• Gebundenes Buch

1 Kundenbewertung

Es ist der längste und spektakulärste Zug der Welt! Mit 12 Kilometern Länge sind in seinen 978 Waggons fast 7.000 Menschen untergebracht. Rußgeschwärzte Männer schaufeln im Akkord Kohle, um die stärkste Dampflok seit Menschengedenken in Bewegung zu setzen. Mitreisende: Diplomaten, Kolonisten, ein ganzer Zirkus, ein goldener Gleisnagel und eine Leiche. Der 16-jährige Will begleitet seinen Vater auf der Jungfernfahrt des "Trans-Kanada-Express". Zufällig wird er Zeuge eines mörderischen Komplotts und damit selbst zur Zielscheibe der Täter. Will muss auf schmerzliche Weise erfahren, dass das Böse viele Gesichter hat.…mehr

Andere Kunden interessierten sich auch für
Produktbeschreibung
Es ist der längste und spektakulärste Zug der Welt! Mit 12 Kilometern Länge sind in seinen 978 Waggons fast 7.000 Menschen untergebracht. Rußgeschwärzte Männer schaufeln im Akkord Kohle, um die stärkste Dampflok seit Menschengedenken in Bewegung zu setzen. Mitreisende: Diplomaten, Kolonisten, ein ganzer Zirkus, ein goldener Gleisnagel und eine Leiche. Der 16-jährige Will begleitet seinen Vater auf der Jungfernfahrt des "Trans-Kanada-Express". Zufällig wird er Zeuge eines mörderischen Komplotts und damit selbst zur Zielscheibe der Täter. Will muss auf schmerzliche Weise erfahren, dass das Böse viele Gesichter hat.
Autorenporträt
Oppel, Kenneth
Kenneth Oppel wurde 1967 in Port Alberni auf Vancouver Island geboren. Schon mit 12 begann er, Science-Fiction-Romane zu schreiben. Seitdem hat der kanadische Autor über 30 Bücher für Kinder und Jugendliche veröffentlicht. Viele wurden ausgezeichnet, einige verfilmt. Heute lebt Oppel mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Toronto.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Will ist der Sohn eines Arbeiters, der die Strecke des Trans-Canada-Expresses fertiggestellt hat und schließlich sogar zum Leiter der Eisenbahngesellschaft ernannt wird. Doch auf der Jungfernfahrt wird der Wärter eines mit wertvollen Gegenständen gefüllten Wagons umgebracht. Da Will den Schlüssel vom Wagon findet, wird er von den Mördern verfolgt, die nicht vor einem weiteren Toten zurückschrecken. Mit diesem Buch habe ich viel  Spaß gehabt, denn die vielen Wagons sind gefüllt mit speziellen Menschen und Attraktionen. Es gibt Wagons mit Schwimmbädern, die einen Glasboden haben, unter dem Fische schwimmen, Friseursalons, Restaurants und Bars. Ich konnte mich gut in Will hineinversetzen und habe mich gefreut, dass so viele Leute ihm helfen wollten und auf seiner Seite waren. Allerdings hätte ich ein paar Mal nicht so gehandelt wie er.

© BÜCHERmagazin

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.03.2017

Wie aus Donner und Blitz
Zwölf Kilometer lang! Die abenteuerliche Geschichte „Danger Express“
Einen sagenhaften Drive hat dieses Buch, befeuert von der erzählerischen Energie seines Autors Kenneth Oppel. Sein „Danger Express“ ist ein großes fantastisches Abenteuer, so mächtig wie die kanadische Wildnis, so lang wie der Trans-Kanada-Express, der sich auf seiner Jungfernfahrt durch diese Wildnis schleppt. Der längste Zug der Welt, zwölf Kilometer lang, eine Lokomotive „wie aus Donner und Blitz geschmiedet“, 978 Waggons, in denen 6495 Passagiere Platz finden, sogar einen Zirkus hat er dabei. Kenneth Oppel bringt, ganz in der Tradition von Jules Verne, den Geist des transkontinentalen Eisenbahnbaus aus dem 19. Jahrhundert zusammen mit den technischen – und auch gesellschaftlichen – Utopien zu Beginn des
20. Jahrhunderts.
Ein Zug ist eine Stadt auf Rädern, eine Welt für sich, mit Luxuskabinen, Restaurants, Billard- und Sportraum, Aussichtsplattformen, Bar, einem Salonwagen. Wie jede geschlossene Gesellschaft hat auch diese ihren Mythos – es ist der von Cornelius Van Enger, dem früh verstorbenen Eisenbahnmagnaten, der die Vision dieses Zuges realisierte, deshalb wird sein Leichnam in einem Spezialwaggon immer im Zug mitgeführt werden. Einen Mythos und natürlich ein Klassensystem, die Wagenkette ist in drei Klassen gegliedert, am Ende die Waggons für Arbeiter und Kolonisten.
In der Luxusklasse ist auch der junge Will dabei, sein Vater James Everett war einer der wichtigsten Ingenieure beim Bau der Schienenkette durchs Gebirge, nun ist er der verantwortliche Cheflokführer des Zugs, der ihn mit seinen Kollegen auf seiner langen Fahrt steuern wird und deshalb nicht in seiner Luxuskabine bei seinem Sohn schlafen wird, sondern vorn im Schlafraum der Riesenlok. Aber auch den Sohn Will hält es nicht lang im Abteil, er muss das Mädchen Maren suchen, dem er vor drei Jahren beim Schienenbau begegnete und das nun bei einer kleinen Zirkusnummer im Zug wieder auftauchte. Auch Maren hat einen Traum, will auf einem Seil die Niagarafälle überqueren. Es wird eine langwierige Suche, in deren Verlauf Will auch noch auf ein mörderisches Komplott an Bord stößt.
„Danger Express“ ist ein aufregender Mobilis-in-mobili-Roman, mit seinem Ineinander von Bewegung und Stillstand, Unterwegssein und Häuslichkeit. „Mobilis in mobili“ ist das berühmte Motto des Nautilus-Kapitäns Nemo bei Jules Verne, und Roland Barthes, der strukturalistische Zeichen- und Gesellschaftsanalytiker, hat dies als die große Chiffre der Moderne interpretiert. Wie der Nautilus verkörpert auch der Trans-Kanada-Express gerade in seiner Bewegung ins Offene hinaus immer auch die „Lust, sich vollkommen abzuschließen“. Eine gegenläufige Bewegung, die auch den Leser – nicht nur den des „Danger Express“ – beschreibt.
Will braucht, im Kampf gegen die Intrige, die Solidarität der einfachen Menschen, auch der Tiere, und hin und wieder die illusionistischen Zaubertricks der Zirkusleute. Bei allen Triumphen der Technik spuken alte Geisterwesen noch herum, von den Sasquatch-Schneemenschen bis zur Nebelhexe vom Lake Superior. Und der Zirkusdirektor – er heißt in der Tat Mr. Dorian! – hofft, mithilfe eines geheimnisvollen Abbilds von sich, das für ihn altert, langes Leben zu erreichen. Will soll es malen, denn, so findet Mr. Dorian, „du scheinst gute Geschichten anzuziehen“. (ab 12 Jahre)
FRITZ GÖTTLER
Kenneth Oppel: Danger Express. Aus dem Englischen von Anja Hansen-Schmidt. Aladin Verlag, Hamburg 2017. 384 Seiten, 14,95 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr