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Eines Abends nach den Ordinationsstunden taucht in der Praxis des praktischen ArztesAlexander Wertheimer ein dubioser und verängstigter Mann auf. In seiner Begleitung eine schwer verletzte, vermutlich minderjährige Ukrainerin. "Liebesgeschichte" ist das Protokoll, das Wertheimer von dieser Begegnung mit Maria Melnyk und von den fatalen Folgen, die daraus erwachsen, anlegt. Persönliche Erinnerung, Bekenntnisschrift, Verteidigungsrede und Schuldeingeständnis gleichzeitig, ist dieses Protokoll ein Kosmos aus Pathologie und Gewalt, der vom Erzähler aber als Liebe und leidenschaftliche Zuneigung…mehr

Produktbeschreibung
Eines Abends nach den Ordinationsstunden taucht in der Praxis des praktischen ArztesAlexander Wertheimer ein dubioser und verängstigter Mann auf. In seiner Begleitung eine schwer verletzte, vermutlich minderjährige Ukrainerin. "Liebesgeschichte" ist das Protokoll, das Wertheimer von dieser Begegnung mit Maria Melnyk und von den fatalen Folgen, die daraus erwachsen, anlegt. Persönliche Erinnerung, Bekenntnisschrift, Verteidigungsrede und Schuldeingeständnis gleichzeitig, ist dieses Protokoll ein Kosmos aus Pathologie und Gewalt, der vom Erzähler aber als Liebe und leidenschaftliche Zuneigung wahrgenommen wird. Thomas Jonigk wirft in seiner unverwechselbaren eleganten Stilistik das übliche Täterprofil über den Haufen -Alexander Wertheimer ist ein reflektierender, feministisch denkender, Andrea Dworkin und Ingeborg Bachmann zitierender Mann, dem das alles nicht passieren dürfte; aber er ist leider auch ein sich selbst ausgelieferter Mann, der einem bei der Lektüre, auch wenn er sichvöllig schutzlos darbietet, von Seite zu Seite unheimlicher wird. Jonigks Meisterschaft in der Darstellung von Gewalt und Abhängigkeiten in Familien-, Sex und Liebesbeziehungen, der Macht der Phantasien und der Sehnsucht nach Erlösung erweist sich auch in "Liebesgeschichte", wo er seinen subversiven Witz ganz besonders verstörend einsetzt.
Autorenporträt
Jonigk, ThomasThomas Jonigk ist einer der prägenden Autoren seiner Generation. Geboren 1966 in Eckernförde, schreibt er seit 1991 Theaterstücke, Libretti, Drehbücher und Romane. Als Regisseur arbeitete Jonigk u.a. am Schauspielhaus Zürich, am Luzerner Theater, an der Berliner Volksbühne sowie am Schauspielhaus Wien, dem er von 1997 bis 1999 als Chefdramaturg angehörte. Seine Theaterstücke sind in zahlreiche Sprachen übersetzt, eine erste Sammlung ist 2008 bei Droschl unter dem Titel "Theater eins" erschienen. Sein erster Roman "Jupiter" erschien 1999, gefolgt von "Vierzig Tage" (Droschl 2006), für den er 2009 (gemeinsam mit seinem Übersetzer Bernard Banoun) den »PrixAmphi« für den besten nicht-französischen Roman in französischer Übersetzung erhielt; der dritte Roman, das Theater- und Film-Rätsel "Melodram", erschien 2013.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Daniela Strigl hat viel übrig für Thomas Jonigks Protokoll einer Obsession. Das monologisch gefasste Geständnis eine Arztes, sich an einer wehrlosen, minderjährigen Patientin vergriffen zu haben, spricht dem Titel laut Strigl in unerhörter Weise Hohn. Nichts als Gewalt und Jammer, erkennt Strigl in dieser Geschichte. Und doch, dieser Dr. Wertheimer, ein schwitzendender, keinesfalls zynischer, sondern gebildeter, reflektierter Koloss, scheint ihr bemitleidenswert. Virtuos findet sie, wie Jonigk den emotionalen Ausnahmezustand der Figur schildert, für die kein Happy End denkbar ist. Auch das Verhältnis zwischen Opfer und Täter stellt der Autor grandios dar, meint Strigl. Und Jonigks chirurgisch schneidender Witz, erklärt sie, macht das Unzumutbare am Ende immerhin lesbar.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 06.05.2016

Arzt ohne Grenzen
Thomas Jonigk zeichnet in seinem Roman „Liebesgeschichte“ das Psychogramm eines Sexualstraftäters, lässt jedoch seine Haltung zu dieser Figur im Unklaren
Dem Liebeskonzept zufolge, wie es sich von Platons Kugelmenschen ableitet, wonach jeder Mensch auf der Suche ist nach seiner verlorenen anderen Hälfte, organisiert sich bis heute unsere Gesellschaft. Wer von Liebe erzählt, spricht also immer auch über Politik, man lese dazu die Literatur von Shakespeare bis Thomas Brasch, von Marlene Streeruwitz bis Monika Rinck. Gilt das auch für den Theaterautor, Regisseur und Dramaturgen Thomas Jonigk? Er hat gerade seinen vierten Roman unter dem Titel „Liebesgeschichte“ veröffentlicht: eine Ansage. Aber welche?
  In einem Gespräch, das man auf Thomas Jonigks Website nachlesen kann, sagt er: „Diese Individualisierung, die anfangs romantische Sehnsucht erzeugte, scheint direkt in eine postromantische Welt zu führen, in der das Gegenüber keine Ergänzung mehr ist, sondern wo im Du nur noch das Ich gesucht und nicht gefunden wird.“ In diesem narzisstischen Dilemma des postmodernen, gottlosen und eigentlich liebesunfähigen Menschen sieht Jonigk seine Hauptfigur.
  Alexander Wertheimer ist Arzt. Angeblich, denn er ist zugleich auch der Urheber und Erzähler seiner Geschichte, die er als Ermittlung gegen sich selbst protokolliert. Er beschreibt sich so: „Ich bin ein aufgeklärter, emanzipierter, für Gleichberechtigung eintretender Mann, der sich weigert auf die Sirenenklänge der Pornografie hereinzufallen.“ Und so: „MÄNNLICH. / WIDERWÄRTIG. / SCHULDIG.“ Und weiter heißt es: „glatt gekämmtes, ausgedünntes Haar, Rasurbrand im schlaffen Bereich von Hals, Kinn und Mund und rote, verquollene Augen“.
  Thomas Jonigk hat einen Täter geschaffen, einen fettleibigen, schwitzenden Sexualstraftäter. Zumindest war da schon mal was mit seiner Schwester, bevor es die ukrainische Kinderprostituierte Maria in Wertheimers Praxis verschlug. Ganz genau weiß man das nicht, denn Alexander Wertheimer scheint eine blühende Fantasie zu haben. Ob es also stimmt, dass an einem Abend nach Dienstschluss ein zwielichtiger Typ eine schwer verletzte junge Frau in Wertheimers Praxis bringt, ob es stimmt, dass er sie in Tiefschlaf versetzt hat, um mit Sinn für Gottfried Benns Ästhetik („Auf den noch immer leicht bläulichen, schmalen Lippen zeigt sich Herpes simplex labialis mit zwei nässenden und einem noch geschlossenen Fieberbläschen im Bereich des Amorbogens.“) vor seiner Maria zu onanieren, ist ungewiss. Ob er überhaupt Arzt ist, auch. Gewiss ist nur: Die Masturbation wird ihn und uns als Schuldkomplex über die restlichen Seiten verfolgen. Und gewiss ist auch: Mit Maria wird es so oder so kein gutes Ende nehmen. Wenn es sie denn gibt.
  Mit Tätern und ihren Opfern hat sich Thomas Jonigk schon mehrmals beschäftigt, in seinem ersten Roman „Jupiter“ zum Beispiel oder in seinem Stück „Täter“ (beide 1999). Ihn habe damals umgetrieben, dass Opfer immer „rein“ sein müssten, um als Opfer akzeptiert zu werden, und er glaube, dass Sexualstraftaten oft viel mit der „Unfähigkeit, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen“ zu tun hätten, so Jonigk.
  Alexander Wertheimer ist nun das Gegenmodell zu solchen Tätern. Er ist Feminist. Er reflektiert, dass er einerseits als „gewöhnlicher Mann“ anerkannt werden will und es nicht wird, andererseits aber über dem Mann an sich steht, der ja schon immer den Vergewaltiger in sich trage und von dem er sich distanziert. Seine Schwester habe ihm vorgeworfen, dass er nur Feminist geworden sei, um ihr als Frau auch noch den letzten Rückzugsraum zu nehmen. Diese Auseinandersetzung exerziert Wertheimer im monologischen Dialog mit Maria durch, die er am Ende entführt, vergewaltigt, gefangen hält und ermordet. Möglicherweise.
  Es ist kompliziert mit der Verquickung von individuellem Kopfraumtheater und gesellschaftlichem Über-Ich in diesem Roman. Der „Tatort“-Plot wird zum erzähltheoretischen Labor. Schade, denn in Zeiten von extremen Fällen wie dem Natascha Kampuschs oder des Horror-Paares aus Höxter hätte man sich für das Psychogramm dieses Menschen und einer literarischen Analyse der Mittäterschaft des sozialen Umfelds schon sehr interessiert. Aber Jonigk dreht die Schraube weiter, vielleicht dringt da das Theater in den Roman. Er munitioniert uns via Wertheimer mit Zitaten von Ingeborg Bachmann und Verena Steffen, von Ursula Kosser, dem Landesfrauenrat und aus der hinduistischen Mythologie – sein Wertheimer hat alles gelesen. Beeindruckend. Und jetzt?
  Jetzt steht man da und kriegt die Puzzleteile nicht zusammen. Möchte uns Thomas Jonigk von diesem Mann erzählen oder möchte er mit uns ein intertextuelles Spiel spielen, rund um die Bachmannsche Frage: Gibt es mich überhaupt? Das wird leider immer unklarer. Was bei Thomas Meinecke („Lookalikes“, 2011) die Coolness eines Theorie samplenden DJs hat und bei Clemens Meyer („Im Stein“, 2013) die Glaubwürdigkeit authentischer Erfahrung, wirkt bei Thomas Jonigk, als schieße er mit seiner Figur übers Ziel hinaus.
  Wertheimers Bemühen um Präzision, wenn er nach Worten sucht und Alternativformulierungen anbietet, scheitert an seinem Mangel an Durchsetzungskraft und Entschiedenheit. Diesen Mangel teilt er mit seinem Autor, sodass man am Ende weder ein gutes „Tatort“-Drehbuch gelesen, noch eine Antwort gefunden hat auf die sich aufdrängende Frage: Welche Haltung vertritt dieses Buch und zu welcher Debatte soll es überhaupt ein Beitrag sein? Von der Sache mit der Liebe ganz zu schweigen.
INSA WILKE
Natascha Kampusch oder das
Horror-Paar aus Höxter treffen
hier auf Ingeborg Bachmann
        
    
  
    
  
  
Thomas Jonigk: Liebesgeschichte. Roman. Droschl Verlag, Graz 2016.
224 Seiten, 19 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.09.2016

Du wirst meiner Liebe nicht entgehen

Thomas Jonigk erzählt virtuos eine kaum zumutbare Geschichte: Sein Roman ist der Monolog eines Täters, der keiner sein will.

Die ganze unerhörte Provokation dieses Buches ist bereits im Titel enthalten. Denn eine "Liebesgeschichte" ist es gerade nicht, die hier erzählt wird. Sondern eine Geschichte von Gewalt und Obsession. Was vorliegt, ist das Protokoll des Dr. Alexander Wertheimer, eines praktischen Arztes, der sich einer schwerverletzten Patientin auf unsittliche Weise genähert und später offenbar bemächtigt hat.

Eines Abends erscheint, in Begleitung eines Mannes, ein sehr junges, womöglich gar minderjähriges ukrainisches Mädchen mit Unterleibsblutungen in seiner Münchner Praxis. Wertheimer schickt den Mann weg, diagnostiziert einen Abortus und nimmt eine Kürettage vor: "Marias Körper erzählt von Gewalt und Lebensgefahr. Eine Landkarte von Übergriff und Missbrauch." Der Arzt, ein, nach seinem eigenen Urteil, hässlicher, stark übergewichtiger Endvierziger, widmet sich mit Andacht der Betrachtung der betäubten Nackten und leugnet, dass zwischen Schönheit und Begierde eine "zwingende Verbindung" bestehe: "Schönheit ist. Weiter nichts. So einfach ist das." So einfach ist es aber doch nicht, gleich darauf ist von Scham die Rede und von "Selbsthass, weil dieser widerliche und aus allen Nähten platzende Körper sich - hier, vor Maria - ENTGEGEN MEINEM WILLEN selbstbefriedigt und damit die Heiligkeit des Augenblicks auf Biologie bzw. Neurophysiologie reduziert. Auf Mechanik."

Die explosive Ambivalenz des Textes rührt daher, dass Thomas Jonigk seinen jammervoll-jämmerlichen Helden nicht als Zyniker zeichnet, sondern als klugen, gebildeten, überaus reflektierten Mann, der dem eigenen Triebdschungel dennoch wehrlos ausgeliefert scheint. Seiner psychisch kranken Schwester zuliebe hat Wertheimer mit heißem Bemühen sämtliche feministischen Theoretikerinnen studiert, mit Vorliebe zitiert er aus Ingeborg Bachmanns "Malina". Gleich im ersten der sechs Protokollabschnitte adressiert der Berichterstatter sein Publikum mit "Ihr hochverehrten Herren Richter, Staatsanwälte, Mädchenhändler und Vergewaltiger, ihr sog. Frauenbeauftragten und Saubermänner." Mit seinem Protagonisten hat der Autor den selbstgerechten Guten den Kampf angesagt: Die "Bestie", davon ist Dr. Wertheimer überzeugt, zeigt sich nicht nur in Maria Melnyks gewalttätigem Zuhälter, sie lauert in jedem Mann, auch im berufsmäßigen Freund und Helfer, im allseits beliebten Arzt. Dieser mag lange mit Blindheit geschlagen gewesen sein, am Ende jedoch macht er sich selbst den Prozess.

Thomas Jonigk, in erster Linie als Dramatiker bekannt, hat mit "Liebesgeschichte" einen virtuosen Monolog geschrieben. Wertheimers Geständnis, von dem lange offenbleibt, ob es eines im juristischen Sinne ist, liest sich als das Psychogramm eines bemitleidenswerten Täters, der keiner sein will. Fast durchwegs im Präsens gehalten, simuliert der Text in seiner Rhetorik das Provisorische einer im emotionalen Ausnahmezustand verfassten Beichte; Emphase und im Selbstgespräch Gedachtes sind durch Blockschrift markiert. Vergangenheit und "ERINNERUNGSZWANG" scheinen dem Ich-Erzähler mit gutem Grund suspekt, hat er doch - Inzest steht im Raum - offensichtlich seine jüngere Schwester auf dem Gewissen.

Kann es Zufall sein, dass der Held dieser "Liebesgeschichte" seinen Namen mit dem Protagonisten von Thomas Bernhards "Der Untergeher" teilt? Eingezwängt in seinen chronisch schwitzenden XXL-Körper, von seinen Patientinnen und seiner damenhaft frostigen Sprechstundenhilfe als Tolpatsch belächelt, fühlt Wertheimer sich als Mann nicht mehr existent. Jonigk lässt ihn in souveräner Eloquenz von seinem absolut unsouveränen Eunuchendasein sprechen. Er schildert die schreiende Bedürftigkeit, die Gier nach dem erotischen Bemerktwerden als ein schweres Leiden, als pathologische Not. Der "Terror, nicht geliebt zu werden" - provoziert - Wertheimer würde sagen: folgerichtig - wiederum Terror als Antwort. Ein Happy End ist für den kriminellen Pygmalion nicht in Sicht. Selbst als er Maria in seinem Haus eingesperrt hat, hält er wider besseres Wissen daran fest: "DIES IST EINE LIEBESGESCHICHTE."

"Du wirst meiner Liebe nicht entgehen", sagt Oskar in Horváths "Geschichten aus dem Wiener Wald". Dieser Roman führt vor, was das heißt: jemanden mit Gewalt lieben, die Grenze zwischen den Körpern mit Entblößungen und Bloßstellungen zu überwinden suchen, dem andern unter die Haut gehen, die ja, wie der Mediziner sich und uns versichert, in der Epidermis nur 0,03 bis 0,05 Millimeter misst. Wertheimer weiß, dass dem menschlichen Körper unter dem Mikroskop "totale Geheimnislosigkeit" innewohnt, die "radikale Gesichtslosigkeit von Blut, Wasser, Sekreten etc.", und dass Geheimnislosigkeit auch das ist, was Pornographie ausmacht, weil die Frau dabei nur das Begehren des Mannes reflektiert. Er muss aber zur Kenntnis nehmen, dass dieses Wissen mit seiner Erektion durchaus kompatibel ist. Grandios stellt Thomas Jonigk die komplexe Beziehung zwischen Opfer und Täter dar: die würgende Nähe, die wechselnden Kräfteverhältnisse, den Moment, in dem das malträtierte Mädchen seine Sprache findet und dem verdutzten Professor Higgins/Wertheimer klarmacht, dass sich diese Widerspenstige partout nicht zähmen lässt.

Es ist nicht das geringste Verdienst dieses Autors, dass er diese kaum zumutbare Geschichte mit einem schneidenden, geradezu chirurgischen Witz erzählt: wenn der unter Hochspannung stehende Wertheimer sich in seinen Tiraden (etwa gegen Indien, die Inder und das indische Essen) um Kopf und Kragen redet, wenn er sein zerbröckelndes Ich durch eine streng medizinische Sicht der Dinge zusammenzuhalten sucht, wenn er die peinigend peinlichen Versuche dokumentiert, mit seiner Nachbarin Barbara zu flirten: hoffend darauf, dass seine Unbeholfenheit ihm einen "menschlichen Anstrich" gibt, "der Barbara Umlauf über mich hinweghilft", wissend darum, dass sein nervöses Lachen wie Gebell klingt, und fürchtend, "dass mein kläffender Tonfall sich ALS PUDELHAFTIGKEIT an mir abbildet". Leider ist des Pudels Kern, weil dicke Menschen nicht immer harmlos sind, die Bestie, die keiner dort vermutet hat. Doch wehe, wenn sie losgelassen.

DANIELA STRIGL

Thomas Jonigk: "Liebesgeschichte". Literaturverlag Droschl, Graz 2016. 221 S., geb., 19,- [Euro].

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