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Der Einfluß technischer Bildmedien auf die Kunst ist nicht erst ein Phänomen der Gegenwart. In den 1920er Jahren widmeten sich Künstler vor allem des Konstruktivismus, des Dadaismus und des Bauhauses dem Film. Sie reagierten auf die technische Innovation mit einem neuen Genre, dem »Lichtspiel«, und reflektierten darüber ihr Verhältnis zu den Massenmedien. Ihre Medienreflexion führte den Paragone als einen Rangstreit zwischen den traditionellen Künsten und den technischen Bildmedien fort. Die vorliegende Studie untersucht die medialen Transformationen des Films in die Kunst und umgekehrt. Das…mehr

Produktbeschreibung
Der Einfluß technischer Bildmedien auf die Kunst ist nicht erst ein Phänomen der Gegenwart. In den 1920er Jahren widmeten sich Künstler vor allem des Konstruktivismus, des Dadaismus und des Bauhauses dem Film. Sie reagierten auf die technische Innovation mit einem neuen Genre, dem »Lichtspiel«, und reflektierten darüber ihr Verhältnis zu den Massenmedien. Ihre Medienreflexion führte den Paragone als einen Rangstreit zwischen den traditionellen Künsten und den technischen Bildmedien fort. Die vorliegende Studie untersucht die medialen Transformationen des Films in die Kunst und umgekehrt. Das elektrische Licht stellte sich als vermittelndes Bindeglied zwischen beiden heraus. Die Avantgardekünstler übersetzten ihre Malerei nicht nur in das bewegte Lichtbild, sondern entwickelten im Kino und auf der Bühne neue Kunstformen. Über die Lichtreklame und Lichtprojektionen im Stadtraum suchten sie einen Anschluss an die Massenkultur. Speers Lichtdom ist ein - politisch höchst zweifelhaftes Produkt - solcher medialen Konfigurationen des Lichtspiels. Mit der Lichtkinetik antizipierte die Avantgarde eine Kunstform, die sich erst in den 1960er Jahren etablieren sollte.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

Auch wenn der Einstieg in die Thematik schwer fällt, ist Rezensentin Vanessa Hirsch beeindruckt von den Thesen und Hintergründen, mit denen dieses Buch aufwartet. Das umfangreiche Material, auf das die kürzlich verstorbene Autorin Anne Hoormann zurückgreift, ist nur schwer bündelbar, weswegen sich die "Gemeinsamkeiten zwischen Fotogramm, Stummfilm und Lichtreklame" dem Leser "leider erst nach der Lektüre von zwei Dritteln des Buches" erschließen. Auch wünscht sich die Rezensentin "ausführlichere Zitate". Trotz dieser Schwächen ist diese Arbeit, die auch auf das Verhältnis von Lichtkunst und abstrakter Malerei eingeht, nach Hirschs Meinung eine echte Bereicherung, weil sie eine Forschungslücke schließt oder zumindest thematisiert. Neben dem historischen Interesse an dieser Kunstform "ergeben sich aus ihrer Rückschau (...) neue Deutungsmöglichkeiten für die intermedialen Kunstformen unserer Zeit".

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