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"Ich möchte für Dich ein Haus ohne Türen bauen. Wir haben nichts voreinander zu verbergen. - Aber ich möchte ein Haus, wo ich mich verstecken kann. Ein Haus, wo ich verschwinden kann."Vier Geschichten vereint der Band mit Erzählungen von Alfred Neven DuMont. In der Titelerzählung "Die verschlossene Tür" blickt der international gefeierte Maler Hektor auf ein Künstlerleben, das mit dem grauenhaften "Schicksalstag", an dem er durch ein Verbrechen seine siebenjährige Tochter Maja verlor, eine dramatische Wende nahm. Sich vor der Welt und den Schatten der eigenen Vergangenheit verschließend,…mehr

Produktbeschreibung
"Ich möchte für Dich ein Haus ohne Türen bauen. Wir haben nichts voreinander zu verbergen. - Aber ich möchte ein Haus, wo ich mich verstecken kann. Ein Haus, wo ich verschwinden kann."Vier Geschichten vereint der Band mit Erzählungen von Alfred Neven DuMont. In der Titelerzählung "Die verschlossene Tür" blickt der international gefeierte Maler Hektor auf ein Künstlerleben, das mit dem grauenhaften "Schicksalstag", an dem er durch ein Verbrechen seine siebenjährige Tochter Maja verlor, eine dramatische Wende nahm. Sich vor der Welt und den Schatten der eigenen Vergangenheit verschließend, schafft er wie besessen aus Leid, Verzweiflung und Einsamkeit ein Werk. In der Kunst verfügt dieser Maler über den Schlüssel, verführerischen Schein von der Wahrheit fernzuhalten - als Vater, als Gatte und als Freund steht er vor verschlossener Tür. In "Der Ahnherr" entfaltet sich eine fantasievolle Familiengeschichte um den Kauf eines vor Jahrhunderten am Spanischen Hof gemalten Portraits. Das Abbild des Ahnherrn treibt den Erzähler zu Fragen nach Original und Fälschung, nach Schein und Sein unserer Existenz - nach der Wahrheit."Der Schritt durch die Wand" erzählt - in einer nachgetragenen Liebeserklärung an die melancholische Mutter - von unvergleichlicher Kindheit und Jugend, von einem wundersam-geheimnisvollen Onkel namens Hieronymus, dem Zauberer - vor allem aber von dessen Lehre für ein gelingendes Leben: den Glauben an sich selbst."Guten Morgen, Gestern" ist eine Geschichte zwischen zwei Frauen: zwischen Nona, einer Dame, die nach dem Tod ihres Mannes "wieder Einzug bei sich selbst" halten möchte und einer jungen, lächelnden Frau, die sich als die Tochter des Verstorbenen vorstellt.Alfred Neven DuMont hat vielstimmige und motivreiche Erzählungen geschrieben, die mit leichter Schwere aus der Fülle des gelebten Lebens von der Existenz sprechen, unserer Existenz, und die zu Lebensparabeln werden.
Autorenporträt
Alfred Neven DuMont, geboren 1927 als Sohn des Zeitungsverlegers Kurt Neven DuMont. Nach dem Studium in München, dem Beginn einer Theaterarbeit an den dortigen Kammerspielen und einem Aufenthalt in den USA Eintritt in das Verlagshaus M. DuMont Schauberg; 1957 bis 1966 Herausgeber der Kulturzeitschrift magnum; seit 1967 alleiniger Herausgeber des Kölner Stadt-Anzeiger und des von ihm gegründeten Express; seit 1991 Herausgeber Mitteldeutsche Zeitung und seit 2001 Honorarprofessor für Medienpolitik und Medienökonomie in Halle. Alfred Neven DuMont ist seit 1990 Vorsitzender des Aufsichtsrates des Verlags M. DuMont Schauberg. Zuletzt erschien von ihm Zeitung in ihrer Zeit. Alfred Neven DuMont - Beiträge zur Medienpolitik in Deutschland 1962-1996.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Die vier Erzählungen von Alfred Neven Dumont kreisen nach Auskunft des "arm" zeichnenden Rezensenten allesamt um die Frage nach der eigenen Identität: Dumonts Figuren werden von ihrer Vergangenheit eingeholt und durch bestimmte Ereignisse - den Verlust des Ehemannes, den Tod der Tochter, die Konfrontation mit den Ahnen etwa - dazu gezwungen, ihre Identitätslosigkeit zu formulieren - ein Akt, in dem paradoxerweise zugleich ein Ansatz zu einer Identitätsstiftung liege, findet der Rezensent. Er hebt hervor, dass es Dumont weniger um das Problem der Akzeptanz eines so und nicht anders gelebten Lebens geht, als vielmehr um das unvollständige Bild, das die Vergangenheit den Figuren liefere. Weniger gefallen hat ihm die vorgebliche Bedeutsamkeit von Dumonts Prosa, die sich selbst sehr ernst nehme und gewichtig erscheinen wolle: "Ihr Gewicht", urteilt der Rezensent steng, "besteht in Konfessionen, deren Leere einen oft erstaunt".

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