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Unterirdische Rüstungswerke und Zwangsarbeit am Ende des Zweiten Weltkriegs.Mit allergrößter Beschleunigung und unter Zurückstellung aller möglichen Bedenken sollten die Arbeiten durchgeführt werden, ordnete Fritz Sauckel, der thüringische Gauleiter und Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz, im Mai 1944 an. Gemeint waren Aufbau und Inbetriebnahme eines unterirdischen Flugzeugwerkes im Walpersberg nahe der Stadt Kahla, ergänzt um Nebenwerke bei den thüringischen Gemeinden Krölpa und Kamsdorf. Binnen kürzester Zeit sollte die NS-Betriebsgruppe »Reichsmarschall Herman Göring« (REIMAHG)…mehr

Produktbeschreibung
Unterirdische Rüstungswerke und Zwangsarbeit am Ende des Zweiten Weltkriegs.Mit allergrößter Beschleunigung und unter Zurückstellung aller möglichen Bedenken sollten die Arbeiten durchgeführt werden, ordnete Fritz Sauckel, der thüringische Gauleiter und Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz, im Mai 1944 an. Gemeint waren Aufbau und Inbetriebnahme eines unterirdischen Flugzeugwerkes im Walpersberg nahe der Stadt Kahla, ergänzt um Nebenwerke bei den thüringischen Gemeinden Krölpa und Kamsdorf. Binnen kürzester Zeit sollte die NS-Betriebsgruppe »Reichsmarschall Herman Göring« (REIMAHG) mit der Produktion von monatlich hunderten, schließlich mehr als tausend Flugzeugen beginnen. Am Ende wurden nur einige Dutzend Maschinen montiert und gestartet. Für dieses Ziel wurden bis zu 16.000 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene verschleppt und unter unmenschlichen Bedingungen zur Arbeit gezwungen. 2.000 bis 3.000 Ausländer starben an Krankheiten, Hunger, Erschöpfung, durch die Schläge und Kugeln der Deutschen und ihrer Helfer. Marc Bartuschka beschreibt die Entstehung und Geschichte der REIMAHG, vor allem aber den Weg ihrer Opfer in die Zwangsarbeit und das Schicksal, das sie in Deutschland erwartete.
Autorenporträt
Marc Bartuschka, geb. 1979, studierte Osteuropäische Geschichte, Neuere Geschichte und Politikwissenschaft an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Veröffentlichung u.a.: Der Partisanenkrieg in Weißrussland 1941-1944 (2008).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Neue Schrecken aus dem Innern des nationalsozialistischen Zwangsarbeitersystems präsentiert der Autor dem Rezensenten in seinem laut Friedrich Kiessling ein bisschen lang geratenen, doch immer sorgfältig recherchierten Buch. Obgleich Kiessling das Thema Zwangsarbeit im Dritten Reich ausführlich erforscht weiß, vermag ihm der Autor mit seiner Arbeit über die Thüringer Betriebsgruppe "Reichsmarschall Hermann Göring" etwas Neues zu eröffnen. So setzt ihm Marc Bartuschka nicht nur die Organisation und den Aufbau der Wunderwaffen-Produktion der Gruppe auseinander, er weiß auch über die Nachgeschichte zu berichten. Keinen Zweifel hat der Rezensent allerdings, dass für den Autor die Zwangsarbeitsopfer innerhalb der Gruppe im Vordergrund stehen. Ausführungen zum Verhalten der deutschen Bevölkerung gegenüber den aus allen Teilen Europas zwangsrekrutierten Arbeitern sowie die genaue Schilderung der Arbeits- und Lebensbedingungen im Lager stechen für Kiessling heraus und bilden die Akzente der Studie.

© Perlentaucher Medien GmbH