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Etwa 17 Millionen Menschen in Deutschland und schätzungsweise 1,1 Milliarden Menschen weltweit teilen eine große gemeinsame Leidenschaft: Sie alle rauchen. Voller Lust, mit Liebe zum oder im blauen Dunst - oder wegen ihres Lasters beschimpft. Der moralische Druck auf die Raucher wächst. Sind Zigaretten, die noch bei den Stars aus Hollywood zum schönen Leben gehörten, tatsächlich so gefährlich? Die Warn- und Verbotspolitik nimmt zunehmend absurde Züge an, die im krassen Widerspruch stehen zu einer Gesellschaft, die sich als modern, aufgeklärt und demokratisch versteht. Mit puritanischem Eifer…mehr

Produktbeschreibung
Etwa 17 Millionen Menschen in Deutschland und schätzungsweise 1,1 Milliarden Menschen weltweit teilen eine große gemeinsame Leidenschaft: Sie alle rauchen. Voller Lust, mit Liebe zum oder im blauen Dunst - oder wegen ihres Lasters beschimpft. Der moralische Druck auf die Raucher wächst. Sind Zigaretten, die noch bei den Stars aus Hollywood zum schönen Leben gehörten, tatsächlich so gefährlich? Die Warn- und Verbotspolitik nimmt zunehmend absurde Züge an, die im krassen Widerspruch stehen zu einer Gesellschaft, die sich als modern, aufgeklärt und demokratisch versteht. Mit puritanischem Eifer wird überwacht und bestraft, als seien wir im vorbürgerlichen Zeitalter. Hat der rastlose Eifer gegen das Rauchen ganz andere Gründe? Viel Rauch um nichts?

Rauchen Sie? Verteidigung einer Leidenschaft lädt ein zu einem "Tanz mit dem statistischen Teufel", ins "Horrorkabinett der Inhaltsstoffe" und wirft einen kritischen Blick auf die vermeintlich erdrückende Beweislast der Mediziner.
Rauchen Sie? Verteidigung einer Leidenschaft fragt nach den moralischen Wurzeln der modernen Anti-Raucher-Bewegung, beleuchtet die moderne Medizin und ihren Gesundheitswahn und berichtet vom amerikanischen Kreuzung der alt-neuen Puritaner gegen das Rauchen.
Rauchen Sie? Verteidigung einer Leidenschaft blickt zurück auf die Historie des Rauchens, als der medizinische Triumphzug des Tabaks und die Verbreitung des Rauchens in Kriegs- und Pestzeiten neben grausamer politischer Verfolgung stand, bis zur Rücknahme der Rauchverbote im Zuge der demokratischen Revolution von 1848.
Zugleich schreibt Imre von der Heydt über die Verführungen und die Annehmlichkeiten des Rauchens. Er plädiert für einen offenen und toleranten Umgang mit der Zigarette. In diesem faktengesättigten, informativen und bissig-ironischen Buch verbinden sich Kulturgeschichte und Gesellschaftskritik zur amüsanten Lektüre.

Autorenporträt
Imre von der Heydt, geboren 1964 in Köln, hat in München Neuere Deutsche Literaturgeschichte, Philosophie und Theaterwissenschaft studiert und arbeitet in Köln beim Fernsehen als Producer für eine Produktionsfirma im Bereich Fernsehkomödie/Sitcom. Er wurde unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis für die Serie "Nikola" und zweimal mit dem "Deutschen Fernsehpreis" ausgezeichnet. Im Oktober 2004 wurde sein Theatermonolog "Und morgen scheint wieder die Sonne" am Staatstheater Kassel uraufgeführt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Hocherfreut zeigt sich Jens Jessen über dieses "überaus scharfsinnige Buch", das Imre von der Heydt vorgelegt hat: "Die Freunde des Tabaks", frohlockt er, "haben endlichen einen Anwalt". Dabei erblickt er im Autor weder einen Lobbyisten der Tabakindustrie noch jemand, der die gesundheitlichen Gefahren des Rauchens bagatellisiert. Den springenden Punkt dieser "Kulturgeschichte des Rauchverbots" sieht er vielmehr im Nachweis, dass der Kern der historischen wie auch der modernen Antiraucherkampagnen nicht die Sorge um die Gesundheit bildet, sondern ein Ressentiment - ein Ressentiment gegen jede Form von Ausschweifung, Untüchtigkeit und mangelnde Lebensplanung, die dem bürgerlichen Effizienzideal zuwiderläuft. Der Autor führe vor, dass die bekannten Argumente gegen das Rauchen auf "Milchmädchenrechnungen, logischen Widersprüchen oder demagogischen Ausblendungen konkurrierender Gefährdungen" beruhen. Als Beispiel führt Jessen, der den Ausführungen des Autors zum großen Teil folgen kann, den Autoverkehr an: "Mit Recht werden Unfallverursacher bestraft - aber wird deswegen das Auto verboten?"

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