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Die Europäische Union ist ein historischer Meilenstein. An der Schwelle zum 21. Jahrhundert sieht sie sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Von strategischer Bedeutung sind die Reform der Institutionen und die Osterweiterung. Hinzu kommen traditionelle Probleme wie wuchernde Subventionen, die Steuerharmonisierung um jeden Preis, der Finanzausgleich als Fass ohne Boden und bedrohlich anwachsende Defizite der Altersvorsorge. Der Euro wurde zu früh eingeführt und entpuppt sich nun als schwache Währung. Nach außen hin gebärdet sich die EU weiterhin protektionistisch, möchte aus…mehr

Produktbeschreibung
Die Europäische Union ist ein historischer Meilenstein. An der Schwelle zum 21. Jahrhundert sieht sie sich mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert. Von strategischer Bedeutung sind die Reform der Institutionen und die Osterweiterung. Hinzu kommen traditionelle Probleme wie wuchernde Subventionen, die Steuerharmonisierung um jeden Preis, der Finanzausgleich als Fass ohne Boden und bedrohlich anwachsende Defizite der Altersvorsorge. Der Euro wurde zu früh eingeführt und entpuppt sich nun als schwache Währung. Nach außen hin gebärdet sich die EU weiterhin protektionistisch, möchte aus Europa am liebsten eine Festung machen und betreibt daher eine klare Politik der Strukturerhaltung.

Um die Sicherheit Europas ist es ebenfalls nicht gut bestellt: Die innere Sicherheit befindet sich im Niedergang, es droht die "Balkanisierung". Je mehr die EU erweitert wird, desto näher rückt sie an die Krisenregionen sowohl im Süden wie auch im Osten heran. Europa kann sich jedoch nicht selbst verteidigen, sondern ist existenziell auf die Nato angewiesen. Solange sich das nicht grundlegend ändert, bleibt Europa eine ökonomische Supermacht ohne entsprechendes militärisches Potenzial.

Die politische Union ist eine Utopie, zur EU gibt es allerdings keine Alternative. Europa ist mit ihr auf Gedeih und Verderb verbunden. Die EU wäre daher gut beraten, sich im politischen Bereich selbst zu beschränken, zugleich aber die ökonomische Integration zu intensivieren. Je mehr sie auf die Verwirklichung der politischen Einheit pocht, desto mehr läuft sie Gefahr zu scheitern.
Die EU befindet sich nicht erst seit heute im Sog der sozialistischen Gleichmacherei. Der (Wohlfahrts-) Staat hat Vorrang vor dem Markt. Die "europäische Krankheit" be- und verhindert einen Strukturwandel, der es möglich machen würde, die USA ein- und zu überholen und so aus der EU die dominierende Supermacht des 21. Jahrhunderts werden zu lassen.
Europa sollte sich von der Idee des Wohlfahrtsstaats abwenden und sich statt dessen für die Soziale Marktwirtschaft entscheiden. Erforderlich sind radikale marktwirtschaftliche Reformen: Wettbewerb statt Gleichmacherei, Liberalisierung nach außen, Abbau von Subventionen und Fiskallasten und ein Sozialstaat, der zur Marktwirtschaft passt.
Wie diese und andere Reformen konkret aussehen und umgesetzt werden könnten, wird in diesem Buch anschaulich und praxisnah dargelegt.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Werner C. Hug hält den Autor - trotz seiner deutlichen Provokationen - grundsätzlich für einen Optimisten, so auch in diesem Buch. Denn obwohl Wittmann, wie der Leser erfährt, in seinem Buch nicht müde wird, die Missstände in der EU aufzulisten und den immer noch vorhandenen "Sozialismus" in der Gemeinschaft beklagt, so bescheinige er der EU immerhin "Ansätze zur Genesung". Außerdem gebe es nach Wittmanns Ansicht ohnehin keine Alternative zur EU. Problematisch ist es aus der Sicht des Rezensenten jedoch, dass Wittmann versucht, "die Entwicklung im Stundentakt zu verfolgen". Insgesamt kann Hug dieses Buch jedoch durchaus empfehlen, insbesondere dann, wenn sich der Leser einen "Überblick über die jüngste Wirtschaftsentwicklung in Europa" verschaffen will.

© Perlentaucher Medien GmbH