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"Franco ist seine eigene Spezies", schrieb der Spiegel über Hollywoods größtes Talent. Der Schauspieler, Regisseur und Künstler debütiert nun auch als Autor: mit eindringlichen, erschütternden Geschichten aus dem Herzen einer verlorenen Generation.
"Vor zehn Jahren, in meinem zweiten Jahr an der Highschool, habe ich an Halloween eine Frau getötet." Die kalifornischen Teenager in James Francos Geschichten wachsen behütet auf, trotzdem haben sie ihre Unschuld längst verloren. Sie experimentieren mit Drogen und Sex, sie sind berauscht und gelangweilt, sie spielen mit ihrem Leben, das doch…mehr

Produktbeschreibung
"Franco ist seine eigene Spezies", schrieb der Spiegel über Hollywoods größtes Talent. Der Schauspieler, Regisseur und Künstler debütiert nun auch als Autor: mit eindringlichen, erschütternden Geschichten aus dem Herzen einer verlorenen Generation.

"Vor zehn Jahren, in meinem zweiten Jahr an der Highschool, habe ich an Halloween eine Frau getötet." Die kalifornischen Teenager in James Francos Geschichten wachsen behütet auf, trotzdem haben sie ihre Unschuld längst verloren. Sie experimentieren mit Drogen und Sex, sie sind berauscht und gelangweilt, sie spielen mit ihrem Leben, das doch gerade erst begonnen hat. Zugleich kindlich und weise, mitleidlos und empfindsam, sind sie immer auf der Suche nach dem Erlebnis, das die Leere füllt, die Sehnsucht tötet.

Sie treffen einen, diese Storys, unerwartet und tief. Unsentimental, in ihrer Reduziertheit fast klassisch, entfalten sie eine klaustrophobische, bedrohliche Atmosphäre, die sich in Momenten drastischen Humors und überraschend zarter Schönheit entlädt. "Palo Alto" ist die beeindruckende erste Probe einer neuen literarischen Stimme.
Autorenporträt
James Franco, 1978 im kalifornischen Palo Alto geboren, ist Schauspieler, Regisseur, Filmproduzent, Maler, Performancekünstler und Schriftsteller. International bekannt wurde er als Harry Osborn in Spider-Man und als Liebhaber von Sean Penn in Gus van Sants Milk (2008). 2011 wurde er für die Rolle des Bergsteigers Aron Raalston in Danny Boyles 127 Hours für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert. Zur selben Zeit gastierte seine viel beachtete Ausstellung The Dangerous Book for Boys in Berlin. Neben seinen künstlerischen und filmischen Aktivitäten findet James Franco noch Zeit für ein Doktorandenprogramm an der Universität Yale.

Hannes Meyer, geboren 1982, lebt und arbeitet als freier Übersetzer in Düsseldorf. Er übersetzte unter anderem Bücher von Dana Spiotta, Giles Foden und James Franco.

Hannes Meyer, geboren 1982, lebt und arbeitet als freier Übersetzer in Düsseldorf. Er übersetzte unter anderem Bücher von Dana Spiotta, Giles Foden und James Franco.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.04.2012

Literatur Muss man noch erklären, wer James Franco ist? Dass er malt, Regie führt, Schauspieler ist, für Gucci geworben hat, Doktorand in Yale ist? Dass er, inzwischen 34, schon vor zwei Jahren auch einen Band mit Erzählungen veröffentlicht hat, "Palo Alto", der jetzt auf Deutsch erscheint (Bastei-Lübbe, 16,99 Euro)? Muss man nicht; man kann aber mal sagen, dass diese Geschichten klar und einfach sind, dass sie von Jugendlichen handeln, also von Alkohol, Dope, Sex, Frust, Langeweile und all dem, was halt so zum Coming-of-age gehört, dass sie ohne jede prätentiöse Verrenkung und ohne den brutalen Humorwillen von Highschool-Komödien auskommen. Nicht atemberaubend gut, aber ziemlich gut. Und mitunter ist es dann, als sackte plötzlich der Boden weg, auf dem die Helden stehen: "Vor zehn Jahren, in meinem zweiten Jahr auf der Highschool, habe ich an Halloween eine Frau getötet."

pek

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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

In im Silicon Valley gelegenen Palo Alto treffen sich die Utopien von Technologieglaube und Gegenkultur, informiert Rezensentin Cristina Nord, doch interessiere sich der hier aufgewachsene Schauspieler und Künstler James Franco in seinen in Palo Alto spielenden, lakonisch geschriebenen Teenagergeschichten nicht für dieses Zukunftslabor, sondern für dessen Peripherie: "Söhne und Töchter der Arrivierten", die mit Alkohol, Drogen und Sex experimentieren und in der Hochkultur schließlich einen Zufluchtsort finden. Erst mit fortschreitender Lektüre bemerke man, dass Francos Kurzgeschichten anhand des Figurenensembles miteinander verbunden sind, so die Rezensentin, die das Verfahren von Gus van Sants ähnlich erzähltem Film "Elephant" entlehnt sieht, sich für Francos Buch schlussendlich aber kaum begeistern kann: Insbesondere den "lakonischen Blick und die wertfreie Haltung" bei der Schilderung von Langeweile und Gewalt findet sie schließlich ziemlich ermüdend.

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