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Serge Hanowski ist Mitte dreißig und Werbetexter in einer Berliner Agentur. Er ist manisch - mit einer Prise diabolischem Feuer. Eines Nachts wartet Serge auf die letzte Bahn nach Neukölln, als er auf den Gleisen ein Centstück liegen sieht. Er weiß sofort: Das ist mein Glückscent. Aber runterspringen? Die Vernunft siegt. Serges größter Wunsch ist es, endlich seine Freundin Kati zu heiraten. Was er nicht weiß: Kati hat ein Verhältnis mit seinem Arbeitskollegen David. Doch sie entscheidet sich für ihn und eine gemeinsame Auszeit auf Malta. Die beiden kommen bei den halbseidenen Angestellten…mehr

Produktbeschreibung
Serge Hanowski ist Mitte dreißig und Werbetexter in einer Berliner Agentur. Er ist manisch - mit einer Prise diabolischem Feuer. Eines Nachts wartet Serge auf die letzte Bahn nach Neukölln, als er auf den Gleisen ein Centstück liegen sieht. Er weiß sofort: Das ist mein Glückscent. Aber runterspringen? Die Vernunft siegt. Serges größter Wunsch ist es, endlich seine Freundin Kati zu heiraten. Was er nicht weiß: Kati hat ein Verhältnis mit seinem Arbeitskollegen David. Doch sie entscheidet sich für ihn und eine gemeinsame Auszeit auf Malta. Die beiden kommen bei den halbseidenen Angestellten eines Online-Poker-Servers unter, was ihr Leben nicht einfacher macht. Und auch auf der Insel wird Serge von Eifersucht getrieben. Er hackt sich in Katis E-Mail-Zugang ein und beginnt in ihr Leben einzugreifen. Kati kann nur ahnen, wozu Serge in der Lage ist. Tempo, Witz und die Fallstricke einer Dreiecksbeziehung machen Helmut Kraussers neuen Roman zu einer rasanten Tragikomödie um Liebe, Entsagung - und nahrungsverweigernde Kater.
Autorenporträt
Helmut Krausser, geboren 1964, lebt in Berlin. Bei DuMont erschienen neben dem Gedichtband ›Plasma‹ (2007) die Romane ›Eros‹ (2006), ›Die kleinen Gärten des Maestro Puccini‹ (2008), ›Einsamkeit und Sex und Mitleid‹ (2009) ›Die letzten schönen Tage‹ (2011) und ›NIcht ganz schlechte Menschen‹ (2012) sowie die Tagebücher ›Substanz‹ (2010) und ›Deutschlandreisen‹ (2014) und der Kriminalroman ›Aussortiert‹ (DuMont Taschenbuch 2011). Seine Romane ›Der große Bagarozy‹ und ›Fette Welt‹ wurden fürs Kino verfilmt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 19.02.2011

Wenn man liebt, dann ist doch alles möglich, oder?

Helmut Krausser legt mit "Die letzten schönen Tage" einen Roman seiner Generation vor. Anziehung, Abhängigkeit und Besessenheit ergeben eine gefährlich gute Mischung.

Von Felicitas von Lovenberg

Es gehört zu den Paradoxien unserer Literaturszene, dass man Helmut Krausser, als 64er-Jahrgang unter den (immer noch) jüngeren einer der vielseitigsten, produktivsten und kraftvollsten Schriftsteller deutscher Sprache, nach fünfundzwanzig Jahren Autorschaft und annähernd ebenso vielen Büchern - Romanen, Erzählungen, Gedichten, Tagebüchern, Opernlibretti, Hörspielen und Theaterstücken - und trotz hoher Beachtungsund Besprechungsdichte immer noch als Außenseiter feiern darf, ja feiern muss. Vielleicht liegt es daran, dass Krausser Eigenschaften in sich vereint, die hierzulande eher selten und erst recht nicht derart geballt auftreten, eine Art dostojewskihaftes Berserkertum, gepaart mit einer oft übersehenen, angelsächsisch geschulten Ironie und Leidensfähigkeit, die den Romantiker verrät und an deren Wahrhaftigkeit weder die Sprachlust am Pathos noch die vom Autor gut und gern eingenommene Pose des Lässig-Ungerührten einen Zweifel lässt. Krausser schreibt mit dem heißen Herz eines Dramatikers und der kühlen Hand eines Königsmörders - und noch dazu sehr viel. Kaum hatte man ein Werk wie "Einsamkeit und Sex und Mitleid" (2009) verdaut, für das eigentlich ein Preis für den besten Romantitel hätte ausgelobt werden müssen, folgte im vergangenen Frühjahr mit "Substanz" ein Destillat seiner Tagebücher und damit eine Riesendosis Ego. Jetzt also der Roman "Die letzten schönen Tage", sein zwölfter. Er zeigt Helmut Krausser in Hochform, nah an unserer Gegenwart, ihren Fragen und ihrer Sprache.

Es ist ein Roman in Geschichten, die ineinandergreifen wie Finger um einen Hals, bevor sie langsam zudrücken. Nichts ist, wie es scheint. Die Sexspiele, zu denen betrunkene Jungs zu Beginn ein Mädchen namens Becky nötigen, sind alles andere als harmlos; der Florida-Urlaub zweier pensionierter Berliner Lehrerinnen, gedacht als eine Art Flitterwochen für die erotische Steigerung ihrer alten Freundschaft, wird zum Machtkampf um Behauptung und Unterwerfung. Die Dreiecksbeziehung zwischen Kati, Serge und David, die im Zentrum des Romans steht, kreist derweil um Formen von Abhängigkeit. Und süchtig ist natürlich auch das deutsche Spielerpärchen auf Malta, in deren Wohnung sich die von Krausser ausgelegte Schlinge schließlich zuzieht - jedenfalls fast. Der Einzige, der seiner Abhängigkeit entkommt, ist der Kater Johnson, der während der Abwesenheit seiner Herrin (ebenjener Jule, die mit ihrer Freundin nach Florida fährt) in der Obhut ihres Sohnes (jenes David, mit dem Kati Serge betrügt) das Fressen einstellt und so "auf klassisch römische Art Suizid begeht". Von Kraussers höherer Ironie war ja bereits die Rede.

Zu den vielen Überraschungen, die dieser Roman bietet, gehört, dass sich als stärkste Figur ausgerechnet jene entpuppt, die man zunächst für die schwächste hält. Denn an Kati lässt sich zunächst einmal vor allem das alte weibliche Rätsel studieren, warum eine gesunde, normale, freundliche Frau mit einem Mann zusammenbleibt, der das alles offensichtlich nicht ist. Der Glaube, gebraucht zu werden, wie so oft eine Mischung aus Erpressung auf der einen und Illusion auf der anderen Seite, lässt sie über solche Vorfälle hinwegsehen wie den, dass Serge einmal in Venedig Lust hatte, sie in den Kanal zu stoßen - was er dann zwar nicht getan, wovon er ihr aber trotzdem erzählt hat. Serge ist ein creep wie das Muttersöhnchen in Hitchcocks "Psycho", misstrauisch und verschlossen, der seine Versagensängste in der manischen Beobachtung anderer betäubt. Trotzdem merkt er erst, als die Affäre schon vorbei ist, dass seine Freundin ihn betrogen hat - mit seinem selbstbewussten, smarten und dabei gutartigen Arbeitskollegen David, der bis in Katis Bett hinein alles ist, was Serge nicht ist. In Kapiteln, die jeweils aus der Sicht der einzelnen Charaktere geschrieben sind, bei Kati und Serge durch die Ich-Form verstärkt, schildert Krausser eine immer klaustrophobischer werdende Beziehung. Wie alle Figuren des Romans erliegen auch Kati und Serge der Illusion, dass sie die Gewalten, denen sie unterworfen sind, durchschauen und damit beherrschen könnten. Ein Rest Unsicherheit bleibt. Denn "wenn man jemanden liebt, dann ist doch alles möglich, oder nicht?"

Der Roman lässt sich auf vielen Ebenen lesen; alle sind beunruhigend. Daran, wie sehr sie es sind, zeigt sich die Könnerschaft Kraussers, der hier mit sprachlicher Direktheit und dramaturgischer Finesse Geschichten um das Psychogramm einer sich allmählich offenbarenden Schizophrenie rankt. Es sind eben nicht nur die kleinen Abweichungen, die chaostheoretisch den Lauf der Dinge ändern können, sondern bisweilen setzt gerade das Ausbleiben solcher Abweichungen eine Kette von Ereignissen in Gang - wie etwa Serges Entschluss, den Glückscent auf den Bahnschienen nicht aufzuheben.

Das alles ist ganz dicht und doch subtil am Berlin der letzten Monate entlang geschrieben. So bemerkt David einmal, ins Berghain könne man nicht mehr gehen, "das war inzwischen zu berühmt und voller Touristen", ohne dass der Grund dafür eigens benannt werden müsste. Der Roman mündet in die Februar-Gegenwart des Lesers. Wie Krausser diese Wintertage auf Malta, in Berlin und Toronto, die wie alles Schreckliche nur im Nachhinein, eben in der "Rücksicht auf eine Zukunft", dann doch schön erscheinen können, mal dehnt und mal beschleunigt, wie er die Zeit und ihr Vergehen immerfort unaufdringlich thematisiert, das gibt dem Roman seine eigentliche Form. Am Schluss sitzt man mit David am Meer und staunt, "wie beständig, wie ungemein beharrlich die Gischt gegen die Felsen klatscht" - und wie überzeugend Helmut Krausser davon erzählt.

Helmut Krausser: "Die letzten schönen Tage".

Roman.

Dumont Buchverlag, Köln 2011. 223 S., geb., 19,99 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.03.2011

Der eitle Gott und seine Models
Unsern täglichen Kick gib uns heute: Helmut Kraussers suggestiver Berlin-Roman „Die letzten schönen Tage“
Natürlich kann man selbst die gegenwärtige Gesellschaft in einem Roman abbilden, auch wenn sie sich zu entziehen und aufzuspalten scheint. Helmut Krausser hat bereits in seinem letzten Roman einen Trick angewandt, den jene amerikanischen Fernsehserien benutzen, die in letzter Zeit für die literarische Formdiskussion so virulent sind: Er reiht, in kurzen Kapiteln, fragmentarische Situationen aneinander, mit scheinbar völlig losgelösten Personen, meist als innerer Monolog oder Ich-Erzählung der betreffenden Figur. Das Drehbuch evoziert auf diese Weise einzelne, rätselhafte Momente, Bestandsaufnahmen des zeitgenössischen Alltags, die durch Cliffhanger zusätzlich aufgeladen werden.
Schlaglichtartig treten Beziehungsprobleme hervor, die Absurdidäten zeitgenössischer Arbeitsverhältnisse; mit der Zeit ergeben sich Verbindungen zwischen den isolierten Einzelnen. Oft stellt sich erst spät und auf überraschende Weise heraus, dass sie miteinander verwandt sind oder im Job miteinander zu tun haben und dass es sich hier also nicht um expressive Kurzprosa oder Dramolette handelt, sondern hinter dem scheinbar Unzusammenhängenden der Willen zur großen Form steht. Der Titel des letzten Romans von Krausser war Programm: „Einsamkeit und Sex und Mitleid“ – da gibt es keine übergeordneten Strukturen mehr, keine zu analysierenden Verhältnisse, aber durch die rhythmische Assonanz hört man höhnisch die Nationalhymne durch: „Einigkeit und Recht und Freiheit“ – Krausser hat das große Ganze im Visier.
Auch der neue Roman „Die letzten schönen Tage“ handelt von Einsamkeit und Sex und Mitleid, und er arbeitet formal auf dieselbe Weise. Die Schauplätze sind exemplarisch für die globalisierte Welt: Toronto, Malta, Tiflis, Berlin und Florida. Es beginnt mit einer grellen und skurrilen Szene aus der Welt elektronisch verseuchter Heranwachsender, mit Becky, Cyberjack und Ryan. Die Verwahrlosung dieser deregulierten Jugendlichen wird schonungslos realistisch festgehalten und bleibt unheilschwanger im Raum stehen.
Im nächsten Kapitel brechen zwei soeben pensionierte Lehrerinnen aus Berlin zu einer Reise in die USA auf. Sie verkörpern eine ganz andere soziale Sphäre. Dass Jule, die eine von beiden, die Großmutter jener Becky ist, wird erst viel später klar. Jule und Lisbeth strahlen eine Form von Kaputtheit aus, die sich von derjenigen Beckys und Cyberjacks stark unterscheidet; sie erscheint zunächst als perfide Wohlstands-Normalität. Doch die Einsamkeit, die Desorientierung, die eminente Trostlosigkeit dieser den gesellschaftlichen Durchschnitt symbolisierenden Figuren tritt Zug um Zug hervor, und ihr grundsätzliches Lebensunglück führt dazu, dass sie sich gegenseitig quälen, obwohl sie sich heftig darauf angewiesen fühlen, Freundinnen zu sein.
„Positive“ Figuren gibt es bei Krausser nicht, es gibt nur exemplarische Studien von Entfremdung und Fehlgeleitetsein. Im Mittelpunkt des Romangeflechts und der wechselnden Kameraeinstellungen steht eine Dreiecksgeschichte: Kati, Serge und David. Hier greift Krausser mitten hinein in ein Soziotop, das jeder Fernsehproduzent als Signal für eine zeitgemäße Gesellschaftsdarstellung fordern würde: Serge und David arbeiten in einer Werbeagentur, als Idealgestalten der im zeitgenössischen Berlin manisch angeheizten Kreativbranche. Serge ist mit Kati liiert, doch sie hat ohne sein Wissen schon seit längerem eine ausschließlich sexuell konnotierte Affäre mit seinem Kollegen David. Dieser ist Fotograf und auf den ersten Blick der Prototyp einer sich wild hedonistisch definierenden Szene, ausschweifender Clubgänger, Sehnsuchtsfigur gieriger Models.
Das schicksalhaft waltende Formgesetz erzwingt, dass David der Onkel von Becky und der Sohn von Jule ist; so ziehen sich die Kreise zwischen den handelnden Personen immer enger zusammen. Die Fernsehserien-Dramaturgie, die Abfolge vieler kurzer Einzelsequenzen und Figurenperspektiven, kann in einem literarischen Text, in dem es primär um die Sprache geht, schnell ermüdend wirken. Es lauert die Gefahr, nur noch mechanisch das Genre zu bedienen, die Figuren zu bloßen Typen in einer sich verselbständigenden Maschinerie zu reduzieren.
Krausser hat sich aber einiges einfallen lassen, um den Leser bei Laune zu halten. Die Dreiecksgeschichte mit Kati, Serge und David wartet mit etlichen überraschenden Wendungen, Finten und identifikatorischen Momenten auf. Und unversehens wechseln auch die Perspektiven. Nachdem man sich zu Beginn auf Rollenprosa und Figurenrede eingestellt hat, erscheinen plötzlich Passagen im ganz konventionellen auktorialen Erzählstil. Der Autor spielt häufig mit den unterschiedlichen Blick- und Stilrichtungen.
Er arbeitet mit E-Mails, die sich auf einmal ganz anders lesen lassen, und führt den Leser dadurch in die Irre, dass eine andere Figur spricht, als man zunächst geglaubt hat. Diese Austauschbarkeit der Figuren ist Teil des Systems. Krausser zeigt ziemlich raffiniert, dass trotz übersteigerter Individualisierung und Vereinzelung, trotz der Suche nach dem letzten Kick des Ichs letztlich nichts übrigbleibt. Das hat seine Wirkung, weil Figuren wie Serge und David scheinbar entgegengesetzt konzipiert sind: philosophisch-melancholisch der eine, winnertypenmäßig, koksend und cool der andere.
Allerdings gibt Krausser gelegentlich seiner Neigung zum Melodram allzu sehr nach, und auch stilistisch erlaubt er sich ein paar Ungelenkheiten, eine Mischung aus angloamerikanischem Satzbau und bürokratisch-vertrackten Nebensatzkonstruktionen: „Aber wenn es ein Jenseits gab, dann sicher auch für jene, die vorher nicht daran geglaubt hatten, ansonsten man einen eitlen Gott voraussetzen müsste, der Menschen aussortiert.“
In diesem Buch ist alles Funktion, die Sprache hat keinen Eigenwert. Aber gerade dadurch wirkt die hier geschilderte Wirklichkeit so suggestiv krude. Dass an ein paar Stellen der Effekt überreizt wird, ist einer in sich stimmigen Fernseh-Ästhetik geschuldet. Vielleicht sind diese „letzten schönen Tage“ auf verquere Weise der Ausdruck einer ganz unschuldigen Sehnsucht in diesem nicht zu unterschätzenden Roman. HELMUT BÖTTIGER
HELMUT KRAUSSER: Die letzten schönen Tage. Roman. DuMont Buchverlag, Köln 2011. 200 Seiten, 19,99 Euro.
Krausser lässt sich einiges
einfallen, damit seine
TV-Dramaturgie nicht leerläuft
Natalie Portman vor ihrem eigenen Porträt in Mike Nichols’ Film „Hautnah“ (Closer). Foto: pa/dpa
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"Der Roman lässt sich auf vielen Ebenen lesen; alle sind beunruhigend. Daran, wie sehr sie es sind, zeigt sich die Könnerschaft Kraussers, der hier mit sprachlicher Direktheit und dramaturgischer Finesse Geschichten um das Psychogramm einer sich allmählich offenbarenden Schizophrenie rankt (...) ganz dicht und doch subtil."
FAZ

"Das muss man lesen."
WELT KOMPAKT

"Eine ebenso rasant wie vertrackt erzählte Geschichte"
BERLINER MORGENPOST

"Eine virtuos komponierte Dreiecksbeziehung"
BUCHJOURNAL

"Helmut Krausser weiss einfach, wie man Geschichten so konstruiert, dass ein Sog entsteht, dem man nicht entkommt"
RADIO FRITZ, RBB

"Eine ebenso rasante wie vertrackt erzählte Geschichte"
WELT KOMPATKT

"Helmut Krausser weiß einfach, wie man Geschichten so konstruiert, dass ein Sog entsteht"
RADIO FRITZ

"Helmut Krausser versteht es hervorragend, den Ton unserer Zeit zu treffen"
MAIN ECHO

"Ein aufregendes, mitreißendes Buch"
FRANKENPOST

"Wie immer clever konstruiert (...) ein Psychodrama."
WELT AM SONNTAG

"Krausser erzählt abgründig mit schwarzem Humor, Spannung und Tiefgang aus verschiedenen Perspektiven, die kunstvoll verbunden sind. Das Buch steckt voller Wendungen, die sich zusammenfügen, ohne konstruiert zu wirken."
BERLINER MORGENPOST

"Helmut Krausser ist ein Virtuose verschiedenster Stimmlagen"
FULDAER ZEITUNG

"Geradezu meisterhaft legt Krausser Fallen - und mit diebischer Freude führt er den Leser in die Irre.[...] "Die letzten schönen Tage" sind einer jener Romane, die man, je näher man zum Ende kommt, desto langsamer liest. Um eben nicht gleich am Ende zu sein."
DER STANDARD

"Krausser ist ein boshaft-witziger und gnadenloser Strippenzieher - grandios, wie subtil er die Spannung in sämtlichen Erzählsträngen aufbaut."
HESSISCHE ALLGEMEINE

"Seine Sprache ist eine einfache, reine, frei von Floskeln und bemühten Metaphern."
WELT KOMPAKT

"Helmut Krausser gehört zu jenen Autoren, bei deren Lektüre man stets auf Überraschendes und Unerhörtes gefasst sein muss. Das macht auch seinen neuen Romans so spannend."
ESSLINGER ZEITUNG

"Wieder ein echter Krausser, ein beeindruckend abgründiger Roman, mit Könnerschaft geschrieben - was man von den Neuerscheinungen, die sich mit ähnlichen Themen und Problemen beschäftigen, in der Regel nicht sagen kann."
DIE FURCHE

"Helmut Krausser beweist mit "Die letzten schönen Tage" einmal mehr, dass er einer der wenigen Autoren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur sind, der in einer Literaturlandschaft voller Vergangenheitsbewältigung und in einer Welt voller Unsicherheit und Schnelllebigkeit in der Lage ist, zu fruchtbaren Reflexionen anzuregen."
BLATTWERK
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Eine entfesselte TV-Serien-Ästhetik sieht Rezensent Helmut Böttiger in Helmut Kraussers jüngstem Roman und wiewohl er hier ein erzählerisches Risiko erkennt, findet er doch, dass dem Autor insgesamt ein "suggestiver" Gegenwartsroman gelungen ist. Denn erzählt wird in scheinbar unverbundene Episoden aus unterschiedlichen Perspektiven, wobei die Verbindung der Figuren untereinander erst spät zutage treten, erklärt der Rezensent. Soviel aber macht er aus, dass nämlich neben den wohlstandsverwahrlosten Jugendlichen Becky, Cyberjack und Ryan, den beiden Lehrerinnen Jule und Lisbeth im Zentrum des Romans die Dreiecksgeschichte von Kati, ihrem Freund Serge und David, mit dem sie eine Affäre hat, steht. Der Rezensent weiß das Raffinement zu schätzen, mit dem der Autor die "Austauschbarkeit" seiner Figuren und ihre vergeblichen Bemühungen um Identität demonstriert. Wenn Krausser auch mitunter etwas melodramatisch sei und ihm hin und wieder durchaus stilistische Schnitzer unterliefen: insgesamt wird hier doch sehr überzeugend und sehr gegenwärtig Wirklichkeit aufgerufen, lobt der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH