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Seit jeher wird diese Epoche mit den Begriffen Klassik und Romantik in zwei unversöhnliche Pole getrennt. Indem hier beide Phänomene gemeinsam in den Blick genommen werden, wird unterstrichen, dass Klassik und Romantik vielmehr untrennbar miteinander verbundene Bewegungen darstellen. Meisterwerke von Caspar David Friedrich, Johann Gottfried Schadow und Karl Friedrich Schinkel werden hier besprochen. Dieser Band ist dem Zeitraum von ca. 1750 bis ca. 1850 gewidmet und erörtert sämtliche Gattungen und Gegenstandsbereiche der Künste. In der Baukunst ist es der gezielte Rückgriff auf historische…mehr

Produktbeschreibung
Seit jeher wird diese Epoche mit den Begriffen Klassik und Romantik in zwei unversöhnliche Pole getrennt. Indem hier beide Phänomene gemeinsam in den Blick genommen werden, wird unterstrichen, dass Klassik und Romantik vielmehr untrennbar miteinander verbundene Bewegungen darstellen. Meisterwerke von Caspar David Friedrich, Johann Gottfried Schadow und Karl Friedrich Schinkel werden hier besprochen. Dieser Band ist dem Zeitraum von ca. 1750 bis ca. 1850 gewidmet und erörtert sämtliche Gattungen und Gegenstandsbereiche der Künste. In der Baukunst ist es der gezielte Rückgriff auf historische Stile, die bewusste Auswahl aus dem Überkommenen, wogegen die Skulptur des gesamten Zeitraums eine größere, schon durch das Material bedingte Homogenität auszeichnet.

Die deutsche Malerei ist beherrscht von der Gleichzeitigkeit des Ungleichen. Die alten akademischen Gattungsgrenzen wirken fort, zugleich aber ist deren Auflösung zu beobachten. Die graphischen Künste erleben um 1800 in Deutschland eine allenfalls mit der Dürerzeit vergleichbare Konjunktur. Gesellschaftliche Auswirkungen werden im Kunsthandwerk deutlich, das das Vordringen der kunsttheoretischen Maximen bis in die intime Sphäre der bürgerlichen Welt nachzeichnen lässt. Eine Bibliographie raisonnée am Ende des Buches kommentiert zentrale Quellentexte der Zeit, die die einzigartige Wechselwirkung von Literatur und Kunst belegen, die dieses Zeitalter vor anderen auszeichnet.
Autorenporträt
Prof. Dr. phil. Andreas Beyer war bis Herbst 2003 Leiter des Instituts für Kunstgeschichte an der RWTH Aachen, ist seit 2009 Direktor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris und hat jetzt die Professur Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Basel inne.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Höchste Anerkennung zollt Niklas Maak in der FAZ am Sonntag diesem von Andreas Beyer herausgegeben Band über "Klassik und Romantik", der in der Reihe "Geschichte der Bildenden Kunst in Deutschland" erschienen ist. Er sieht in dieser Publikation nicht nur ein "lexikalisches Grundlagenwerk", sondern auch ein vortreffliches Beispiel dafür, dass sich theoretischer Anspruch und ausgezeichnete Lesbarkeit sehr wohl vereinen lassen. In seiner Besprechung hebt er vor allem auf einen Aspekt ab, den dieser Band für ihn wunderbar verdeutlicht: wie experimentell die Kunst entgegen gängiger Klischees zwischen 1750 bis 1850 bereits war. Das Genre des Porträts etwa erscheint ihm hier als ein großes, dem klassische Ideal entgegenstehendes "Experimentierfeld des Individuellen", auf dem die Darstellung des Affektiven, Erstaunlichen, Monströsen mit neuen Techniken und raffinierten Perspektiven lange vor der Avantgarde revolutioniert wurde.

© Perlentaucher Medien GmbH