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War es ein Flaschengeist, der dem Großwesir in die Suppe gespuckt und die Stadt Wien vor den Türken gerettet hat? Als Anton die staubige Flasche entkorkt, die er in einem kleinen Laden entdeckt hat, ahnt er nicht, welche Abenteuer auf ihn warten. Der Dschinn Osman, der aus der Flasche steigt, ist zwar der Diener seines neuen Herrn. Und wenn man gut für ihn kocht, erfüllt er Anton auch gern einen Wunsch. Aber leider ist das mit dem Wünschen gar nicht so einfach. Plötzlich finden sich Anton und seine Schwester in der Vergangenheit wieder und müssen eine Botschaft aus dem Heerlager der Türken…mehr

Produktbeschreibung
War es ein Flaschengeist, der dem Großwesir in die Suppe gespuckt und die Stadt Wien vor den Türken gerettet hat? Als Anton die staubige Flasche entkorkt, die er in einem kleinen Laden entdeckt hat, ahnt er nicht, welche Abenteuer auf ihn warten. Der Dschinn Osman, der aus der Flasche steigt, ist zwar der Diener seines neuen Herrn. Und wenn man gut für ihn kocht, erfüllt er Anton auch gern einen Wunsch. Aber leider ist das mit dem Wünschen gar nicht so einfach. Plötzlich finden sich Anton und seine Schwester in der Vergangenheit wieder und müssen eine Botschaft aus dem Heerlager der Türken schmuggeln. Allerdings hat Osman ihnen eine wichtige Kleinigkeit verschwiegen und es scheint keinen Weg mehr zurück zu geben.Eine spannende und witzige Geschichte vor historischem Hintergrund großartig und mit viel Liebe zum Detail von Ute Krause selbst illustriert!
Autorenporträt
Ute Krause, geb. 1960, wuchs in der Türkei, Nigeria, Indien und den USA auf. An der Berliner Kunsthochschule studierte sie Visuelle Kommunikation, in München Film und Fernsehspiel. Sie ist als Schriftstellerin, Illustratorin, Drehbuchautorin und Regisseurin erfolgreich. Ihre Bilder- und Kinderbücher wurden in viele Sprachen übersetzt und für das Fernsehen verfilmt. Ute Krause wurde u.a. von der Stiftung Buchkunst ausgezeichnet und für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.09.2009

Dschinn und Dschinnlichkeit
Ute Krause schickt Anton ins siebzehnte Jahrhundert

So richtig schlecht hat Anton es mit seinem Flaschengeist nicht getroffen. Denn aus "1001 Nacht" ist verbürgt, wie unbeherrscht solche Wesen sein können, wenn man sie nur ein paar hundert Jahre zu spät aus ihrem gläsernen Gefängnis befreit. Verglichen also mit den wüsten Drohungen und Beschimpfungen, die Antons literarische Vorgänger zu hören bekamen, scheint die Begegnung mit dem Dschinn Osman für den eben erst nach Wien gezogenen Jungen geradezu verheißungsvoll zu verlaufen, finden jedenfalls Antons Eltern. Stellt denn der Dschinn, über den sich die Familie erstaunlich wenig verwundert, nicht die Lösung aller Probleme dar, die mit der ererbten Bruchbude verbunden sind? Kann man von einem wunscherfüllenden Flaschengeist nicht erwarten, dass nun goldene Zeiten anbrechen?

Das Besondere an diesem feinen Buch sind die untergründigen Verwerfungen, die sich neben dem klar gesponnenen und einigermaßen vertraut wirkenden Handlungsfaden zeigen. Denn dass es mit dem Wünschen nicht so einfach ist, wenn man nicht präzise wünscht, zeigt sich schnell und auch, dass man notwendig scheitern muss, wenn man nicht bedenkt, dass so ein Dschinn mitunter eine ganz eigene Agenda verfolgt, deren Spielregeln er in dreihundert Jahren locker und bis ins Kleinste hinein austüfteln konnte. Hier heißt das: Der Dschinn will zurück ins Jahr 1683, als die Türken vor Wien standen und sein damaliger Herr und Meister durch die Schuld des Flaschengeistes ums Leben kam. Also sorgt er dafür, dass sich Anton in diese Zeit zurückwünscht - mit dem Dschinn, versteht sich, nur dass Antons Schwester Fanni, genannt Knödel, die Zeitreise mitmacht und zunächst für einige Verwirrung sorgt.

Ein Spannungsverhältnis also zwischen Wunsch und Erfüllung, zwischen Fordern und Gewähren, wobei es Antons großes Talent ist, dass er sich - anders als seine Eltern - auf beides versteht. Drittens aber wird man dem Buch nicht gerecht, wenn man die aberwitzige Zeitschleife nicht anerkennt, die sich dadurch ergibt, dass Anton zu Beginn des Buchs die Flasche von einem Protagonisten erhält, der sie ihm nur wegen Antons erst daraufhin unternommener Zeitreise aushändigen kann - ein Problem von einigem Gewicht, das die Autorin mit leichter Hand serviert und das ihr angenehm kindgerecht erzähltes Buch auch aushält. Weil es seine Leser niemals unterfordert, weil es darin ernsthaft und spannend zugeht und mitunter auch ziemlich witzig. Und weil es ohne den Schatten einer aufgesetzten Pädagogik auskommt und trotzdem ein paar beherzigenswerte Einsichten über das Wünschen vermittelt.

Am Ende kommen Antons Eltern dann doch noch auf eine hervorragende Idee. Sie schenken sich den Jahresurlaub und investieren das Geld in eine anständige elektrische und fernmeldetechnische Grundversorgung ihres mittlerweile zum Palast avancierten Hauses, ganz ohne Dschinn. Hätten sie mal ihren Sohn gefragt.

TILMAN SPRECKELSEN.

Ute Krause: "Osman, der Dschinn in der Klemme". Mit Vignetten der Autorin. Oetinger Verlag, Hamburg 2009. 189 S., geb., 12,- [Euro]. Ab 8 J.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Ute Krauses Kinderbuch über Anton und seinen Flaschengeist, der ihn und seine Schwester ins siebzehnte Jahrhundert zurückschickt, hat Rezensent Tilman Spreckelsen wunderbar gefallen. Er lobt es als "angenehm kindgerecht" erzählt. Dabei unterfordert es seine Leser in seinen Augen zu keinem Zeitpunkt, auch weil es durchaus ernsthaft zugeht. Allerdings kommen auch Witz und Spannung zu seiner Freude nicht zu kurz. Besonders schätzt er den Verzicht der Autorin auf Pädagogik, der es gleichwohl gelingt, einige wichtige Einsichten über das Wünschen zu vermitteln.

© Perlentaucher Medien GmbH