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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Offensichtlich muss sich der Rezensent Christoph Haas für die unendliche Langeweile rächen, die ihm die Lektüre dieses Romans bereitet hat. Die Geschichte, so der Rezensent, dreht sich um die Liebe zwischen Anna Katharina Matt und Dr. Marinus Zeemann, die sich bezeichnenderweise in einer Ausstellung über Wassertiere kennenlernen und daraufhin zwanghaft immer wieder, ob mit der Fähre oder mit dem Motorboot, über den Bodensee fahren. Doch der Rezensent muss feststellen, dass es sich hier keinesfalls um Ironie handelt. Im Gegenteil, auf die "amüsant-verschrobenen" Kapitelüberschriften folgen fast ausnahmslos "sehr schwache literarische Taten", die laut Rezensent von einem "doppelten Versagen" herrühren. Nicht nur, dass die Stofflichkeit der Figuren sich in deren semantisch überfrachteten Figurennamen erschöpfe und dadurch den von ihnen erlebten Wasser-Zwang weitgehend ungeklärt lasse, auch der vermeintliche Reiz der von Längle "fad" und "uninspiriert" geschilderten Landschaften will dem Rezensenten beim besten Willen nicht einleuchten. Und wenn auch die Autorin behauptet, es gehe hier um die "Wahrnehmungen zweier curieuser Passagiere", so kann der Rezensent nur "mit ermüdender Hartnäckigkeit" vorgetragene "Banalitäten" erkennen, denen Längles "penetrant biedere" und "altmodisch klischeehafte Ausdrucksweise" in nichts nachsteht.

© Perlentaucher Medien GmbH
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