Die Zimmerecken, in die Nina Jäckle stets den Schreibtisch stellt, sehen also überall gleich aus. Ihre "Heimat" nennt sie diese Ecken.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.05.2011

Trockenschwimmen im Wahn
Nina Jäckle erzählt von der Auflösung des Ich
Plötzlich ist Zielinski da. Er verhält sich so, als sei seine Anwesenheit ganz selbstverständlich. Dabei ist er ein klassischer Eindringling, ein Störenfried. Er hat eine Holzkiste bauen und mit königsblauem Samt auskleiden lassen, mitten in einer fremden Wohnung. Auch noch im größten Zimmer. Dort sitzt er nun auf einem Stuhl, elegant, mit sauberen Fingernägeln, in einem tadellosen Sommeranzug. Wie das bucklicht Männlein im Kinderlied aus der Sammlung „Des Knaben Wunderhorn“ hat sich Zielinski eingeschlichen. Der eigentliche Wohnungsbenutzer schaut fassungslos zu. Als er eine Frage stellt, gibt ihm Zielinski mit seinem Spazierstock eins über den Kopf. Ein starker, schmerzhafter Schlag, dessen Folgen man im Spiegel begutachten kann.
So zumindest schildert es der geplagte Hauptmieter, Ich-Erzähler und unsichere Gewährsmann der Geschehnisse in Nina Jäckles neuem Roman „Zielinski“, der den Namen des ungebetenen Gastes im Titel führt. Es geht um die Auflösung eines Ichs, um den Verlust aller Gewissheiten. Von Anfang an vermittelt der sprechende Held, dass ihm nicht über den Weg zu trauen ist. Er sitzt stundenlang auf seinem Stuhl und fixiert Gegenstände, er erinnert sich nicht mehr, ob er aus dem Haus gegangen ist, und er findet weder seine Gummistiefel noch gewisse Briefe, die ihn, so meint er, von Zielinskis Plänen in Kenntnis setzten.
Nina Jäckle hat sich in diesem Buch sehr viel vorgenommen und wählt ein Thema, bei dem einem unweigerlich Franz Kafka, Dino Buzzati und Juan Carlos Onetti in den Sinn kommen. Durch die Erzählperspektive lässt sie den Leser direkt teilhaben an den wahnhaften Verstrickungen ihres Helden – man bemüht sich, Phantasien, Angstvorstellungen und Wirklichkeit auseinander zu halten. Aber die Koordinaten geraten unweigerlich ins Rutschen. Was passiert hier tatsächlich? Oder geht es nur darum, diese Frage zur falschen Frage zu erklären?
Handlungssequenzen blitzen auf: Gänge zum Supermarkt, Auseinandersetzungen mit dem – vielleicht nur eingebildeten – Zielinski, ein Besuch der Nachbarin mit unklarem Ausgang, schließlich eine Reise ans Meer, wo offenkundig eine Frau erdrosselt wird, dann die Rückkehr und der endgültige Rückzug. Wie es seiner Psyche entspricht, beschwört der Held die Vergangenheit in Formeln herauf, die sich häufig wiederholen. Das Arrangement des Romans ist durchaus reizvoll, aber die erzählerischen Mittel, die Jäckle aufzubieten hat, können mit dem ehrgeizigen Sujet nicht mithalten.
Immer wieder suggeriert die Sprache etwas Bedeutungsvolles, das dann aber im Vagen wie in einem Schutzraum verbleibt, den es nicht verlassen mag. Die Figuren wirken hohl. Obwohl Jäckle ungeheuerliche Ereignisse aneinander reiht, wirkt alles vollkommen leblos. Von Dramatik keine Spur. Wie bedrohlich der Prozess des zerfallenden Bewusstseins ist, vermittelt sich nicht. Das Ganze hat etwas von Trockenschwimmen: eine Übung an Land, ohne Wasser. Von Seite zu Seite nimmt die Zähigkeit zu. Ein Ich geht unter, nach Sang und Klang sucht man vergeblich.
MAIKE ALBATH
NINA JÄCKLE: Zielinski. Roman. Verlag Klöpfer & Meyer, Tübingen 2011. 185 Seiten, 18,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 13.07.2011

Das Phantom in der Kiste

In "Zielinski" entwirft Nina Jäckle das Porträt eines schizophrenen Mörders. Ihr Roman ähnelt einem Wortgefängnis, aus dem es kein Entrinnen gibt.

Es ist ein Witz, aber einer von der reduktionistischen Sorte Becketts: Kommen ein paar Handwerker in die Wohnung eines Mannes, schlagen eine mit blauem Samt ausgekleidete Kiste auf, und dann zieht ein Fremder darin ein. Zielinski, wie der Erzähler Schoch seinen ungebetenen Untermieter nennt, ist ein tadelloser Gentleman, gut gekleidet, gepflegt, souverän und höflich und damit das genaue Gegenteil seines Wirts. Schoch nämlich ist offenbar verwahrlost, verdreckt und ständig aufgebracht, ein psychisches Wrack in Gummistiefeln. Er hat alle Beziehungen zur Außenwelt abgebrochen, seine Arbeit, seine Bedürfnisse und vermutlich auch seinen Verstand verloren. Schoch weiß, dass er einen Arzt braucht und dass er eine Schwester hat, die sein Bestes will. Aber ihre Ordnungsliebe und Vernunft waren ihm schon als Kind nicht geheuer, und als selbstbewusster Schizophrener traut er der Sprache der Diagnosen und Therapien nicht über den Weg.

Lieber als mit der Nachbarin, die dienstags immer nach Friseur riecht, unterhält Schoch sich mit seinem Gast. Zielinski gibt ihm wohlfeile Ratschläge, Ermahnungen, Ermunterungen und Trost und hin und wieder Schläge mit dem Spazierstock. Im Grunde gibt es aber nur einen, der Schoch versteht: Schoch. Aber der ist nicht mit sich einig, ob Zielinski seine bessere Hälfte, ein Störenfried aus Fleisch und Blut oder nur ein "Jux meiner Synapsen" ist. Bis er Gewissheit hat, versucht er seinem Leben schon mal mit zwangsneurotischen Ritualen wie Fiebermessen und Redensarten wie "Wut gilt es zu verhindern", "Man gewöhnt sich an alles" oder "Traurig bin ich nicht, das gilt es festzuhalten" Struktur und Form und seinem aufgelösten Ich so etwas wie eine feste Identität zu geben.

Nina Jäckles Roman ist das Protokoll einer radikalen Selbstentfremdung: Ein Mann geht der Welt und sich selbst verloren. Er erfindet sich ein halbwegs vernünftiges Alter Ego in einer aufgeräumten Kiste. Zielinski ist sein Geschöpf, abhängig von seinen Launen und seiner Gnade. Aber was heißt schon Geschöpf und Schöpfer, Realität und Traum? Jäckles Erzähler argumentiert methodisch und streng logisch, aber seine paradoxe Argumentation läuft immer wieder ins Leere. "Die Wörter bleiben einsatzbereit im Kopf zurück, und sie vermehren sich dort, legen sich in einem wild wuchernden System übereinander, bis keine Zusammenhänge mehr nachvollziehbar sind, bis es keinen Raum mehr für logische Kombinationen gibt. Aus diesem Chaos der nicht gesprochenen Worte erhebt sich dann eine ausgedachte Welt ganz eigener Logik."

Wenn jemand mit Schoch redet, wenn dieser Jemand unzweifelhaft einen eigenen Kopf und eine eigene Sprache hat (und einen Stock zum Prügeln), muss er wohl mehr als das Hirngespinst eines Geisteskranken sein. Schoch ist ja nicht auf den Kopf gefallen. Ihm ist zum Beispiel klar, dass die Nachbarin, die er bestialisch gefoltert hat, zur Polizei gehen wird. Gerade noch rechtzeitig verlässt er seine Wohnung, allerdings nur, um in einer Pension die Wirtin zu erwürgen, die ihm freundlich Obdach und Wärme bot. Aber woher kommen bloß die Inspektoren, die ihn verhören, und wie kann er am Ende in Zielinskis Kiste einziehen? "Die Welt ist voller Idiotie, weshalb also nicht mitmachen?" Zielinski ist da, um darauf hinzuweisen, "dass wir alle nichts weiter sind als Ausgeburten unserer Dummheit, wohnhaft in unseren Kisten". Akzeptiert man das einmal, kann man gut damit leben, besser jedenfalls, als wenn man sich der Interpretation und Obhut von Fremden anvertraut.

Schoch erinnert schon vom Klang her ein wenig an Peter Handkes Bloch, den schizophrenen Frauenmörder aus Handkes "Angst des Torwarts beim Elfmeter". Aber Jäckle findet eine ganz eigene, absolut klare und kühle Sprache für Schochs fixe Ideen. Mit lakonischer Gelassenheit und Anflügen kafkaesken Humors baut sie ein Gefängnis der Wörter, aus dem es kein Entrinnen gibt. Schoch sitzt wie die Spinne im Netz seines eigenen Wahns, frei von Selbstmitleid wie Hoffnung, aber auch unfähig, von außen auf sein Leben zu blicken. Für Jäckle heißt schreiben, hermetisch geschlossene Kisten bauen, und mit ihren rhythmisch strukturierten Wiederholungen und manischen Endlosschleifen erzeugt sie auch beim Leser ein klaustrophobisches Gefühl. Das Lesebändchen ist so königsblau wie das Innenfutter der Kiste in Schochs "System Zielinski".

Jäckles Kopfnüsse mit dem Spazierstock sollen unsere aufgeräumte Wahrnehmung verunsichern und im besten Falle weh tun. "Zielinski", das gilt es festzuhalten, ist Konzeptliteratur, eine Versuchsanordnung von einem Leben am Nullpunkt. Aber sie lässt den Leser letztlich ratlos und allein mit den Schimären einer solipsistischen Obsession zurück. Wahnsinn, heißt es bei Bettina von Arnim nicht umsonst, "nennt man das, was keinen Widerhall hat im Geist der andern".

MARTIN HALTER

Nina Jäckle: "Zielinski". Roman.

Klöpfer & Meyer, Tübingen 2011. 185 S., geb., 18,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Fasziniert ist Rainer Moritz von Nina Jäckles Geschichte um den Ich-Erzähler Schoch, bei dem sich ein ungerufener Gast in einer mit Samt ausgeschlagenen Kiste einnistet, der sich als Metapher für eine tiefe Lebens- und Ich-Krise des Protagonisten entpuppt. Verlässliche Realitätspunkte wird man in diesem immer absurdere Volten schlagenden Buch nicht finden, und gern lässt die Autorin die Grenzen zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit verschwimmen, In immer neuen Schleifen und stilistisch in karger Schlichtheit höchst überzeugend zeichnet die Autorin ein packendes Bild von innerer Auflösung, das Moritz aber als erzählerisches Experiment doch etwas zu risikolos geraten ist. Deshalb fände er es umso interessanter, Jäckel, der er viel Talent zuschreibt, in größerer epischer Form zu lesen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Nina Jäckle hat bewirkt, was in der deutschsprachigen Literatur selten geworden ist: Sie hat mit ihren Büchern einen Stil geschaffen." -- Deutschlandfunk

"Nina Jäckle hat das, was man bei anderen oft vermisst: poetische Kraft." -- Stuttgarter Zeitung

"Nina Jäckle besitzt die große Gabe, Intensität herstellen zu können. Faszinierend die Vielstimmigkeit ihres Schreibens!" -- Berliner Zeitung
"Das andere Ego aus der Kiste: In Jäckles klarer, unsentimentaler Sprache entsteht ein Gedankenkonstrukt, in dem Handlungen, die gemeinhin als verrückt gelten, plötzlich verständlich erscheinen. Jäckle denunziert weder den Protagonisten noch bagatellisiert sie seine Krankheit. Als Leser beginnt man vielmehr, nach den eigenen Ticks zu fragen, wie, summend auf und ab zu gehen oder still vor sich hin zu zählen. Auf schauderhafte Weise wird deutlich, wie gering der Abstand zwischen harmloser Macke und handfestem Wahnsinn ist." Berliner Zeitung "Zweierlei fiel schon an früheren Romanen von Nina Jäckle auf: wie die Autorin in die Welt einer von ihr errichteten, absurden Personenkonstellation eintaucht und wie sie die fast vollkommene Identifikation mit den zentralen Figuren literarisch meistert, in einer Sprache, die zu ihrem Markenzeichen geworden ist - knapp, unumwunden, manchmal kryptisch in ihrer hermetischen Reduktion. Im neuen Roman dreht sie die Schraube noch um einiges weiter." Cornelia Staudacher, Stuttgarter Zeitung "Eine ganz außergewöhnliche Art des Psychothrillers. 'Zielinski' ist eine unzimperliche und kluge Darstellung eines psychischen Sonderzustandes, den manch einer schon im Kleinen kennengelernt hat: Es gibt Gedanken, die man nicht denken will, die sich aber aufdrängen und sich nicht bannen oder bändigen lassen. Schoch kann die Vorstellung Zielinski nicht ausblenden, bis sie das Steuer von Schochs Lebensschiff übernimmt und sein Leben zu bestimmen beginnt.' Tania Kummer, drs3 "Buchtipp" "Nina Jäckle hat sich mit dem Roman 'Zielinski' sehr viel vorgenommen und wählt ein Thema, bei dem einem unweigerlich Franz Kafka, Dino Buzzati und Juan Carlos Onetti in den Sinn kommen. Durch die Erzählperspektive lässt sie den Leser direkt teilhaben an den wahnhaften Verstrickungen ihres Helden." Maike Albath, Süddeutsche Zeitung "Wer in literarischen Texten gerne realistische Haltepunkte um sich hat, wird sich bei der Lektüre von Nina Jäckles neuem Roman anfangs solche Fragen stellen und auf Aufklärung durch die Autorin hoffen. Vergeblich, denn wie schon in ihren früheren Büchern liebt es Nina Jäckle, absurde Konstellationen zu errichten und die vermeintlich so festgezogene Grenzlinien zwischen innen und außen spielerisch verschwimmen zu lassen. Stilistisch agiert Nina Jäckle mit beeindruckender Sicherheit; ihre knappen Sätze sind makellos und steigern die Lust, sich auf das Prosaspiel einzulassen." Rainer Moritz, NZZ "Nina Jäckles Roman ist das Protokoll einer radikalen Selbstentfremdung: Ein Mann geht der Welt und sich selbst verloren. (...) Jäckle findet eine ganz eigene, absolut klare und kühle Sprache für Schochs fixe Ideen. Mit lakonischer Gelassenheit und Anflügen kafkaesken Humors baut sie ein Gefängnis der Wörter, aus dem es kein Entrinnen gibt. Schoch sitzt wie die Spinne im Netz seines eigenen Wahns, frei von Selbstmitleid wie Hoffnung, aber auch unfähig, von außen auf sein Leben zu blicken. Für Jäckle heißt schreiben, hermetisch geschlossene Kisten zu bauen, und mit ihren rhythmisch strukturierten Wiederholungen und manischen Endlosschleifen erzeugt sie auch beim Leser ein klaustrophobisches Gefühl. (...) Zielinski, das gilt es festzuhalten, ist Konzeptliteratur, eine Veransuchsanordnung von einem Leben am Nullpunkt." Martin Halter, FAZ "Ein Mann wird ver-rückt. Rückt raus aus dem richtigen Leben, sieht Menschen, die andere nicht sehen, hört Stimmen, die andere nicht hören. Was ist richtig, was ist falsch? Am Ende des Buches weiß man es selbst nicht mehr. Eine irre, beklemmende Geschichte, die einen lange nicht loslässt." Christine Westermann, "Buch der Woche" im wdr5-Literaturmagazin "Bücher" "Nina Jäckle setzt Leser in rhythmisierte, gedankenvolle Räume ohne Wegweiser. Belohnt werden sie dort mit feiner Situationskomik." Wiener Zeitung "Jäckles Roman ist ein psychologischer Krimi, der erschüttert. Beeindruckend verdeutlicht er, wie…mehr