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Sizilien im späten neunzehnten Jahrhundert: Marta verläßt die Schule, um Rocco zu heiraten, der nur den einen, aber entscheidenden Vorteil besitzt, wohlhabend zu sein. Ein Nachbar, angesehener Rechtsanwalt, fängt an, ihr Liebesbriefe zu schreiben. Obwohl das Verhältnis der beiden ganz poetisch und theoretisch bleibt, reagiert die Männerwelt nach alten Mustern geradezu hysterisch: Als Rocco den Briefwechsel entdeckt, jagt er seine Frau aus dem Haus, holt sich eine stadtbekannte Hure und findet es nötig, sich mit seinem "Nebenbuhler" zu duellieren; und der Vater schließt sich in sein Zimmer ein,…mehr

Produktbeschreibung
Sizilien im späten neunzehnten Jahrhundert: Marta verläßt die Schule, um Rocco zu heiraten, der nur den einen, aber entscheidenden Vorteil besitzt, wohlhabend zu sein.
Ein Nachbar, angesehener Rechtsanwalt, fängt an, ihr Liebesbriefe zu schreiben. Obwohl das Verhältnis der beiden ganz poetisch und theoretisch bleibt, reagiert die Männerwelt nach alten Mustern geradezu hysterisch: Als Rocco den Briefwechsel entdeckt, jagt er seine Frau aus dem Haus, holt sich eine stadtbekannte Hure und findet es nötig, sich mit seinem "Nebenbuhler" zu duellieren; und der Vater schließt sich in sein Zimmer ein, legt sich aufs Bett und stirbt. Fast stur will Marta sich - anders als Effi Briest - nicht unterkriegen lassen. Sie geht aufs Lehrerinnenseminar und besteht glänzend. Doch die Vergangenheit holt sie ein ...
Autorenporträt
Luigi Pirandello, geboren 1867 in der Nähe von Girgenti (dem heutigen Agrigento) in Sizilien, studierte Jura und Literatur an den Universitäten Palermo und Rom. 1934 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Er starb 1936.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Luigi Pirandellos 1908 erschienener Debütroman "Die Ausgestoßene", der nun als Taschenbuch vorliegt, hat Rezensentin Yvonne Gebauer nicht wirklich begeistert. Wie Gebauer berichtet, suggeriert der Klappentext, dass es sich bei dem Roman um ein unbekanntes Meisterwerk handelt. Doch die Lektüre belehrt die Rezensentin eines Besseren. Etwas Ratlos fühlt sie sich nun. Es bedürfe schon eines sehr wohlwollenden Blicks und guter Laune, so die Rezensentin, um in diesem manchmal "hochpathetischen und am Kitsch vorbeischlitternden Roman" auf der Stelle Luigi Pirandello, den Wegbereiter der Moderne und Vertreter des Absurden zu erkennen. Zwar finden sich zur Freude der Rezensentin einige Passagen, die in die richtige Richtung weisen, in denen Pirandello zaghaft versuche, in der Überdrehung das Rührstück aus den Angeln zu heben. Doch die sind dünngesät. "Zu selten", resümiert die Rezensentin, "dürfen wir hier stolpern und das Gelächter hören, das uns so vertraut ist vom späten Pirandello."

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