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"Der Roman spiegelt Tolstajas bittere Einsicht, dass die Kunst, auch die großartigste, keine Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Künstlers zulasse. Gleichzeitig zeugt er vom Talent einer Frau, deren Einfluss auf das Werk ihres berühmten Mannes immer noch unterschätzt wird." -- Frankfurter Allgemeine Zeitung
"In starken Momenten erinnert diese Sascha ein wenig an Effi Briest. Die erzählerische Meisterschaft der Tolstaja ist in beiden Romanen stupend. Sie können für sich selbst stehen, man würde sie auch ohne biografischen Treibsatz lesen." -- Spiegel online
"Erzählt wird in 'Lied ohne
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Produktbeschreibung
"Der Roman spiegelt Tolstajas bittere Einsicht, dass die Kunst, auch die großartigste, keine Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Künstlers zulasse. Gleichzeitig zeugt er vom Talent einer Frau, deren Einfluss auf das Werk ihres berühmten Mannes immer noch unterschätzt wird." -- Frankfurter Allgemeine Zeitung

"In starken Momenten erinnert diese Sascha ein wenig an Effi Briest. Die erzählerische Meisterschaft der Tolstaja ist in beiden Romanen stupend. Sie können für sich selbst stehen, man würde sie auch ohne biografischen Treibsatz lesen." -- Spiegel online

"Erzählt wird in 'Lied ohne Worte' die Geschichte eines schönen, eines besonderen Sommers, einer Annäherung zwischen einer empfindsamen Frau und einem genialen Musiker. Sofja Tolstaja spürt den Gefühlen und Qualen ihrer Heldin nach, die sich lange nicht eingesteht, dass sie nicht nur der Musik, sondern auch dem Künstler ganz und gar verfallen ist... Sofja Tolstaja entwirft ein eindrucksvolles Porträt einer Ehe, und sie beschreibt einfühlsam die verzweifelte weibliche Erkenntnis, dass ein anderer Mann, ein anderer Charakter der richtigere, eine andere Bindung das Glück gewesen wäre. Es geht um Leidenschaft und Pflichtgefühl, um Schuld und Angst, um die Träume von der wahren Liebe." -- WDR 3
Nach "Eine Frage der Schuld" Tolstajas zweiter Roman - als Weltpremiere bei Manesse

Mit dem spektakulären Erfolg ihres Romans "Eine Frage der Schuld" trat Sofja Tolstaja hierzulande aus dem Schatten ihres berühmten Ehemannes. Ihr zweites Buch erzählt erneut von der alles umstürzenden Macht der Leidenschaft - und wirft ein weiteres Schlaglicht auf das Eheleben der Tolstois. Jahrzehntelang schlummerte das Kleinod in einem Moskauer Archiv; nun wird es zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Der Tod ihrer Mutter stürzt die junge Sascha in eine tiefe Krise. Ihr gutmütiger, aber plumper und wenig sensibler Ehemann, der Versicherungsbeamte Pjotr, kann sie nicht trösten; ein drückendes Gefühl der Leere und Sehnsucht quält sie. Da stellt die Begegnung mit dem Musiker Iwan Iljitsch ihr Leben auf den Kopf: Mit Mendelssohn-Bartholdys "Liedern ohne Worte" schenkt er ihr ungeahntes, rauschhaftes Glück. Ohne dass Sascha es sich zunächst eingestehen will, gilt ihre Begeisterung bald nicht mehr nur der Musik, sondern zunehmend auch dem begnadeten Pianisten.

Einfühlsam und mitreißend erzählt Sofja Tolstaja vom qualvollen Schwanken zwischen Pflichtbewusstsein und Leidenschaft und von der überwältigenden Kraft der Musik. Der ergreifende Roman entstand vor dem Hintergrund eines tragischen Schicksalsschlages. Als der Tod ihres jüngsten Sohnes sie aus der Bahn warf, fand Sofja Tolstaja Trost in der Bekanntschaft mit dem Komponisten Sergej Tanejew, der - zum Ärger ihres krankhaft eifersüchtigen Mannes Lew Tolstoi - häufig in ihrem Haus zu Gast war. Zu Lebzeiten wagte sie nicht, die Geschichte zu veröffentlichen: Allzu leicht und allzu unmittelbar hätten die Leser Rückschlüsse auf ihre bereits zerrüttete Ehe gezogen.
Autorenporträt
Tolstaja, Sofja
Sofja Andrejewna Tolstaja (1844-1919) wuchs in Moskau als Tochter eines Arztes auf. Sie legte den höchsten Bildungsabschluss ab, der ihr möglich war, als den Frauen in Russland das Universitätsstudium noch nicht gestattet war - das Hauslehrerinnenexamen. Im Alter von achtzehn Jahren heiratete sie den wesentlich älteren, bereits bekannten Schriftsteller Lew Tolstoi. Vor ihrer Hochzeit hatte sie selbst geschrieben, nun aber gab sie alle eigenen literarischen Ambitionen auf und widmete sich ganz der Kunst ihres Mannes. Unermüdlich übertrug sie die oftmals fast unentzifferbaren, mit unzähligen Korrekturen übersäten Manuskripte Tolstois in Reinschrift. Den größten Teil ihres Ehelebens verbrachten die Tolstois auf ihrem Landgut Jasnaja Poljana. Sie hatten dreizehn Kinder; fünf von ihnen starben jedoch, bevor sie das Schulalter erreichten. Sofja Tolstaja führte ihr Leben lang Tagebuch, aber erst spät begann sie wieder, literarische Texte zu verfassen. Ihren ersten Roman «Eine Frage der Schuld» schrieb sie 1893 als Antwort auf Tolstois «Kreutzersonate»; er wurde fünfundsiebzig Jahre nach ihrem Tod erstmals in Russland veröffentlicht. Ihr zweiter Roman «Lied ohne Worte», in dem sie den Tod ihres jüngsten Sohnes verarbeitet, entstand 1897-1900 und ist in Russland bis heute nicht veröffentlicht worden.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Zwar kommt auch Sabine Berking nicht umhin, erst einmal die "Ehehölle" der mit einem frauenverachtenden Weltliteraten verheirateten Sofja Tolstaja zu schildern. Sie freut sich aber sehr, dass dieser nun endlich auch Gerechtigkeit als Autorin widerfährt. In Übersetzung liegt nun der zweite Roman vor, der mehr als hundert Jahre auf seine Veröffentlichung warten musste. Und die hat sich, versichert Berking, gelohnt. Tolstaja erzählt die so subtile wie gnadenlose (und autobiografisch grundierte) Geschichte einer Ehefrau, die sich in einen Musiker verliebt, der von dieser Liebe nichts wissen will. So landet die Frau in der Psychiatrie. Als "lakonisch" und "elegant" lobt Berking diesen Roman, mit dessen Veröffentlichung einer von ihrem Mann brutal in den Schatten gestellten Frau Gerechtigkeit widerfährt.

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