Marktplatzangebote
14 Angebote ab € 0,50 €
  • Gebundenes Buch

1 Kundenbewertung

Billy hat es nicht leicht. gerade war er noch der stahlende Held - bester Fußballspieler, Klassensprecher und der Liebling der Lehrerin. Und nun das: Eine Warze auf dem Knie! Mama meint, die geht von allein weg. Bruder Jim meint, die Warze bleibt ewig. Billy soll sich arrangieren und sie lieben. Eine Warze lieben? Billy versucht es, nennt die Warze Rosie und versteckt sie unter einem Pflaster. Alles umsonst. Rosie kommt doch ans Tageslicht. Und dann passiert etwas ganz und gar Wunderbares: Rosie wandert.

Produktbeschreibung
Billy hat es nicht leicht. gerade war er noch der stahlende Held - bester Fußballspieler, Klassensprecher und der Liebling der Lehrerin. Und nun das: Eine Warze auf dem Knie!
Mama meint, die geht von allein weg. Bruder Jim meint, die Warze bleibt ewig. Billy soll sich arrangieren und sie lieben. Eine Warze lieben? Billy versucht es, nennt die Warze Rosie und versteckt sie unter einem Pflaster. Alles umsonst. Rosie kommt doch ans Tageslicht. Und dann passiert etwas ganz und gar Wunderbares: Rosie wandert.
Autorenporträt
Michael Morpurgo, geboren 1943 in London; lange Zeit tätig als Lehrer, bevor er mit seiner Frau in Devon das Projekt "Bauernhöfe für Stadtkinder" ins Leben rief, das sie inzwischen seit über zwanzig Jahren leiten. Zahlreiche Kinderbuch-Veröffentlichungen, davon diverse ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 22.03.2000

Rache ist süß
Billy und das
Geheimnis der Warze
Billy, den alle Dilly nennen, ist Klassensprecher, Fußballer, Liebling der Lehrerin. Und dann entdeckt er die Warze an seinem Knie. Zuerst ist sie noch ganz klein und unscheinbar – beunruhigend zwar, aber nicht bedrohlich. Aber dann wächst sie und wächst und wächst .  Sein großer Bruder Jim lästert schon, aber was ist, wenn erst seine Rivalin Penny Prosser und ihre Bande in der Schule etwas bemerken? Billy sieht seine Starrolle ernsthaft bedroht.
„Vergiss sie, dann geht sie von allein weg”, sagt Billys Mama. Aber die Warze wächst weiter, wohl weil Billy sie nicht richtig vergessen kann. „Warzenmann” nennt sein großer Bruder Jim ihn bei jeder Gelegenheit und rät ihm: „Du musst sie lieben. ” Das bringt Billy spontan auf die Palme, aber später, klammheimlich, ins Grübeln. Das Ergebnis: Billy gibt seiner Warze den Namen Rosie. Er versteckt sie tagsüber unter einem Pflaster, damit in der Schule niemand etwas merkt, aber jeden Morgen, wenn er das frische Pflaster anbringt, verabschiedet er sich von seiner neuen Freundin mit einem „Gute Nacht, Rosie”. Und am Nachmittag, wenn er das Pflaster auf dem Weg nach Hause wieder ablöst, begrüßt er sie mit einem überraschten: „Oh, hallo, Rosie. Bist ja immer noch da. ”
In der Schule erklärt Billy das Pflaster mit einer Heldengeschichte von Fahrrad-Unfall, spritzendem Blut, Krankenhaus und genähter Wunde. Zuerst kommt die Story richtig gut an, aber mit der Zeit gerät sie ins Wanken. Und dann passiert das Unglück: Billy stürzt beim Sport und fällt aufs Knie. Das Blut ist nicht so wichtig, aber das Pflaster ist ab und Rosie zeigt sich, dick, knubbelig, einfach schrecklich. Alle durchschauen nun den Schwindel und lästern, allen voran Penny. Billys Lehrerin rettet ihn aus seiner schmachvollen Lage und weiß einen Ausweg. Sie fährt mit Billy zu dem Mann, der Warzen wandern lassen kann. Und er lässt sie wandern. Bei Billy verschwindet sie kurz nach dem Besuch. Und wo taucht sie wieder auf? Bei den Lästermäulern Jim und Penny. Jetzt kann Billy sich genüsslich rächen: Ab sofort wird Jim „Warzenmann” genannt.
„Moment mal”, stutzt bei diesem Ende der erwachsene Vorleser, „was hat denn diese Moral der Rache in einem Kinderbuch verloren?” Und schon wird er von seinem siebenjährigen Zuhörer in eine höchst moralische Diskussion über dieses Fehlverhalten verwickelt.
Also doch: schöne Geschichte zum Vorlesen, Selbstlesen und Diskutieren, die sich der wohl bekannteste britische Kinderbuchautor Michael Morpurgo ausgedacht hat, und hervorragend übersetzt von Fred Schmitz. Star-Kinderbuch-Illustrator Tony Ross steuert Bilder bei, die mit wenigen Strichen eine erstaunliche Lebendigkeit ausstrahlen. (ab 8 Jahre)
ULRICH SODEMANN
MICHAEL MORPURGO: Die Sache mit Billys Knie. Aus dem Englischen von Fred Schmitz. Mit Illustrationen von Tony Ross. Dressler Verlag 2000. 80 Seiten, 14,80 Mark.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.diz-muenchen.de
…mehr

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Gerade eine gewisse moralische Uneindeutigkeit scheint dem Rezensenten Ulrich Sodemann an diesem Buch gefallen zu haben: Er schildert, wie an Billys Knie eine Warze wächst, wie er sie verstecken will und sich dann mit ihr anfreundet, bis sich seine Freunde über ihn lustig machen. Als ein "Warzenmann" die Warze bei Billy verschwinden lässt, um sie seinen Freunden wachsen zu lassen, empfindet Billy eine süße Rache, die der Rezensent einerseits diskutabel, andererseits aber auch lesenswert findet.

© Perlentaucher Medien GmbH