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Die K-Frage: Sie ist unter uns, die K-Frage. Überall und immer wieder. Sie lautet: K wie Köln und Kirche? Ja, schon, wird man anworten dürfen! Wie Klüngel und Karneval? Auch das. Und Köln wie Kultur? Die kürzeste Replik darauf in einem Wort: Unbedingt! Doch weil über diesen höchsten Trumpf der Kommune viel, viel mehr zu sagen ist, über das Schöne und das Unschöne, soll es hier geschehen. (...) (Martin Oehlen, April 2005)

Produktbeschreibung
Die K-Frage: Sie ist unter uns, die K-Frage. Überall und immer wieder. Sie lautet: K wie Köln und Kirche? Ja, schon, wird man anworten dürfen! Wie Klüngel und Karneval? Auch das. Und Köln wie Kultur? Die kürzeste Replik darauf in einem Wort: Unbedingt! Doch weil über diesen höchsten Trumpf der Kommune viel, viel mehr zu sagen ist, über das Schöne und das Unschöne, soll es hier geschehen. (...) (Martin Oehlen, April 2005)
Autorenporträt
Martin Oehlen, geboren 1955, leitet das Ressort Kultur beim "Kölner Stadt-Anzeiger".
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.01.2006

Plattformen und Plattenbau

Als Europäische Kulturhauptstadt ist Köln schon im Anlauf gescheitert. Um so leuchtender erscheint der kulturelle Kosmos Kölns nun auf geduldigem Papier. Doch die Darstellung des Feuilleton-Chefs beim "Kölner Stadt-Anzeiger" ist selbst für eingefleischte Kölner eine imponierende Bestandsaufnahme - und für Zugereiste, die hier "Imis" heißen, neue Kölner also, ein ebenso eindrucksvoller wie hilfreicher Überblick aus Schilderung, Erörterung, Gesprächen, Bildern, Zahlen und Zitaten. Daß Kunst nicht alles sei, doch daß, in Köln zumindest, alles ohne Kunst gleich nichts sei: Diesen einprägsamen Chiasmus, den sich jedwedes Gemeinwesen an seine Fahnen heften könnte, hat nun einmal ein Kölner Kulturdezernent formuliert - was heißt hier, einer? heißen muß es, der: Kurt Hackenberg -, und so gilt er schon seit einem halben Jahrhundert für Köln. Da Kultur in Zeiten des Event-Designs sich an die Macher halten muß, ist in diesem Buch verschiedentlich von "Plattformen", von "Akzeptanz" und von "vernetzten Energien" die Rede. Meist aber wird Klartext gesprochen, und der klingt vielfach positiv: Die einzigartige, fast möchte man auch sagen: konkurrenzlose Präsenz der bildenden Kunst in dieser Stadt, vertreten durch ihre Museen, füllt demgemäß ein Drittel des Buchs. Daß sich das Schauspielhaus nach Flimm in die Diaspora gespielt hat, wird deutlich beklagt und belegt. Daß Köln literarisch von Heinrich Böll auf Elke Heidenreich gekommen ist, die jüngst das Opernhaus von Wilhelm Riphahn als (auch noch falsch datierten) "Plattenbau" der Abrißbirne überlassen wollte, wird konstatiert, nicht kommentiert. So ist das schön gemachte Buch als "Who is who" und "Was ist wo" mit seinen seitenlangen Adreßverzeichnissen ein unersetzlicher Begleiter. Für kritischere Fragen aber: Warum das große Gürzenich-Orchester inzwischen vornehmlich vor promovierten Senioren spielt, warum für Heinrich Böll kein anderer Platz als jener Treppenabsatz an der Bahnhofskante zur Verfügung stand - und warum ein halbes Dutzend städtischer Bediensteter dort Wache schieben muß, damit die jugendlichen Rollbrettfahrer die Orchesterprobe unter dem minimalistischen Pflaster nicht stören: Für solche Fragen ist das Buch nicht zuständig.

mbe

"Kultur Kosmos Köln. Hintergründe, Gespräche, Kontakte" von Martin Oehlen. DuMont Literatur und Kunst Verlag, Köln 2005. 232 Seiten, zahlreiche Farbfotos. Broschiert, 16,90 Euro. ISBN 3-8321-7920-8.

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