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Caroline Richter, die Witwe Jean Pauls, schrieb im März 1827 an den Verleger Cotta: "Fast könnte man behaupten: der Verewigte hätte nichts gedacht, was er nicht niedergeschrieben hätte, so viele Gedankensammlungen gibt es." Nach den in der Nachlass-Abteilung der historisch-kritischen Jean Paul-Ausgabe veröffentlichten Bemerkungen über den Menschen, den Merkblättern und den philosophischen, ästhetischen und politischen Untersuchungen folgt in dem vorliegenden Band der Gedanken eine weitere, besonders große Aphorismensammlung. Sie wurde 1799 während der Arbeit am Titan begonnen und fast bis zum…mehr

Produktbeschreibung
Caroline Richter, die Witwe Jean Pauls, schrieb im März 1827 an den Verleger Cotta: "Fast könnte man behaupten: der Verewigte hätte nichts gedacht, was er nicht niedergeschrieben hätte, so viele Gedankensammlungen gibt es." Nach den in der Nachlass-Abteilung der historisch-kritischen Jean Paul-Ausgabe veröffentlichten Bemerkungen über den Menschen, den Merkblättern und den philosophischen, ästhetischen und politischen Untersuchungen folgt in dem vorliegenden Band der Gedanken eine weitere, besonders große Aphorismensammlung. Sie wurde 1799 während der Arbeit am Titan begonnen und fast bis zum Lebensende fortgeführt. Häufig handelt es sich bei den Gedanken um flüchtige Einfälle und vorläufige Notizen, denen Jean Paul erst bei der Übernahme und Einverwandlung in eines seiner Werke die letzte Prägung gab. Seine gedruckten Bücher und fast alle kleineren Beiträge nach 1800 enthalten zahlreiche Gedanken aus dieser Sammlung.
Autorenporträt
Winfried Feifel, ehem. Archivar in der Handschriftenabteilung des Deutschen Literaturarchivs in Marbach am Neckar, war wiss. Mitarbeiter von Eduard Berend
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Beeindruckt berichtet Henning Ritter von den "mehr als achttausend Gedanken", mit deren Publikation nun die historisch-kritische Ausgabe der Werke Jean Pauls fortgesetzt wird. Dieser "unermüdlich notierende Schriftsteller" habe eines der großen Werke jener Aufzeichnungsliteratur hinterlassen, "die von Aphorismen und Lebensweisheiten zu unterscheiden ist". Mit Hinweis auf die vor einiger Zeit in Enzensbergers "Andere Bibiothek" unter dem "glücklich gewählten" Titel "Ideen-Gewimmel" erschienene Auswahl, freut sich der Rezensent, dass jetzt nicht mehr nur die "funkelnden Glanzstücke", sondern das gesamte Konvolut - "Feuerwerk von 950 Seiten" - zugänglich sei. Trotz des beträchtlichen Volumens eine einzige Beglückung, wenn man Henning Ritter glauben darf. Kaum Ermüdung beim Lesen, kaum Enttäuschungen und vor allem wenige Ausfälle - das ist für den Rezensenten das eigentliche Wunder dieser Edition. "Ein unprätentiöser Denker", wird Jean Paul gelobt und dann ein paar Kostproben aus dem Werk präsentiert. Zum Schluss eine kleine Hymne auf den "Genuss der Freiheit im Geistigen".

© Perlentaucher Medien GmbH