Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 25,00 €
  • Gebundenes Buch

Wiederentdeckte Bildwelten - Fritz Kahn als Pionier der Informationsgrafik

Produktbeschreibung
Wiederentdeckte Bildwelten - Fritz Kahn als Pionier der Informationsgrafik
Autorenporträt
Die Geschwister Uta und Thilo von Debschitz haben gemeinsam bereits mehrere Bild/Text-Projekte realisiert. Für ihr erstes Buch, Frank Kunert. Verkehrte Welt, erhielten sie 2009 den Deutschen Fotobuchpreis und veröffentlichten im selben Jahr ihr erstes Buch über Fritz Kahn. Uta von Debschitz arbeitete bis 2002 als Architektin und ist seitdem als Journalistin mit den Themenschwerpunkten Kultur und Gesundheit tätig. 2010 kuratierte sie eine Ausstellung über Fritz Kahns visuelle Arbeit im Medizinhistorischen Museum der Berliner Charité. Zurzeit promoviert sie an der Universität der Künste Berlin über Kahns Visualisierungen. Thilo von Debschitz studierte Kommunikationsdesign und arbeitete als Designer und Artdirector bei internationalen Werbe- und Designagenturen. 1997 gründete er in Wiesbaden das Designstudio Q, das für seine Print- und Online-Medienprojekte bereits zahlreiche Preise gewonnen hat.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.09.2013

Ein Mikroskop ist keine Waffe

Vor 125 Jahren wurde der Wissenschaftsautor Fritz Kahn geboren, der mit seinem Gespür für starke Bilder zum Pionier der Informationsgrafik wurde.

Von Sonja Kastilan

Auf Schuberts "Unvollendete" folgte "Die Schönheit des Mikrokosmos"; nach etwas Beethoven wurde über "Künstliche Nahrungsmittel und das wahre Weltengeheimnis" referiert. Es war der 14. Juli 1927, die Wissenschaftliche Studien-Gemeinschaft hatte zum Fritz-Kahn-Abend geladen. Im Musiksaal der Realschule von Mittweida begeisterten "Die Zukunft unseres Gebisses" und ein "Lob des Zwerchfells" die Zuhörer ebenso wie Bizet oder Rachmaninow. Zum Schluss wurden "Fünf Szenen aus der Keimentwicklung des Menschen" gelesen, dann ging es, von Griegs "Morgenstimmung" angeregt, nach Hause.

Es war eine Feier, die ein greiser Oberlehrer gar als Gottesdienst empfand. Jedenfalls berichteten das der Vorleser und sein Begleiter am Flügel dem "hochverehrten Herrn Dr. Kahn" noch am selben Abend in einem Brief. Fritz Kahn, der zwar über medizinische und naturwissenschaftliche Themen schrieb, aber immer wieder Beispiele einer breiten Allgemeinbildung in seine Texte einfließen ließ, hätte wohl Gefallen an diesem Programm gehabt. Denn der Arzt verstand sich als Universalist im Dienst der aufklärenden Populärwissenschaft. "Er war kein Mediziner, der selbst forschte, sondern stellte das Wissen dar, das er auf der Höhe der Zeit rezipierte", sagt Cornelius Borck, Medizinhistoriker an der Universität Lübeck, über diesen Wissenschaftsautor des frühen 20. Jahrhunderts. In der Kosmos-Reihe der Franckh'schen Verlagshandlung Stuttgart waren 1914 und 1919 dessen erste beiden Bücher erschienen: "In ,Die Milchstraße' und ,Die Zelle' sind Abbildungen noch spärlich, später scheint er vor dem Text das Bild zu denken - mit wachsendem Vertrauen."

Kahn reizte die Möglichkeiten der Darstellungstechnik zunehmend aus, und so machten ihn vor allem Illustrationen bekannt, die Zeichner nach seinen Vorstellungen anfertigten. Mal verschmolzen Technik und Physiologie dabei in farbenfrohen Maschinenbildern wie beim Poster "Der Mensch als Industriepalast", mal wurde die Medienwelt oder die Kultur neben die Biologie gestellt wie etwa bei dem sich im Tanz wiegenden Gleichgewichtsorgan. Mal blieb man anatomisch korrekt, huldigte der Neuen Sachlichkeit oder dem Jugendstil. Wie facettenreich, beeindruckend komplex und zugleich verständlich diese Darstellungen oft waren, zeigt ein opulenter Bildband, der jetzt 125 Jahre nach Fritz Kahns Geburt im Taschen Verlag erscheint (siehe "Den Zeitgeist im Blick").

"Kahn will das Leben darstellen", sagt Miriam Eilers, die an der Universität Bochum über Fritz Kahn promoviert. "Er ließ sich vom Alltag inspirieren und fand so Analogien." Zu seinem Erfolg trugen neben den visionären Infografiken, die für viele Designer zu Vorbildern wurden, die anschaulichen Erklärungen bei, wenn etwa eine Hochzeit zur Metapher wird, um die Befruchtung der Pflanzen durch Insekten zu beschreiben: Blütenblätter entsprechen dem Brautkleid, das Collier der Staubgefäße wird zum Schmuck, statt Champagner fließt Nektar, und süße Düfte "streifen ahnungsvoll das Land" anstelle von Parfüm. Übrigens nicht das einzige Goethe-Zitat.

Als man Fritz Kahn in Mittweida feierte, war er keine 39 Jahre alt, dennoch galt "Das Leben des Menschen" bereits als sein Lebenswerk. Es umfasste fünf Bände und mehr als 1200 Bilder und Tafeln; 16,50 Reichsmark kostete eines der in Ganzleinen gebundenen Bücher. Das Werk vermeide weitestgehend dem Laien unverständliche Fachausdrücke und sei zum Volksbuch berufen, so zitiert die Werbebroschüre einen Rezensenten. Der Verlag wies zudem darauf hin, dass die Arbeit, die bis in die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg zurückreiche, außerordentlich sei durch ihr Ziel, durch die Mühen, die sie verursacht habe, und durch ihren Erfolg. Im Jahr 1912 hatte Kahn den Auftrag von der Franckh'schen Verlagshandlung erhalten, mehrmals wurde nachverhandelt; 1930 schloss er das Projekt ab.

Dass dann der Slogan "Wer den eigenen Körper studiert, dient seiner Gesundheit" Leser ködern sollte, entsprach dem Zeitgeist. "Gesundheitsaufklärung war damals sehr populär", sagt Eilers. Die Internationale Hygieneausstellung in Dresden beispielsweise zog 1911 Millionen von Besuchern an, vermutlich auch Kahn. Und über die sich daran orientierende "Große Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen" von 1926 in Düsseldorf berichtete er für die "Berliner Illustrirte Zeitung". Ohne den "Judenpavillon" zu erwähnen, an dessen Konzeption er beteiligt war.

Fritz Kahn stammte aus einem jüdisch-orthodoxen Elternhaus. Am 29. September 1888 wurde er in Halle an der Saale geboren. Die Familie wanderte zwar bald darauf in die Vereinigten Staaten aus, kehrte aber um 1895 nach Deutschland zurück, ließ sich schließlich in Berlin-Charlottenburg nieder. "Mit zwölf war ich der Schrecken der Familie. Ich ,sammelte'. Es gab nichts, was ich nicht nachhause brachte", erinnerte sich Fritz Kahn, als er "Biographisches über Kahn" auf acht Schreibmaschinenseiten zusammenfasste. Der neugierige Junge schleppte Steine, getrocknete Frösche, Scherben, römische Münzen, Katzenklauen und ein zerfetztes Pantherfell an. Der Astronomie widmete er sich ebenfalls mit Leidenschaft, doch seine mathematische Begabung sei schwach gewesen, und die Eltern hätten die Sternenkunde zur brotlosen Kunst erklärt. "Ich wurde zum medizinischen Studium bestimmt", was den Sohn eines Arztes nicht davon abhielt, zusätzlich biologische Fächer, Ostasienkunde, Weltliteratur, Philosophie, Kunstgeschichte, Psychologie zu belegen und am meteorologischen Institut zu studieren. Bewusst, dass er sich auf die Grundprobleme beschränkte und "keine Zeit mit dem Erwerb von Spezialtechniken verschwendet wurde".

"Ich sehe Kahn als jemanden, der gegen die Krise seiner Zeit anschreibt. Obwohl schon in der Weimarer Republik das Spezialistentum aufkommt, hält er an einer Einheitsvorstellung fest. Sein Bildungsideal erinnert an Alexander von Humboldt", sagt Cornelius Borck. Das mag in manchen Bereichen zu einer oberflächlichen Betrachtung geführt haben, doch Kahn sah anderes kritischer: "Die Wissenschaft hatte sich wie ein Sonnenstrahl hinter einem Prisma aufgelöst in ein Spektralband von Einzelfarben - aber war kein Licht mehr."

Aufgewachsen im Kaiserreich, war er ein Mann der Weimarer Zeit - Fritz Kahn ist eine Schnittstelle unterschiedlicher Bewegungen. Er arbeitete im Krankenhaus, verfasste Artikel und 1920 die Aufklärungsschrift "Die Juden als Rasse und Kulturvolk". "Kahn stellt natürlich die Frage nach den Unterschieden der Menschen gemäß seiner Zeit und widmet sich biologisch dem Begriff der Rasse, ohne diesen jedoch ideologisch durchzubuchstabieren", sagt Borck. Rassefragen und ethische Probleme des Menschentums habe er, schrieb Kahn, in einem liberalen und pazifistischen, antinationalen Sinn beantwortet. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten landeten seine Werke prompt auf der "Liste des unerwünschten und schädlichen Schrifttums", er wurde zum "Feind des Regimes" erklärt und mit seiner ersten Frau Irma und den beiden Söhnen zur Emigration gezwungen. Die Familie reiste nach Palästina. Mit seiner zweiten Frau Erna zog er 1937 nach Frankreich, floh mir ihr über Spanien und Portugal 1941 nach New York. Sein Fürsprecher war Albert Einstein.

"Erst die Emigration machte ihn zur Marke", erklärt Borck. Durch die Einigung mit den Verlagen erreichte Kahn, dass er seine Bücher und die Abbildungen darin weiter vermarkten konnte, Letztere fortan durch seine Initialen gekennzeichnet. Das schützte ihn jedoch nicht vor einem Autor in der Heimat, den er des Plagiats bezichtigte. Fritz Kahn kehrte 1956 nach Europa zurück und starb am 14. Januar 1968 in einer Tessiner Kurklinik.

"Ihm selbst mangelte es an Zeichentalent", sagt Miriam Eilers, das gehe aus einem Schriftwechsel hervor, der im Archiv des Stuttgarter Verlags erhalten ist. "Unter seiner Anleitung sollten die Zeichner sehen lernen und seine Entwürfe weiterentwickeln." Fritz Schüler etwa, der viele der technomorphen Bilder gestaltete, darunter den berühmten "Industriepalast". Dabei treibt die Maschinenästhetik eine alte Idee auf die Spitze: "Die Maschine scheint, als Ausdruck der menschlichen Genialität und Kunstfertigkeit, beherrschbar", sagt Borck. Kahn benutzte sie wie eine Ressource, um den Körper vertraut zu machen und um ihn zu verstehen. "Aber er reduziert den Menschen nicht auf die Maschine", meint Miriam Eilers. "Und mit emsigen Männchen, den Homunculi, illustriert er im Körper ein Problem, ohne es zu lösen", sagt Borck. Es bestehe ja nach wie vor die Hoffnung, dass eine Art Konzernchef die Fäden in der Hand halte. "Oder eine Chefin."

In Kahns Bildern übernehmen Frauen noch die Rolle der Telefonistin oder Hausfrau. "Die Bilder spiegeln die Zeit wider, also auch die Geschlechterverhältnisse", betont Borck und macht auf unterschiedliche Darstellungsweisen aufmerksam: Während die männliche Sexualität scheinbar wie ein hydraulischer Apparat funktioniere, werde der weibliche Körper fast monsterhaft gezeigt - voller organischer Unwägbarkeiten. Kahns Vermächtnis sieht Borck in der Einheit von Text und Bild: "Die neue Dominanz der Infografik, mit repräsentativen Anspielungen."

Zahlreiche Grafiken zitieren die Großstadtkultur, das Urbane, und in einem Band interpretiert Kahn die Einführung des Radios als eine Riesenweltoffensive gegen den Schlaf: Nun flute das Leben der Stadt wie nach einem Dammbruch frei in die Ebene hinaus. "Ob wir es begrüßen oder es beklagen - der Schlaf bröckelt ab." Diese Entwicklung gipfelt in der Vorstellung eines Geschlechts von Übermenschen, das völlig ohne auskommt "und von uns, den Nachtschläfern, so spricht, wie wir etwa von den Eier brütenden Ursäugern". Eine Übertreibung, natürlich, mit der es aber gelingt, Alltag, Medizin und in diesem Fall Evolutionsbiologie zu verknüpfen. Und von einem metaphorischen Eifer zeugt seine Verteidigung der Wissenschaft: "Fernrohre sind keine Kanonen gegen Religion und Mystik, Mikroskope keine Revolver, die sich gegen Grazien und Musen richten. Die Wissenschaft ist niemandem feindlich als dem Irrtum und keinem schädlich als dem Aberglauben. Nur das Wissensmögliche ist ihr Feld und zugleich ihre Grenze."

Literatur: Uta und Thilo von Debschitz: "Fritz Kahn", 392 Seiten, Taschen Verlag, Köln 2013. 39,99 Euro

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.12.2013

Im Industriepalast
Surreal, mechanistisch: Fritz Kahn zeigt uns, wie der Mensch funktioniert
Kaum kommt der Braten aus dem Ofen, sind die Männer im Laborkittel und Blaumann im Einsatz: Einer erhält die Botschaft des aufsteigenden Duftes und leitet sie per Rohrpost ans Riech-Zentrum weiter. Dort entschlüsselt ein Spezialist den Geruch und alarmiert die Kommandozentrale der Erinnerung, die wiederum den Funker in Kenntnis setzt. Woraufhin der umgehend Meldung ans Speichel-Zentrum macht und die Geräte der Speicheldrüse anwirft. Voilà, der Appetit ist geweckt! Und zwar absolut anschaulich.
  Genau das war die Mission von Fritz Kahn (1888 bis 1968), Naturwissenschaftler, Gynäkologe, Schriftsteller und eine Art Urvater der Datenvisualisierung. Er wollte Wissen in Schaubildern so aufbereiten, dass es wirklich jede und jeder verstand – oder wie ein damaliger Rezensent schrieb: „jede Aussage mit einem Bild illustrieren, das auch dem begriffsstutzigsten Menschen ein Loch in den Schädel haut“. So gewalttätig mag man zwar Kahns Methode seiner frühen Infografik nicht charakterisieren, wenn man heute den prächtigen Bildband von Uta und Thilo von Debschitz mit zum Teil kaum bekannten Illustrationen begutachtet, aber fesseln sollten seine Erklärungen schon, und zwar das breite Massenpublikum. Genau das war ja der Auftrag des Verlags, wo Anfang der Zwanziger Kahns wichtigstes Werk erschien: „Das Leben des Menschen“ oder wie er es schlicht nannte: das Menschenbuch.
  Die „deutsche Leistung von Weltgeltung“, wie es in der Reklame dazu hieß, umfasste fünf Bände, 1610 Seiten und über 1000 Bilder. Einziges Thema: der Mensch und wie er funktionierte. Von oben bis unten, von links nach rechts durchleuchtete Kahn darin die eigene Gattung und ließ jeden einzelnen Aspekt von seinen Mitarbeitern in visuelles Anschauungsmaterial umsetzen. Immer dabei: die Zeichen der Zeit. So gibt es surrealistisch anmutende Ausflüge ins Naseninnere, psychedelische Farbexplosionen bei der Darmschleimhaut und dadaistische Fotocollagen zur Innenstruktur des Knochens. Max Ernst, Giorgio de Chirico und Man Ray standen offenbar Pate. Genauso wie die mondäne Großstadt der Zwanzigerjahre, etwa wenn anhand von eleganter Abendrobe der feinen Dame erklärt wird, wie ein Schnupfen entsteht, oder schnittige Limousinen vorfahren, um den Mechanismus der „Bogengangsfunktion“ nachvollziehbar zu machen.
  Wissenschaftlich korrekt ist das – zumindest aus heutiger Sicht – nicht immer, aber dafür liebte Fritz Kahn Analogien auch zu sehr: Ein Ohr vergleicht er mit einem Auto, die Vogelfeder mit der Eisenbahnschiene und immer wieder den Menschen mit einer Fabrik. Kahns Meisterwerk daher auch: „Der Mensch als Industriepalast“.
  Vom Kopf bis zur Harnblase arbeiten darin kleine Männer emsig daran, die Maschinen am Laufen zu halten. Ein früher Vorgriff auf den heutigen Versuch, den Menschen als zu optimierendes Wesen zu betrachten? Bei Kahn war es wohl eher die Begeisterung für die neue Technik seiner Zeit. Genauso wie er für Bauhaus-Entwürfe schwärmte, tat er das für Flugzeuge, Funkgeräte und eben die Industrie. Außerdem sind seine Fabriken keinen seelenlosen Robotern ausgeliefert, sondern werden stets von – verantwortungsvollen – Menschen geführt. Oder wie Fritz Kahn es formulierte: „Der Zellenstaat ist eine Republik unter der erheblichen Vorherrschaft einer Geistesaristokratie. Die Wirtschaftsform ist ein strenger Kommunismus.“
  So etwas passte den Nazis natürlich überhaupt nicht. Als sie in Deutschland die Macht ergriffen, musste der Sohn eines jüdischen Arztes emigrieren. Erst nach Palästina, dann mit Station in Frankreich und der Hilfe von Albert Einstein in die USA. An die großen Erfolge in seiner Heimat konnte er dort nicht anknüpfen. Sein Werk geriet in Vergessenheit. Zeit, es wieder zu entdecken.
LAURA WEISSMÜLLER
Uta und Thilo von Debschitz : Fritz Kahn. Taschen Verlag, Köln 2013. 392 Seiten, 39,99 Euro.
Der Zellenstaat ist eine Republik,
darin herrscht der Geist. Seine
Wirtschaftsform: Kommunismus
Zeitgleich zu Otto Neurath, dem Erfinder von Piktogrammen,
machte sich Fritz Kahn daran, möglichst anschaulich Wissen zu vermitteln.
Sein liebstes Studienobjekt dabei: die eigene Gattung.
ABB. AUS DEM BESPR. BAND
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Laura Weissmüller ruft dazu auf, das Werk des Fritz Kahn wiederzuentdecken, den sie uns als Gynäkologen, Schriftsteller und Großmeister des Schaubilds vorstellt. Sein berühmtestes Werk war "Das Leben des Menschen", in dem er mit über 1000 Bilder veranschaulichte, wie der Mensch funktioniert: vom Naseninneren bis zum Innenstruktur eines Knochen. Wissenschaftlich korrekt ist das nicht immer, muss Weissmüller aus heutiger Sicht einschränken, der Mensch tritt hier nicht als Anatomie in Erscheinung, sondern als Industriepalast. Zur großen Freude der Rezensentin, die hier Anklänge an Max Ernst und Giorgio de Chirico entdeckt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein sehr schwergewichtiges Werk... ein Mehrgenerationen-Buch für eine ganz wunderbare, amüsante und informative Reise in den eigenen Körper - wirklich eine Entdeckung!"
Kulturradio rbb, Berlin

"Fritz Kahn ist ein wunderschönes Buch, voll mit zum Nachdenken anregenden, faszinierenden Bildern und einer gehörigen Portion Humor."
The Compulsive Reader, New South Wales

"Eine wunderbar reichhaltige Reise in die deliriöse Welt von Fritz Kahn."
Beaux Arts Magazine, Paris

"...ein wahrer Schatz des konzeptionellen Denkens."
Morning Star, London

"Wie facettenreich, beeindruckend komplex und zugleich verständlich diese Darstellungen oft waren, zeigt ein opulenter Bildband, der jetzt 125 Jahre nach Fritz Kahns Geburtstag im TASCHEN Verlag erscheint."
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Frankfurt am Main

"Das neueste Buch von TASCHEN ist hinreißend und wird garantiert dafür sorgen, dass Fritz Kahn nicht in Vergessenheit gerät. Interessante, wohldurchdachte und außergewöhnliche Illustrationen, die es schaffen, jeden Betrachter zu verblüffen."
Esquire, Madrid