Marktplatzangebote
5 Angebote ab € 2,61 €
  • Broschiertes Buch

Mit Bildern ist kein Staat zu machen, ohne Bilder aber auch nicht: Wenn "Sein" wahrgenommen werden bedeutet, wie der irische Philosoph George Berkeley bereits im 18. Jahrhundert formuliert hat, dann hätte EU-Europa trotz aller zwischenstaatlichen Verträge und Abkommen, trotz Wirtschafts- und Währungsunion keine bewusst wahrnehmbare Existenz außerhalb jener Bilder und diskursiven Vorstellungen, die sich als Voraussetzung ebenso wie als Resultat politischer Gemeinschaftsbildung einstellen.Vor dem Hintergrund eines wechselseitigen Bedingungsverhältnisses zwischen Bild und Vorstellung analysieren…mehr

Produktbeschreibung
Mit Bildern ist kein Staat zu machen, ohne Bilder aber auch nicht: Wenn "Sein" wahrgenommen werden bedeutet, wie der irische Philosoph George Berkeley bereits im 18. Jahrhundert formuliert hat, dann hätte EU-Europa trotz aller zwischenstaatlichen Verträge und Abkommen, trotz Wirtschafts- und Währungsunion keine bewusst wahrnehmbare Existenz außerhalb jener Bilder und diskursiven Vorstellungen, die sich als Voraussetzung ebenso wie als Resultat politischer Gemeinschaftsbildung einstellen.Vor dem Hintergrund eines wechselseitigen Bedingungsverhältnisses zwischen Bild und Vorstellung analysieren die hier versammelten Aufsätze Europa-Bilder und -Imaginationen, die sich im Verlauf der Jahrhunderte innerhalb und außerhalb Europas angesammelt haben und unser gegenwärtiges Bild von Europa bzw. der Europäischen Union mitbestimmen. Aus dem Inhalt:WOLFGANG SCHMALEVisualisierungen Europas Ein historischer ÜberblickSONJA PUNTSCHER RIEKMANNThe City as a European SymbolTHOMAS BRENDELDas Europabild und die Idee der internationalen Solidaritätbei den deutschen Literalen und Demokraten im Vormärz (1815-1848)VRÄÄTH ÖHNERBilder lesenProlegomena zur Analyse von fotografischen Darstellungen EU-Europas ANDREAS PRIBERSKYEuropa als Symbol politischer Image-Konstruktionen Bilder & Politik ÉVA KOVÁCSWie wird Europa in Ungarn kommuniziert? SILVIA MIHÁLIKOVÁEuropabilder in der slowakischen Politik HEIDEMARIE UHLEuropa kommunizieren - Europa visualisieren WOLF D. GRUNERMapping Europe: Europa in der Kartographie SIEGLINDE KATHARINA ROSENBERGERWie die USA über Europa politisch sprechen
Autorenporträt
Wolfgang Schmale ist seit Frühjahr 1999 als Universitätsprofessor am Insitut für Geschichte der Universität Wien tätig.
Die Geschichte Europas zählt zu seinen Schwerpunkten in Forschung und Lehre.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Erhellend findet Rezensent Georg Kreis diesen Sammelband über "Europabilder". Im Zentrum sieht er dabei die Frage, was Bilder zur politischen Integration Europas beitragen, und inwiefern die bereits eingetretene Integration für neue "europäische" Bilder sorgt. Die Beiträge des Bandes, die sich unter verschiedenen Gesichtspunkten mit dieser komplexen Wechselwirkung befassen, haben Kreis allesamt überzeugt. Als "herausragend" lobt er den Text des Wiener Historikers Wolfgang Schmale, der verdeutlicht, dass es in der Bildgeschichte selten nur um Europa an sich, meistens aber um das Markieren von bestimmten Ambitionen und Ansprüchen geht. Sonja Puntscher-Riekmanns Beitrag über die Stadt als europäisches Symbol findet er "inspirierend". Weiter hebt er die Beiträge von Andreas Pribersky über nationale Europa-Kampagnen, von Thomas Brendel über das Europabild der Liberalen um 1848 und von Wolf D. Gruners über die kartografischen Darstellungen Europas hervor. Besonders instruktiv erscheint ihm zudem Sieglinde Rossenbergers Überblick über die gegenwärtige Kontroverse um die amerikanischen Europabilder sowie die europäischen Amerikabilder.

© Perlentaucher Medien GmbH