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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

"Nach nicht ganz alltäglicher Lektüre klingen die Leseeindrücke von Heinrich Detering. Da ist von Katastrophen die Rede, die sich schweigend und wie aus Versehen entwickeln, "bis die Alltagsgewöhnlichkeit ins Traumhafte hinübergeglitten ist, schaurig verzerrt, entstellt und beinahe nicht wiederzuerkennen". Und all das mitten im Pauschalurlaub. Der Rezensent stellt uns einen "Schriftsteller mit Schreibhemmungen und Eheproblemen" vor, zwischen Busreisen über eine kanarische Insel und Sonnencreme. Aber der sieht dann eine Insel, die andere nicht sehen, und spricht von der Wiederkehr der Toten im Touristenparadies. Detering, der Spannung wegen zur Diskretion verpflichtet, erzählt nicht, wohin das alles führt. Bloß, dass er sich irgendwann gar nicht mehr gefragt habe, was denn das alles zu bedeuten habe, sondern "wie um Himmels Willen es bloß auf der nächsten Seite weiter gehen werde". Lange Zeit ist der Rezensent mehr als gefesselt, auch, weil "das versponnene Fabulieren" ab und zu "wie nebenbei ins theologische Exempel" führt. Bloß am Schluss wird dann die Grenze zwischen Heiligkeit und Hollywood zu seinem Missfallen doch weit überschritten. Trotzdem konnte der Autor mit dem schönen Namen Mähr bei Detering seinen Ruf als "Realist des Mirakels" nicht mehr gefährden.

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