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Der Junge Francisco ist mit seiner Familie an den äußersten Rand der riesigen Stadt gezogen, in ein großes, düsteres Haus, Teil einer heruntergekommenen Siedlung. Sein Vater, ein glückloser Kleinkrimineller, hofft, auf diese Weise der Verfolgung durch Polizei und rivalisierende Mitglieder seines "Syndikats" weniger ausgesetzt zu sein. Ansonsten ist der Vater verzweifelt auf der Suche nach der eigenen Mutter, die er nie kennen gelernt hat. Zur Begegnung mit ihr sollen alle möglichen Hexer und Hexen verhelfen. Auch Franciscos Mutter nimmt Kontakt zu Schwarz- wie Weißmagiern auf, um die Zuneigung…mehr

Produktbeschreibung
Der Junge Francisco ist mit seiner Familie an den äußersten Rand der riesigen Stadt gezogen, in ein großes, düsteres Haus, Teil einer heruntergekommenen Siedlung. Sein Vater, ein glückloser Kleinkrimineller, hofft, auf diese Weise der Verfolgung durch Polizei und rivalisierende Mitglieder seines "Syndikats" weniger ausgesetzt zu sein. Ansonsten ist der Vater verzweifelt auf der Suche nach der eigenen Mutter, die er nie kennen gelernt hat. Zur Begegnung mit ihr sollen alle möglichen Hexer und Hexen verhelfen. Auch Franciscos Mutter nimmt Kontakt zu Schwarz- wie Weißmagiern auf, um die Zuneigung ihres Mannes wiederzugewinnen und seine Gewalttätigkeit in Grenzen zu halten. Dazwischen stehen Francisco und seine Geschwister, bald gezwungen, an den väterlichen Raubzügen teilzunehmen, bald seinen hemmungslosen Wutausbrüchen ausgeliefert, bald unterwegs mit Freunden in dem Niemandsland, das gleich hinter der Siedlung beginnt: Irgendwo dort wird Francisco schließlich den Eingang ins Reich d er Toten entdecken ... Wenn die Rede vom "magischen Realismus" je Sinn gehabt hat, dann für diesen faszinierenden Roman. Franciscos Bericht führt in ein geheimnisvolles Zwischenreich, das, abgesehen von der stets zweifelhaften mystischen Erfahrung, so nur den Kindern und der Literatur zugänglich ist.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Karin Ceballos Betancur klärt zunächst einmal darüber auf, dass in Mexiko ein besonderes Verhältnis zum Tod gepflegt wird - man verbannt ihn nicht wie in Europa in eine sprachlose Tabuzone. Bei González Suárez jedoch wird aus der vertrauten, fast zärtlichen Beziehung zu "La muerte" die Angst vor einer Reihe grässlicher Gespenster, die die Protagonisten quälen, wie die Rezensentin schildert. Das würde sie, auch wegen des stets unangekündigten Auftretens der Geister als "magischen Realismus" beschreiben, wenn dieser Begriff nicht schon so abgenutzt wäre. Auch als "Revolutionskritik" könne man den Roman des mexikanischen Autors lesen, meint Ceballos Betancur, die allerdings dazu neigt, hier vor allem das Motiv der "todbringenden, todbergenden Frau und Mutter" gestaltet zu sehen. Sie findet, dass das Buch das Spannungsfeld von Tod und Sexualität sehr intensiv gestaltet. Nur schade, so die Rezensentin bedauernd, dass "Intensität" mitunter in "Exaltation" kippt.

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