Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 22,50 €
  • Gebundenes Buch

Cla Biert schrieb hauptsächlich Prosa und gilt als der bedeutendste rätoromanische Erzähler. Er verfasste den Roman 'La müdada' und zahlreiche Erzählungen, in denen das Engadiner Bauerntum an der Schwelle zur Moderne beschrieben wird. Der Erzählband 'Das Gewitter / Betschlas malmadüras' eröffnet eine Neuausgabe seiner vergriffenen Werke. Mit dem Band werden neben den Originaltexten die Übersetzungen des Autors selbst sowie der Schriftsteller Andri Peer, Oscar Peer und Iso Camartin in einer neuen zweisprachigen romanisch-deutschen Ausgabe zugänglich gemacht. Enthalten sind…mehr

Produktbeschreibung
Cla Biert schrieb hauptsächlich Prosa und gilt als der bedeutendste rätoromanische Erzähler. Er verfasste den Roman 'La müdada' und zahlreiche Erzählungen, in denen das Engadiner Bauerntum an der Schwelle zur Moderne beschrieben wird. Der Erzählband 'Das Gewitter / Betschlas malmadüras' eröffnet eine Neuausgabe seiner vergriffenen Werke. Mit dem Band werden neben den Originaltexten die Übersetzungen des Autors selbst sowie der Schriftsteller Andri Peer, Oscar Peer und Iso Camartin in einer neuen zweisprachigen romanisch-deutschen Ausgabe zugänglich gemacht. Enthalten sind u.a. frühe Erzählungen wie 'Pangronds', in der Jugendliche die Hauptrollen spielen, oder 'L’hom strom', wo der Brauch aus Scuol beschrieben wird, bei dem Schüler einen Strohmann aufbauen und verbrennen. Mit 'Das Gewitter/Betschlas malmadüras' oder 'Stimmen/Suot l’alosser' hat der Autor das erotische Element in die Engadinische Literatur eingebracht, was zum Teil auf heftigen Widerstand stiess.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

So sehr es Rezensent Roman Bucheli begrüßt, dass dieser ungewöhnliche rätoromanische Schriftsteller mit der vorliegenden zweisprachigen Neuedition nun wieder zu entdecken ist, zeigt er sich doch enttäuscht von dieser Sammlung von Erzählungen. Denn leider hat man es aus seiner Sicht versäumt, "zumindest jene Texte in neuen Übersetzungen vorzustellen", die bei ihrer deutschen Erstveröffentlichung einst "massiv gekürzt worden" seien. Auch hätte Bucheli "eine sanfte Bearbeitung" der von Andri Peer und Cla Biert selbst übertragenen Erzählungen nötig gefunden, "um manche ungelenke Formulierung im Deutschen zurechtzurücken und den Staub ein wenig von den Texten wegzublasen", oder schlichte Übersetzungsmissgriffe zu beseitigen. Auch verleiht das leicht archaisierende Deutsch dieser Übertragung Cla Bierts literarischem Kosmos, an dem Bucheli expressive Sprachwucht am Rande des Dämonischen und "Bilder von beeindruckender Dringlichkeit" besonders schätzt, eine für seinen Geschmack unangemessen "behäbige Prägung", weshalb manche Erzählung des Bandes auf ihn "ein wenig harmlos und folkloristisch verklärt" wirkt.

© Perlentaucher Medien GmbH