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Die in diesem Buch niedergelegten Überlegungen Alfred Lorenzers sind eine Art Resümee, ein »Vermächtnis« seines Verständnisses von Psychoanalyse. Sie beruhen auf Vorlesungen, die Lorenzer in Lateinamerika gehalten hat, wo sich das Interesse vor allem auf seine Ausführungen zum kollektiven Unterbewußten gerichtet hat.
Ein zentraler Aspekt des Buches hat - von heute aus gesehen - Pioniercharakter: Es ist der darin reflektierte Dialog zwischen Psychoanalyse und den Naturwissenschaften. Lorenzer hat als einer der ersten Psychoanalytiker versucht, eine lebenslange Hoffnung Sigmund Freuds
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Produktbeschreibung
Die in diesem Buch niedergelegten Überlegungen Alfred Lorenzers sind eine Art Resümee, ein »Vermächtnis« seines Verständnisses von Psychoanalyse. Sie beruhen auf Vorlesungen, die Lorenzer in Lateinamerika gehalten hat, wo sich das Interesse vor allem auf seine Ausführungen zum kollektiven Unterbewußten gerichtet hat.

Ein zentraler Aspekt des Buches hat - von heute aus gesehen - Pioniercharakter: Es ist der darin reflektierte Dialog zwischen Psychoanalyse und den Naturwissenschaften. Lorenzer hat als einer der ersten Psychoanalytiker versucht, eine lebenslange Hoffnung Sigmund Freuds einzulösen: Neuere Erkenntnisse aus der Hirnforschung könnten dazu beitragen, psychoanalytische Prozesse auch naturwissenschaftlich zu erforschen und zu belegen.

In diesem Werk vermittelt Lorenzer sein Verständnis vom Standort der heutigen Psychoanalyse, indem er sie vor dem Hintergrund anderer Strömungen, z. B. der Ich-Psychologie, den Entwürfen Jacques Lacans, Ernst Blochs und der Sprachtheorie verortet. Gleichzeitig sieht er sie, obwohl fest auf Freuds Ideen fußend, als Fortentwicklung unter Berücksichtigung heutiger Forschungsmethoden. Er schreibt: »In meinen Darlegungen und Argumenten findet sich kein Schluß, der nicht von Freud selbst stammen könnte, sofern ihm die Daten neuerer Physiologie zur Verfügung gestanden hätten.«
Autorenporträt
Alfred Lorenzer, Prof. Dr. med., geboren 1922, war langjähriger Mitarbeiter an psychiatrischen Einrichtungen, arbeitete dann mit Alexander Mitscherlich an der Psychosomatischen Universitätsklinik in Heidelberg, danach als Oberassistent am Sigmund- Freud-Institut und zuletzt als Professor für Sozialpsychologie in Frankfurt am Main. Alfred Lorenzer ist im Juni 2002 verstorben.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Für das Buch "Die Sprache, der Sinn, das Unbewusste" spendet Hans-Dieter Gondek geteiltes Lob: In den Vorlesungen des Psychoanalytikers Alfred Lorenzer aus den achtziger Jahren sieht der Rezensent einen "prägnanten und vor allem gut lesbaren Querschnitt" durch Lorenzers wesentliche Themen. Von der Rekonstruktion der Freud'schen Psychoanalyse bis zur Theorie der sprachunabhängigen Sinnstruktur ist alles dabei, wenn auch für den Rezensenten nicht neu, wie er betont. Für kritisch - und "kühn" - hält Gondek es allerdings, dass Lorenzer durch die Einleitung zu einem Vordenker eines "Dialogs mit den Neurowissenschaften" ernannt wird. Denn wenn Lorenzer auch die naturwissenschaftliche Grundlage der Psychoanalyse betont habe, beziehe sich dies weniger auf die moderne Cognitive Science als auf die Abgrenzung zu Lacan und einem damals gruselig wirkungsmächtigen Marxismus.

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