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Schreibt mehr Briefe!!! Was gibt es Schöneres, als einen Brief zu lesen! Briefe machen neugierig, amüsieren und sind zugleich wunderbare Zeugnisse ihrer Zeit. Sie erzählen Geschichten und berichten von kleinen und großen Ereignissen. Jutta Bauer, selbst eine große Briefeschreiberin und Briefezeichnerin, ist der Faszination des Briefelesens erlegen. Weit über 100 geschriebene und auf denkbar einfallsreiche Weise illustrierte Briefe aus mehreren Jahrhunderten, dazu kommen Postkarten, Faxe und E-Mails, hat sie in diesem Hausbuch versammelt: Familienbriefe und Kinderbriefe aus aller Welt,…mehr

Produktbeschreibung
Schreibt mehr Briefe!!!
Was gibt es Schöneres, als einen Brief zu lesen! Briefe machen neugierig, amüsieren und sind zugleich wunderbare Zeugnisse ihrer Zeit. Sie erzählen Geschichten und berichten von kleinen und großen Ereignissen. Jutta Bauer, selbst eine große Briefeschreiberin und Briefezeichnerin, ist der Faszination des Briefelesens erlegen. Weit über 100 geschriebene und auf denkbar einfallsreiche Weise illustrierte Briefe aus mehreren Jahrhunderten, dazu kommen Postkarten, Faxe und E-Mails, hat sie in diesem Hausbuch versammelt: Familienbriefe und Kinderbriefe aus aller Welt, Reisebriefe aus fernen Ländern, Liebesbriefe über große Gefühle, Alltagsbriefe zu profanen und philosophischen Themen, aber auch fiktive Briefe wie der des kleinen Maulwurfs, der sich selber einen Brief schreibt, weil ihm ja sonst keiner schreibt.
Jutta Bauer hat ihre Sammlung mit brillanten Illustrationen versehen, die in unnachahmlicher Weise die vielen kleinen Geschichten kommentieren. So ist einHausbuch im besten Sinne entstanden - ein Hausbuch für die ganze Familie: zum Vorlesen, Selberlesen und Bestaunen!
Autorenporträt
Jutta Bauer, geb. 1955 in Hamburg, studierte an der dortigen Fachhochschule für Gestaltung. 2009 erhielt sie im Rahmen des Deutschen Jugendliteraturpreises den Sonderpreis für das Gesamtwerk Illustration. Im Jahr 2010 gewann sie den Hans-Christian-Andersen Preis.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 07.10.2003

Ich küsse dich millionenmal auf das Zärtlichste
Leidenschaft und Ratschläge, Zettel und lange Anreden, Liebes- und andere Erklärungen in einer üppigen Briefesammlung

Briefe zu sammeln von Geliebten und weniger Geliebten, Berühmten und weniger Berühmten - was für eine wunderbare Idee! Jutta Bauer hat sich damit mehr als ein Jahr befaßt. Eigentlich mag sie auch jetzt gar nicht damit aufhören. Schwer, eine Ordnung zu finden - zuweilen ist der Urzustand der Sammlung, ein liebenswürdiges Kuddelmuddel, vielleicht in einer Grabbelkiste aufbewahrt, erhalten: lustige Umschläge vom Kollegen-Freund Axel Scheffler, Briefe in Krakelschrift vom Sohn Jasper, "allerlei Geschichten" aus Rom von Johann Wolfgang Goethe an den jungen Fritz von Stein oder der erfundene Briefwechsel zwischen Elefant und Schnecke von Toon Tellegen.

Gerade das Zufällige hat einen besonderen Reiz. Jutta Bauer verstreut alles so locker und breit, daß jung und alt spielerisch finden können, was sie angeht: Belehrendes, Spaßiges, Anrührendes und sehr Ernstes. Jetzt, da immer weniger Briefe geschrieben werden, ist eine solche Sammlung vielleicht Zeugnis einer aussterbenden Kultur. Anders als das gesprochene Wort haben Briefe einen Nachhall. Ratschläge in Briefform sind nicht so leicht in den Wind zu schlagen. "Wenn Du die Welt anlächelst, grinst sie", schreibt Rudyard Kipling an seine Tochter.   Schon die Anreden verraten viel: heißgeliebte Tochter, mein Heinrich, mein Süßtönender, o du, Geliebte meiner siebenundzwanzig Sinne oder einfach ganz vertraulich und kurz "Hallo Jossl!" Auch der Schlußsatz ist oft aufschlußreich. Napoleon schickt seiner leichtsinnigen Josephine "tausend verliebte Küsse". So erhalten wir lauter Einblicke in das intime Verhältnis zwischen zwei Menschen.

Jutta Bauer hat zu einigen Briefen humorvolle Vignetten gezeichnet, zu den meisten lustige bebilderte Randbemerkungen gemalt, die zum Weiterlesen verlocken. Einige ihrer Briefschreiber zeichnen  auch selbst. So ist ein Hausbuch für alle entstanden, eine Fundgrube, in der man sich aber allmählich gut zurechtfindet. Doch es gibt  auch Sparten mit schönen Überschriften. "Ich find' Dich lieb bis an den Himmel" - das können nur Kinderbriefe sein. Eine eigene Kategorie hätten am Schluß die erschütternden Briefe von Widerstandskämpfern und Verfolgten verdient. "Mein kleines Mädchen, ich wurde heute vor ein Gericht gestellt und zum Tode verurteilt", schreibt der zweiundzwanzig Jahre alte Däne Kim Malthe-Bruun am 4. April 1945 an seine Freundin. Ein Spiegel unserer Vergangenheit und Gegenwart ist diese Briefsammlung auch.

MARIA FRISÉ.

 Jutta Bauer: "Ich sitze hier im Abendlicht". Briefe. Gerstenberg Verlag, Hildesheim 2003. 168 S., geb., 24,90 [Euro]. Für jedes Alter.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Reinhard Osteroth findet diesen Band mit ausgewählten Briefen von Autoren wie Goethe und Napoleon oder auch von Unbekannten aus der Gegenwart so richtig zum "Schmökern" geeignet. Denn die Auswahl durch die Herausgeberin und Illustratorin ist "einnehmend zwanglos und spontan", also nach rein subjektiven Maßstäben erfolgt, teilt der Rezensent mit, und das findet er im Großen und Ganzen auch gut so. Ihm gefällt die Mischung aus Illustrationen, Brieffaksimiles und kleinen Porträts der Briefeschreiber, die einen schönen Einblick in die Geschichte der "Briefkultur" gibt. Die "schönsten" und "schlimmsten" Briefe des ganzen Buches, so Osteroth sind Abschiedsbriefen von NS-Häftlingen. Nur von der Privatkorrespondenz der Autorin enthält der Band zuviel, kritisiert der Rezensent. Illustratoren schicken sich "halt laufend so herrliche Kleinigkeiten", meint Osterot, aber man will nicht unbedingt allzu viele davon lesen.

© Perlentaucher Medien GmbH