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Produktdetails
  • Verlag: MVB
  • Seitenzahl: 645
  • Abmessung: 245mm
  • Gewicht: 1305g
  • ISBN-13: 9783765723513
  • ISBN-10: 3765723517
  • Artikelnr.: 26012029
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Ernst-Peter Wieckenberg ist insgesamt sehr zufrieden mit dem ersten Band der "Geschichte des deutschen Buchhandels im 19. und 20. Jahrhundert", in Auftrag gegeben vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels. Manche der Beiträge reichen seiner Ansicht nach weit über ihren eigentlichen Geltungsbereich hinaus und entwickeln sich zu Ansätzen einer Kultur- oder Mentalitätsgeschichte der behandelten Epoche. Gleichwohl findet Wieckenberg manches zu bemängeln, vor allem, was die Undifferenziertheit der Begrifflichkeit anbelangt, die sich etwa an der problematischen Verwendung von Wörtern wie "Bürgertum" oder "Öffentlichkeit" zeigt. Diese Einwände werden in seinen Augen jedoch aufgewogen durch die Universalität des Ansatzes. Die Aufsätze des Buches untersuchen unter wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Gesichtspunkten, wie sich seit den vierziger Jahren des vorletzten Jahrhunderts der Buchhandel stetig entfaltet, bis die "Urkatastrophe des zwanzigsten Jahrhunderts", der Erste Weltkrieg, auch diese Blüte knickt. War bis dahin das deutsche Wissenschaftsverlagswesen mit seinen Publikationen über Fortschritte etwa in der Medizin oder der Chemie in einem Ausmaß führend, dass "niemand es sich leisten konnte, kein Deutsch zu lesen", so endete auch diese Vormachtstellung mit dem Kaiserreich - wie allgemein der Buchmarkt zusammenbrach. Der Verlag allerdings muss sich von Wieckenberg sagen lassen, dass sowohl hinsichtlich der Gestaltung als auch der Aufmachung das Niveau der Texte in keiner Weise erreicht wird.

© Perlentaucher Medien GmbH
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