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"Als Single unterwegs" erlebten die beiden Autorinnen alle schönen, spannenden und manchmal auch ärgerlichen Dinge, die einem auf Reisen widerfahren können. Das beginnt beim ungemütlichen Hotelzimmer und endet bei der nicht immer angenehmen Begegnung mit dem anderen Geschlecht. Auch gilt es, Unternehmungen sorgfältig zu planen, auf Wanderungen fernab von Ortschaften etwa das (aufgeladene) Handy nicht zu vergessen, gute Landkarten mitzunehmen und vor allem die eigenen Kräfte nicht zu überschätzen. Die Abende genussreich zu verbringen, gilt als besonders schwierig, wenn man alleine unterwegs…mehr

Produktbeschreibung
"Als Single unterwegs" erlebten die beiden Autorinnen alle schönen, spannenden und manchmal auch ärgerlichen Dinge, die einem auf Reisen widerfahren können. Das beginnt beim ungemütlichen Hotelzimmer und endet bei der nicht immer angenehmen Begegnung mit dem anderen Geschlecht. Auch gilt es, Unternehmungen sorgfältig zu planen, auf Wanderungen fernab von Ortschaften etwa das (aufgeladene) Handy nicht zu vergessen, gute Landkarten mitzunehmen und vor allem die eigenen Kräfte nicht zu überschätzen. Die Abende genussreich zu verbringen, gilt als besonders schwierig, wenn man alleine unterwegs ist. Gut geplant gelingen sie jedoch fast immer - und man muss niemanden fragen, ob das Programm ihm oder ihr recht ist. Susi und Katja Piroué haben auch Rezepte parat für trübe Tage, an denen einem alle paarweise Reisenden glücklich verliebt scheinen, an denen man sein eigenes Schicksal beklagt und bejammert und am liebsten den Kopf in den Sand stecken möchte: sich etwas Besonderes gönnen, sich für den eigenen Mut loben und vor allem: sich nicht unterkriegen lassen, lautet dann die Devise.
Autorenporträt
ist gelernte Verlagsbuchhändlerin, Autorin, Lektorin, Übersetzerin und Journalistin. Sie schrieb zahlreiche erfolgreiche Koch- und Weinbücher (u. a. "Freude am Wein" und "Frankreich. Küchen der Welt") sowie den Bestseller "Als Single unterwegs" (Orac, 2005), in dem sie mit viel Charme ihre Erfahrungen als Allein-Reisende schildert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Schlechte Noten vergibt Rezensent "sg" an diesen Reiseführer für Singles, der aus seiner Sicht leider nur "ein weiteres mainstreamkompatibles und wenig tiefgründiges" Single-Buch geworden ist. Zwar bieten die historischen Exkursionen des Buches zum Thema Nachkriegstourismus dem Rezensenten noch "ansatzweise Erkenntnisgewinn". Auch die "Studien zum Sozial- und Balzverhalten" auf organisierten Busreisen zeugen aus seiner Sicht "durchaus von einer gewissen Beobachtungsgabe" der Autorin. Ansonsten fallen ihm die achtzehn Kapitel des Buches mit ihren "fiktiven Selbstgesprächen" unangenehm durch sprachliche Pirouetten und "kontextbefreites, pseudopsychologisches Vokabular" auf. Und zwar auch deshalb, weil die "Tipps zur Seelenpflege" aus seiner Sicht "ebenso routiniert" daherkommen wie die praktischen Packtipps der Autorin.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 29.12.2005

Seelenschmus am Katzentisch

Daß Reisen letztlich nutzlos sei, weil man ja mit sich selber fliehe, erkannte schon Seneca. Susi Piroué widerspricht und untertitelt ihren Single-Reise-Ratgeber "Vom Vergnügen, mit sich selbst zu reisen". In dem Buch erzählt sie in achtzehn Kapiteln - jeweils mit Kommentaren ihrer Schwiegertochter ergänzt - von den Existenzproblemen und Ausbruchsphantasien eines "Einzelexemplars" in der "Gesellschaft der Duos und Multis". Bei ihrer Entdeckung der Langsamkeit und Einsamkeit per Privatauto oder Pedes plädiert die Autorin, während sie Kritik am Urlaubsverständnis von Frühaufstehern und Fitnesswütigen übt, für Auszeiten, Abstecher und Umwege als den schnellsten Weg zu sich selbst. Piroué ergeht sich dabei in fiktiven Zwiegesprächen mit ihrem personifizierten "Ego" als Spiegel ihrer Ängste und Lebenswünsche. Das an sich originelle Prozedere ("Ego knuffte und boxte, provozierte und räsonierte") wird allerdings allzu sehr auf die Spitze getrieben. Immer wieder gerät das Buch dabei in die Zeitgeistfalle, das Single-Dasein nicht als Zustand, sondern als Lebensgefühl mißzuverstehen, auch wenn dankenswerterweise von "Wohl sein" statt "Wellness" die Rede ist. Überhaupt ist das Werk angefüllt von einem kontextbefreiten, pseudopsychologischen Vokabular wie "ankommen", "sich selber nachfühlen", "mittige Präsenz" oder gar "friedliche Wiederaufrüstung" des Selbst, wobei die Tips zur Seelenpflege ebenso routiniert und letztlich unmotiviert daherkommen wie die praktischen Packtips. In sprachlichen Pirouetten, die die Autorin als humoristisch mißversteht, erzählt sie vom Single als "Restposten der Gesellschaft", von der Solo-Eß-Kultur mit ihren Katzentischen im Restaurant, vom leidigen Smalltalk und dem Kreuz der Kreuzfahrerei. Auch wenn die Studien zum Sozial- und Balzverhalten auf organisierten Busreisen durchaus von einer gewissen Beobachtungsgabe zeugen und historische Exkursionen zum Nachkriegstourismus in den Mittelmeerländern ansatzweise Erkenntnisgewinn bieten, handelt es sich hier insgesamt leider nur um ein weiteres mainstreamkompatibles und wenig tiefgründiges Single-Buch.

sg

"Als Single unterwegs. Vom Vergnügen, mit sich selbst zu reisen" von Susi und Katja Piroué. Buchverlage Kremayr & Scheriau/Orac, Wien 2005. 160 Seiten. Gebunden, 12,90 Euro. ISBN 3-7015-0476-8.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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