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'Wer darüber nicht schweigen will, wovon er nicht sprechen kann, der muss es zeigen, indem er es zeichnet.' Die Welt
In den vergangenen zehn Jahren haben sich drei globale Erschütterungen ereignet, die der Welt neue Einsichten abverlangen: 9/11, Finanzkrise, Fukushima. Die erste dieser drei Erschütterungen hat Art Spiegelman fassbar gemacht, indem er sich der Katastrophe, die ihn ganz unmittelbar selbst betraf, mit künstlerischen Mitteln gestellt hat: Am Tag, an dem die Flugzeuge in die Zwillingstürme einschlugen, raste er durch eine Stadt in Panik, um seinen neunjährigen Sohn aus der…mehr

Produktbeschreibung
'Wer darüber nicht schweigen will, wovon er nicht sprechen kann, der muss es zeigen, indem er es zeichnet.' Die Welt

In den vergangenen zehn Jahren haben sich drei globale Erschütterungen ereignet, die der Welt neue Einsichten abverlangen: 9/11, Finanzkrise, Fukushima. Die erste dieser drei Erschütterungen hat Art Spiegelman fassbar gemacht, indem er sich der Katastrophe, die ihn ganz unmittelbar selbst betraf, mit künstlerischen Mitteln gestellt hat: Am Tag, an dem die Flugzeuge in die Zwillingstürme einschlugen, raste er durch eine Stadt in Panik, um seinen neunjährigen Sohn aus der UN-Schule zu holen, von der er fürchtete, sie würde ein weiteres Anschlagsziel sein.
In einem jahrelangen Ringen um sein inneres Gleichgewicht hat Art Spiegelman den Schrecken jenes Tages in Kästchen und Sprechblasen gebannt, die sich zu einer Graphic Novel ohnegleichen fügten. Es bedurfte eines außergewöhnlichen Geistes und einer außergewöhnlichen Begabung, um 9/11 auf diese Weise begreifbar machen: Im Schatten keiner Türme ist sowohl in seiner ästhetischen Qualität als auch in seiner gesellschaftlichen Aktualität ein Solitär.
Autorenporträt
Art Spiegelman, 1948 in Stockholm geboren, ist der weltweit bekannteste Graphic-Novel- Künstler. Für Maus: Die Geschichte eines Überlebenden erhielt er den Pulitzer-Preis und etablierte das Medium Graphic Novel als international anerkannte Kunstform. Zuletzt erschien seine Autobiografie Breakdowns. Art Spiegelman lebt mit seiner Familie in New York.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.09.2011

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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

"Wirr, brutal, sarkastisch und phantasievoll, despektierlich und desaströs" nennt Rezensent Fritz Göttler Art Spiegelmans "Desaster-Comic-Buch", und genauso bewegt wie verstört zeigt er sich von den riesige Comic-Tafeln, mit denen Spiegelman seine Eindrücke der Anschläge vom 11. September zu fassen versucht. Verarbeitung ist das im wahrsten Sinne des Wortes, materiell wie psychisch, denn was Spiegelman an Eindrücken und Erinnerungen in die reale Welt "herausimaginiert", erscheint Göttler nur auf "persönlich-neurotischer Ebene" Sinn zu machen. In "Im Schatten keiner Türme" verbindet Spiegelmann die Erinnerungen an den Holocaust, den seine Eltern erlebten und die er in 'Maus' verabeitete, mit seinen persönlichen Erinnerungen an die Anschläge. Mit seiner zeichnerischen Traumatherapie hat Spiegelman nur ein "prekäres Gleichgewicht" gefunden, meint Göttler, dafür aber die richtige Form für die Katastrophe: den Comic.

© Perlentaucher Medien GmbH