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Ein Dorf in der französischen Schweiz der frühen sechziger Jahre. In den Felsen und am Teich im Wald spielen Jungs Abenteuer- und Soldatenspiele. Die Kriegserzählungen ihrer Väter und Grossväter beflügeln ihre Phantasie und erfüllen die erinnerungsschweren Orte mit Faszination und Schauer. Ihre Entdeckerlust führt sie auch zu den geheimnisvollen »Tschinggen«, den italienischen Saisonarbeitern in der Barackensiedlung unweit des Dorfes, über die in der Molkerei Schauergeschichten erzählt werden. Doch fast ebenso suspekt ist der Dorfgemeinschaft die junge Myriam, deren Mutter sich in der Stadt…mehr

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Produktbeschreibung
Ein Dorf in der französischen Schweiz der frühen sechziger Jahre. In den Felsen und am Teich im Wald spielen Jungs Abenteuer- und Soldatenspiele. Die Kriegserzählungen ihrer Väter und Grossväter beflügeln ihre Phantasie und erfüllen die erinnerungsschweren Orte mit Faszination und Schauer. Ihre Entdeckerlust führt sie auch zu den geheimnisvollen »Tschinggen«, den italienischen Saisonarbeitern in der Barackensiedlung unweit des Dorfes, über die in der Molkerei Schauergeschichten erzählt werden. Doch fast ebenso suspekt ist der Dorfgemeinschaft die junge Myriam, deren Mutter sich in der Stadt prostituiert. Das Waisenhaus platziert das zwölfjährige Mädchen bei den meistbietenden Bauern, wo es schamlos ausgenutzt und sexuell belästigt wird. Als ein mysteriöser Mord das Dorf erschüttert, geraten auch die Jugendlichen in den Sog von Fremdenhass und moralischem Dünkel, dem die Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit zum Opfer zu fallen droht. Der Roman verführt in eine poetische Welt voller Spannung und kindlicher Phantasie, er erzählt von der Adoleszenz in einer von Ausgrenzung und Angst geprägten Dorfgemeinschaft und entwirft ein authentisches Bild der ländlichen Schweiz in der Nachkriegszeit. Für seinen Roman wurde Jean-François Haas 2013 mit dem Prix Lettres frontière ausgezeichnet.
Autorenporträt
Jean-François Haas, geboren 1952, arbeitete als Lehrer. 2007 wandte er sich dem Schreiben zu. Für seinen ersten Roman "Dans la gueule de la baleine guerre" wurde er mit dem Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung ausgezeichnet. "Dunkler Weg zum Teich" ist sein dritter Roman. Der Autor lebt im Kanton Freiburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Poetisch und in der kindlichen Perspektive des 12-jährigen Ich-Erzählers gut getroffen findet Maguelone Wullschleger Jean-François Haas' Roman über einen Kindsmord und eine sich in Misstrauen, Verleumdungen und Angst ergehenden Dorfgemeinschaft in der Schweiz der 1960er Jahre. Die Suche nach dem Mörder lässt laut Rezensentin ein vielschichtiges wie kritisches, teils poetisches, teils humoristisches Gesellschaftsbild entstehen, das der Autor mit einem Epilog bis in die Gegenwart ausweitet. Besonders beeindruckend scheinen Wullschleger die Hauptfigur und ihre aus Fantasie, Erinnertem und Wirklichkeit zusammengesetzte Sicht der Dinge.

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