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Wachsende Einsamkeit, merkliche Ermüdung und häufige, zum Teil schlimme, langwierige Erkrankungen kennzeichnen die letzten Lebensjahre Lessings. Um so überraschender, daß Lessing auch noch in diesen schwierigen Jahren einen immensen Fleiß und eine unermüdliche wissenschaftliche Arbeitskraft an den Tag gelegt hat. Band 10 knüpft in etlichen Teilen an die beiden vorausgehenden Bände an. In den breiteren Kontext des theologischen Streits, jetzt aber in einer eher kritisch-konstruktiven Wendung, gehört die ausführlich kommentierte Erziehung des Menschengeschlechts. Dieser wirkungsgeschichtlich…mehr

Produktbeschreibung
Wachsende Einsamkeit, merkliche Ermüdung und häufige, zum Teil schlimme, langwierige Erkrankungen kennzeichnen die letzten Lebensjahre Lessings. Um so überraschender, daß Lessing auch noch in diesen schwierigen Jahren einen immensen Fleiß und eine unermüdliche wissenschaftliche Arbeitskraft an den Tag gelegt hat. Band 10 knüpft in etlichen Teilen an die beiden vorausgehenden Bände an. In den breiteren Kontext des theologischen Streits, jetzt aber in einer eher kritisch-konstruktiven Wendung, gehört die ausführlich kommentierte Erziehung des Menschengeschlechts. Dieser wirkungsgeschichtlich bedeutsame Entwurf einer Geschichts- sowie Offenbarungsphilosophie rückt in seiner Bedeutung neben die in diesem Band an erster Stelle abgedruckten Gespräche für Freimäurer (Ernst und Falk). Gewichtige Arbeiten sind daneben seine letzten Aufsätze im 5. und 6. der Beitrage Zur Geschichte und Litteratur sowie seine Vorarbeiten für ein deutsches Wörterbuch, für eine Geschichte der Äsopischen Fabel und für eine Geschichte der deutschen Sprache und Literatur bis Luther. Eine reiche Auswahl aus seinen Collectaneen gewährt schließlich Einblick in die Dynamik von Lessings »Lesewerkstatt«.
Autorenporträt
Lessing, Gotthold EphraimGotthold Ephraim Lessing wurde am 22. Januar 1729 geboren und verstarb am 15. Februar 1781. Seine Dramen und kunsttheoretischen Schriften machen ihn zu einem der bedeutendsten Dichter der deutschen Aufklärung.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Lothar Müller widmet sich dem Abschlussband der Werkausgabe Lessings und einer neuen Lessing-Biographie.
1. Werke 1778-1781
Voller Begeisterung scheint der Rezensent diesen Lessing-Band gelesen zu haben. Dankenswerterweise widme sich dieser Band nicht nur dem Dramatiker Lessing, sondern auch dem Lessing, der sich mit Leidenschaft um das Nebensächliche bemüht, wobei sein Genie überaus deutlich sichtbar werde. Es seien die verschiedensten, teils auch unvollständigen Texte und Fragmente aus Lessings Werk zusammengetragen worden, wobei die "zersplitterte Gelehrsamkeit" Lessings in seinen unterschiedlichen Ausprägungen deutlich sichtbar werde, was zur Vollständigkeit des Lessing-Bildes der Leserschaft einen kostbaren Beitrag leiste. Zudem lobt Lothar Müller die Tatsache, dass die Schriften ausführlich kommentiert wurden, was erheblich zum Verständnis beitrage.
2. Lessing. Aufklärer und Judenfreund.
Von Jaspers Lessing-Biographie zeigt sich Lothar Müller dagegen alles andere als begeistert. Der einzige Vorzug dieses Buches sei darin zu sehen, dass es Lessing eventuell weitere Leser zu vermitteln vermag. Ansonsten allerdings hat er einiges zu bemängeln. Statt eines vielschichtigen und toleranten Denkers und Schriftstellers werde hier ein Lessing gezeigt, der durch Liebschaften, Betrügereien und Geldgier charakterisiert werde. Zudem reihe Jasper die Werke "wie Perlen auf die Lebensschnur", ohne in ihr Inneres zu dringen oder der Verbindung zwischen Text und Lebenswirklichkeit des Autors ein auch nur halbwegs angemessenes Interesse entgegen zu bringen. Daher das vernichtende Fazit des Rezensenten: "Eine intellektuelle Biografie des Rätsels Lessing ist dies nicht."

© Perlentaucher Medien GmbH
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