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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Durchaus beeindruckt zeigt sich Christoph Bartmann von Arno Orzesseks "mächtigem Prosa-Erstling", der Chronik einer deutschen Familie zwischen Masuren und Osnabrück von 1937 bis 1990. "Schattauers Tochter" kündet für ihn von nicht geringer Ambition und so lobt er das Werk als "außerordentlich gelungenen, dicken, packenden, neo-konventionellen Erzählroman". Er hebt hervor, hier werde erzählt, "dass es kracht". Was bei ihm gemischte Gefühle auslöst, übertreibt es der Autor für seinen Geschmack doch bisweilen. Andererseits gefällt Bartmann gerade das Verschwenderische in der Erzähllust Orzesseks. Die verwickelte Geschichte um den mondänen Rhetoriklehrer Eckstein und seinen Lieblingsschüler Eduard, die in einer Katastrophe mündet, lasse 55 Jahre deutscher Geschichte mitschwingen. Wie Orzessek das gemacht hat, befindet Bartmann, "hat schon etwas sehr Überzeugendes und manchmal auch Überwältigendes".

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