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Die erste große Liebe lässt einen die Welt mit anderen Augen sehen und stellt alles in Frage, sogar das Leben selbst ... Sylvia ist zum ersten Mal verliebt. Aber nicht wie ihre Freundin Meggan, die Bäumchen-wechsle-dich mit den Jungen spielt. Pelle ist ihre große Liebe, und die stellt ihr bisheriges Leben vom Fuß auf den Kopf. Alles verändert sich - Freundschaften zerbrechen und entstehen neu, das Verhältnis zu ihren Eltern wird auf die Probe gestellt. Doch nach dem ersten wundervollen Jahr mit Pelle kommen die großen Sommerferien. Und nach den Sommerferien muss Pelle eine Klasse überspringen,…mehr

Produktbeschreibung
Die erste große Liebe lässt einen die Welt mit anderen Augen sehen und stellt alles in Frage, sogar das Leben selbst ... Sylvia ist zum ersten Mal verliebt. Aber nicht wie ihre Freundin Meggan, die Bäumchen-wechsle-dich mit den Jungen spielt. Pelle ist ihre große Liebe, und die stellt ihr bisheriges Leben vom Fuß auf den Kopf. Alles verändert sich - Freundschaften zerbrechen und entstehen neu, das Verhältnis zu ihren Eltern wird auf die Probe gestellt. Doch nach dem ersten wundervollen Jahr mit Pelle kommen die großen Sommerferien. Und nach den Sommerferien muss Pelle eine Klasse überspringen, dass hat seine ehrgeizige Mutter sich in den Kopf gesetzt, die ihren Pelle am liebsten ganz für sich allein hätte. Pelle und Sylvia sehen sich immer seltener, bis Sylvia schließlich gar nicht mehr weiß, ob Pelle sie auch nur noch ein kleines bisschen liebt ...
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.06.2006

Band 40
Die erste Liebe, eine Sensation
Gunnel Linde: „Wie eine Hecke voll Himbeeren.”
„Du darfst am Wasser gehen” - mit kleinen Gesten zeigt Pelle der Freundin Sylvia seine Zuneigung. Beide sind dreizehn Jahre alt, besuchen dieselbe Klasse und erleben ihre erste Liebe. Als aufgeklärte schwedische Kinder der späten siebziger Jahre wissen sie, dass diese große Liebe nicht ihre einzige und nicht ihre letzte sein wird - aber sie ist ein Wunder, eine Freude, eine elementare Erfahrung auf dem Weg zum anderen und zu sich selbst.
Sylvia erzählt uns die zwei Jahre wäh-rende Liebe zu Pelle, der uns dabei ebenso vertraut wird wie sie. Die raubeinige Annäherung in der Klasse, der erste Kuss, die Auseinandersetzung mit beiden Eltern, tausend kleine Tricks und Missverständnisse - alles das erste Mal, alles in einer intakten Umgebung: So darf Sylvia ihre erste Begegnung mit Liebe, Sexualität, Eifersucht und eben auch Untreue, Liebeskummer und Abschied erleben. Denn die erste Liebe braucht keine Sensationen, sie ist die Sensation.
Gunnel Linde baut die Dramaturgie der Handlung sorgsam - wie ein beiläufiges Geschehen - auf. Der neue Schüler Pelle ist eine Attraktion, die reiche Freundin zeigt, wie man es nicht machen soll, die fröhliche Mutter erlaubt den Mut zum Risiko. In der trüben Stunde des Abschiedsschmerzes hilft die bisher unver-
standene Schwermut des Vaters: Die erste Liebe wird ein Lehrstück des Lebens.
Meisterhaft stellt die 1924 geborene, international anerkannte und preisge- krönte Vertreterin der skandinavischen
Jugendliteratur die Balance zwischen der subjektiven Sicht Sylvias, den objek-
tiven Tatbeständen ihres Erlebens und Lindes eigenen Botschaften her: Verhütungsmittel erscheinen zunächst bei der Freundin, dann als nicht präsente Vorsorge zur unrechten Zeit, danach als gut geplanter Begleitumstand, der - leider - nicht gebraucht wird. Denn hier handelt es sich um ein verliebtes junges Mädchen, nicht um ein Aufklärungsmodell. Es geht um den schönen, lustigen, begeh-
renswerten Pelle, um nichts anderes. Die Irrtümer, die Sylvia unterlaufen und bei denen der Leser sie beobachten kann, sind ihr keineswegs immer klar. Dass die
mies gestrickten Handschuhe kein geliebtes Geburtstagsgeschenk für Pelle bedeuten würden, war absehbar. Wichtig werden sie erst, als Sylvia selbst sie zum Symbol ihrer Zuneigung stilisiert. Wer ihren Bericht liest, weiß vom Verlauf ihrer Liebe mehr als sie und darf öfter auch voller Mitgefühl lachen: eine im Gegensatz zu gängigen Mädchenbüchern ungewohnt souveräne Erzähl-Konstellation und Leserhaltung.
Zur Zeit ihrer ersten Veröffentlichung in Schweden (1977) war eine solche Liebesgeschichte zwischen Dreizehnjährigen zwar kein moralisches, aber - für diese Altersgruppe geschrieben - sehr wohl ein literarisches Wagnis. Die Autorin lässt Sylvia so erzählen, dass der Leser aus seiner jeweiligen eigenen Erfahrung die Fakten nachvollziehen kann - nicht mehr und nicht weniger. Dabei sind Pelle und Sylvia Kinder ihrer Zeit: der großen, erfolgreichen Ära weiblicher Selbstverwirklichung. Bei Gunnel Linde kommt sie durch eine Himbeerhecke und duftet süß nach Jugend - und nach Pelle!
BIRGIT DANKERT
Pelle und Sylvia
Illustration: Kat Menschik
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Heike Byn ist von Gunnel Lindes Buch über die erste Liebe zweier Dreizehnjähriger sehr eingenommen. Bei dem Jugendroman handele es sich zwar nicht um ein "Handbuch" für die ersten Erfahrungen mit der Liebe und allgemeingültige Antworten biete es ebensowenig, erklärt die Rezensentin, aber ohnehin müsse jeder Jugendliche seine eigenen Erfahrungen mit dem Chaos der Gefühle machen. Vielmehr schildere die schwedische Autorin aus der Perspektive der 13-jährigen Sylvia das Auf und Ab ihrer Beziehung zu ihrem Freund Pelle, wobei sie auch die ersten erotischen Annäherungen mit "sanften Worten und großem Ernst" beschreibt, lobt Byn. Dieses "alterslose" Buch hat Linde bereits 1977 geschrieben, staunt die Rezensentin und bedankt sich bei dem Verlag, der es nun auch deutschen Lesern zugänglich macht.

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