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Eine Sensation - Hercule Poirot ermittelt wieder
Eigentlich wollte Hercule Poirot seine kleinen grauen Zellen durchlüften, und so hat er sich in London ein Zimmer genommen, um auszuspannen. Doch da werden im vornehmen Bloxham Hotel drei Leichen gefunden, Giftmord, wie sich bald herausstellt. Poirot ist sofort zur Stelle und hilft dem Polizisten Edward Catchpool, den Fall zu lösen. Dass Poirot immer eine Nasenlänge voraus ist, versteht sich von selbst. Und schon bald kann er das Netz der Verdächtigen immer enger ziehen ...
(1 mp3-CD, Laufzeit: 11h 54)

Produktbeschreibung
Eine Sensation - Hercule Poirot ermittelt wieder

Eigentlich wollte Hercule Poirot seine kleinen grauen Zellen durchlüften, und so hat er sich in London ein Zimmer genommen, um auszuspannen. Doch da werden im vornehmen Bloxham Hotel drei Leichen gefunden, Giftmord, wie sich bald herausstellt. Poirot ist sofort zur Stelle und hilft dem Polizisten Edward Catchpool, den Fall zu lösen. Dass Poirot immer eine Nasenlänge voraus ist, versteht sich von selbst. Und schon bald kann er das Netz der Verdächtigen immer enger ziehen ...

(1 mp3-CD, Laufzeit: 11h 54)
Autorenporträt
Sophie Hannah wurde 1971 in Manchester geboren. An der Universität von Manchester studierte sie Englische Literatur und Spanisch. Im Alter von 24 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Gedichtband "The Hero and the Girl next door". Neben der Arbeit an ihren lyrischen Werken begann sie sich auch dem Schreiben von Kriminalromanen zu widmen. Ihr erster Psychothriller "Still, still" ("Little Face") erschien 2006 und galt in Großbritannien als einer der besten Romane des Jahres. Sophie Hannahs Bücher werden mittlerweile in 27 Ländern veröffentlicht. 2013 erhielt sie für "The Carrier" den "Crime & Thriller of the Year" Preis. Einige ihrer Romane werden derzeit mit großem Erfolg für das britische Fernsehen verfilmt. Die Schriftstellerin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Cambridge.

Als »Queen of Crime« wird Agatha Christie, 1890 bis 1976, allein schon wegen ihres gigantischen Publikumserfolges bezeichnet: Die geschätzte Gesamtauflage ihres Werkes beläuft sich auf über zwei Milliarden. Neben Theaterstücken und »gewöhnlichen Romanen«, die unter dem Pseudonym Mary Westmacott erschienen, hat Christie im Laufe eines halben Jahrhunderts etwa 80 Kriminalromane und 30 Bände mit Kurzgeschichten publiziert.

In den 50er Jahren begann sie, ihre Krimistorys für das Theater zu adaptieren. Ihr bekanntestes Kriminaldrama »The Mousetrap« wird noch heute, nach über 70-jähriger Laufzeit, im St. Martin_s Theatre im Londoner West End gespielt. 1971 wurde Agatha Christie eine der höchsten Auszeichnungen Großbritanniens verliehen - der Titel »Dame Commander of the British Empire«.Wanja Mues hat in New York Schauspiel studiert und wirkte in über 60 Kino und Fernsehproduktionen mit. Seine warme, ausdrucksstarke Stimme ist für dieses Hörbuch wie geschaffen. Im Hörverlag erschienen von ihm zuletzt "Der Turm der toten Seelen" (Christoffer Carlsson) und "liner Roma" (Joachim Ringelnatz)
Trackliste
MP3 CD
1Ausreißer-Jennie
2Ausreißer-Jennie
3Ausreißer-Jennie
4Ausreißer-Jennie
5Ausreißer-Jennie
6Ausreißer-Jennie
7Mord in drei Zimmern
8Mord in drei Zimmern
9Mord in drei Zimmern
10Mord in drei Zimmern
11Mord in drei Zimmern
12Im Bloxham Hotel
13Im Bloxham Hotel
14Im Bloxham Hotel
15Im Bloxham Hotel
16Im Bloxham Hotel
17Im Bloxham Hotel
18Der Rahmen wird weiter
19Der Rahmen wird weiter
20Der Rahmen wird weiter
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Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.09.2014

Früher war mehr Exzess
Poirot ist zurück: Sophie Hannah schreibt Agatha Christie fort

Hercule Poirot, der belgische Detektiv, für den Motive samt unglaubwürdigen Mitteilungen fast alles und Spuren fast nichts waren, löste seinen ersten Fall 1917 und starb in den vierziger Jahren. Seine Erfinderin, Agatha Christie, ließ aber drei Jahrzehnte verstreichen, bevor sie "Vorhang" veröffentlichte, den dreiunddreißigsten Fall, in den Poirot als Detektiv und hier auch als Täter verwickelt war - um kurz danach ihrerseits zu verscheiden. Jetzt haben die Nachlassverwalter Christies, die mehr als zwei Milliarden Bücher verkauft haben soll, der englischen Thrillerautorin Sophie Hannah erlaubt, einen neuen Poirot-Roman zu schreiben.

Das macht sie in vielen Hinsichten gut. Die Geschichte spielt in London und auf dem Land, wobei das Land die Vorgeschichte der Morde repräsentiert, die in einem alten Luxushotel unweit Piccadilly Circus' stattfinden. Theatralische Morde: drei gleichzeitige, mit genau gleich aufgebahrten sowie mit einem gravierten Manschettenknopf im Mund versehenen Toten auf drei Stockwerken. Gewissermaßen ein ganzer Serienmord auf einmal.

Überhaupt wird viel Theater gespielt, was auch bei Agatha Christie ein ständiges Motiv ihrer Fälle und vor allem der Lösungen bildete, wenn der Junge auf dem Kinderfoto eigentlich ein Mädchen, die Schwester eigentlich die Hausbediente, der Stewart eigentlich ein Fluggast oder eine halbe Hotelbelegschaft - in "Bertrams Hotel" - eigentlich eine Verbrecherbande war.

Agatha Christies trockene Anthropologie des sündigen Menschen, der sich ständig etwas anmaßt, was er nicht ist, und vor allem an Hochmut leidet, wird von Hannah jedoch nicht übernommen. Das irdische Strafgericht durch die Zurückführung komplizierter Fälle auf universelle Wahrheiten ist nicht ihre Sache. Man könnte es inzwischen das "Inspector Barnaby"-Schema nennen, wenn der Mord nur die lange aufgeschobene Folge einer vergangenen Intrige ist, die sich um unbotmäßiges Verhalten in Pfarreien, verborgene Verwandtschaften und dörfliche Bösartigkeiten drehte.

Früher und auf dem Land, scheint das sagen zu wollen, war mehr moralischer Exzess. In die Gegenwart hinein hat sich die Intensität der Gemeinheiten und Verzweiflungen nicht gerettet, hier werden nur ihre Folgen abgewickelt, und es dominiert die Rekonstruktion eines abenteuerlichen und übermechanisierten Tatherganges, bei dem lange alles ungewiss ist: ob es Mord oder Selbstmord war, die Identität der Opfer und der Zeugen, die Zeitabläufe und die Absichten.

Das führt bei Hannah dazu, dass die moralisch-psychologische Seite der Tat und ihre technische, mit der Tücke des Objekts und dem Spurenverwischen befasste, auseinanderfallen. Anders als bei Christie wird der Fall dadurch auch immer komplizierter und zuletzt recht unübersichtlich. Wer so etwas und das entsprechende Personal an eifersüchtigen Dienstmädchen, schuldbeladenen Honoratioren und dann und wann einem adligen Ölmaler mag, ist mit Sophie Hannahs Schmöker gut bedient.

Erzählt wird die Geschichte von einem jungen Kriminalisten des Scotland Yard, Edward Catchpool, der Poirot die Arbeit machen lässt. Poirot seinerseits fährt offenbar ungern aufs Land - diese Reserven hatte er bei Christie nicht - und begnügt sich, was die schlimmen Vorfälle im Vorgestern angeht, weitgehend mit einem Botenbericht. Die Funktion des etwas begriffsstutzigen Inspektors als Sidekick, der den Leser über das Nichtverstehen hinwegtröstet, weil auch er nichts begreift, wird allerdings ein bisschen oft bemüht. Ständig bedeutet ihm Poirot, dass er die richtige Fährte schon aufgenommen hat, sie aus erzieherischen Gründen aber dem Lehrling nicht verraten möchte. Überhaupt gibt es vergleichsweise viel Selbstbespiegelung Poirots.

Womit ein letzter Unterschied zum Original hervortritt. Auch dort entbehrt Poirot ja nicht der Eitelkeit. Aber Hannah braucht eben für alles, was bei Christie in wenigen Sätzen geschildert wird, ganze Absätze, weswegen das Buch folgerichtig doppelt so lang ist wie jeder der sechsundsechzig Romane Christies. Naiv jedoch, wer das allein der Autorin als Umständlichkeit zurechnen würde. Das ganze Genre, das einmal zu den schlanken gehörte - man denke an Simenons Stil, alle zwei, drei Sätze einen Absatz zu machen -, ist ein wenig aus dem Leim geraten, die Leser haben sich offensichtlich an die entsprechenden Textmengen gewöhnt, wünschen sie gar. Das bedeutet wohl auch, dass Krimis nur noch von den wenigsten Lesern in einem Zug, zwischen acht und Mitternacht oder zwischen Paddington und St. Mary Mead (Downshire), durchgelesen werden.

JÜRGEN KAUBE.

Sophie Hannah: "Die Monogramm-Morde. Ein neuer Fall für Hercule Poirot".

Aus dem Englischen von Giovanni und Ditte Bandini. Hoffmann und Campe Verlag, 344 S., geb., 19,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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