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Die frühesten Besiedlungen und Kulturen, die Wechsel der Kaiserdynastien, die Gründung der Republik, der Bürgerkrieg zwischen Nationalisten und Kommunisten, Maos Langer Marsch zum Sieg und seine unheilvollen Kampagnen, sie alle begannen oder vollzogen sich in den Städten und Tieflandregionen des Yangtze. Die enorme Vitalität im Spannungsfeld zwischen alten Traditionen und Zukunftsvisionen reflektiert dieser aktuelle Bildband als Ergebnis einer Expedition von der Quelle bis zur Mündung in eindringlichen Bildern und Berichten. In sechs Fotokapiteln, denen jeweils einführende Texte vorangestellt…mehr

Produktbeschreibung
Die frühesten Besiedlungen und Kulturen, die Wechsel der Kaiserdynastien, die Gründung der Republik, der Bürgerkrieg zwischen Nationalisten und Kommunisten, Maos Langer Marsch zum Sieg und seine unheilvollen Kampagnen, sie alle begannen oder vollzogen sich in den Städten und Tieflandregionen des Yangtze. Die enorme Vitalität im Spannungsfeld zwischen alten Traditionen und Zukunftsvisionen reflektiert dieser aktuelle Bildband als Ergebnis einer Expedition von der Quelle bis zur Mündung in eindringlichen Bildern und Berichten. In sechs Fotokapiteln, denen jeweils einführende Texte vorangestellt sind, werden die landschaftlich, kulturell, historisch und wirtschaftlich ganz verschiedenen, aber gleichermaßen faszinierenden Regionen des mächtigen Stromes dargestellt.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 23.09.2004

Jiang heißt Fluß: Eine Reise durch China

Auf dem Tibet-Hochplateau ist es bloß ein Dahinplätschern des Quellflüßchens vor alpiner Kulisse. Im weiteren Oberlauf wird das Naturschauspiel zunehmend dramatischer. Das schwarzgrüne Wasser braust wild auf zwischen steilen Felswänden. In den Ebenen - nach der Großbaustelle des umstrittenen Drei-Schluchten-Staudamms und erst recht nach dem Städtekonglomerat Wuhan - wird der mächtige Unterlauf schließlich unübersehbar zu "Chinas wichtigster Lebensader", die freilich durch Überschwemmungen auch viel Not bringen kann.

Changjiang (Langer Fluß) oder einfach Jiang (Fluß) nennen ihn die Einheimischen. Auf unseren Karten dagegen heißt er je nach Transkription meist Jangtse(kiang) oder Yangtze. Unter diesem Titel ist nun der großformatige und zugleich großartige Bildband der Südostasien-Kenner Walter und Ann Helen Unger erschienen. Ihr Buch hat zwar nur ein Thema, doch all die perspektivisch unterschiedlich gefertigten Aufnahmen darin sind so abwechslungsreich wie die Vielfalt der Flußlandschaften, der Siedlungen und vor allem der Menschen dort. Die zahlreichen Farbfotos sind mehr als ein Spiel mit Formen und Farbschattierungen. Sie ergeben aneinandergereiht ein anschauliches, teils kritisches Porträt, das das heutige Reich der Mitte exemplarisch zeigt.

Die Symbolkraft des Jangtse für viele Chinesen wird deutlich durch eine Parabel, von der im letzten der sechs Kapitel zu lesen ist; darin wird der 6378 Kilometer lange Strom mit einem Drachen verglichen, natürlich, dessen Schwanz "sich im wilden Westen noch im rückständigen Mittelalter befinde, dem Kopf im supermodernen und hochtechnisierten Schanghai aber die glorreiche Zukunft gehöre". - Unsere Abbildung zeigt einen Obst- und Gemüsestand über dem Jangtse bei Shigu.

-ung

"Der Yangtze. Chinas Lebensader" von Ann Helen Unger (Text) und Walter Unger (Fotos). Hirmer Verlag, München 2004. 320 Seiten, 250 Farbfotografien, Karten. Gebunden, 75,80 Euro. ISBN 3-7774-2025-5.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Einen ebenso prächtigen wie informativen Bildband preist Konrad Franke hier. Das Autorenduo Ann Helen und Walter Unger, beide nach Frankes Informationen mit osteuropäischer Korrespondentenerfahrung, erzählen hier die Geschichte des gewaltigen Yangtse-Flusses und damit eigentlich auch die Geschichte des Landes. In sechs Kapiteln begleiten die beiden den Fluss von seinen Dam-Q-Quellen im tibetischen Hochland bis zu seiner Mündung bei Schanghai, sie erzählen von buddhistischen Klöstern und Nomadenvölkern, von Militärs und Nuklearmüll, Flora und Fauna. Sie diskutieren natürlich auch den umstrittenen Drei-Schluchten-Staudamm und berichten von den über Jahrzehnte verschwiegenen großen Dammbrüchen von Banquio und Shimanta, bei denen wahrscheinlich hunderttausend Menschen ums Leben gekommen sind. Und nebenbei erfährt man auch noch, wie der nahezu überwältigte Rezensent bemerkt, dass rosa Kacheln derzeit der letzte Schrei in chinesischen Wohnzimmern sind.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Der prächtige Erzähl- und Bildband berichtet durch die Geschichte des Yangtze die Geschichte des Landes; die Fotos wecken, erweitern, korrigieren die Vorstellungen, die wir von diesem Strom, von seinen Ufern, seinen Bewohnern haben." (Süddeutsche Zeitung)