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"Eine Prosa von unerhörter Luzidität." Friedhelm Rathjen, Baseler Zeitung Anlässlich des Priebke-Prozesses in Rom gerät eine journalistische Recherche unversehens zu einer Reise auf Leben und Tod. "Termini" ist ein so spannender wie kraftvoller Roman über die dunklen Seiten unserer Gegenwart.
Anlässlich des Priebke-Prozesses in Rom gerät eine journalistische Recherche unversehens zu einer Reise auf Leben und Tod. "Termini" ist ein so spannender wie kraftvoller Roman über die dunklen Seiten unserer Gegenwart. Ansgar Weber ist ein junger Journalist und für ein großes deutsches
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Produktbeschreibung
"Eine Prosa von unerhörter Luzidität." Friedhelm Rathjen, Baseler Zeitung
Anlässlich des Priebke-Prozesses in Rom gerät eine journalistische Recherche unversehens zu einer Reise auf Leben und Tod. "Termini" ist ein so spannender wie kraftvoller Roman über die dunklen Seiten unserer Gegenwart.
Anlässlich des Priebke-Prozesses in Rom gerät eine journalistische Recherche unversehens zu einer Reise auf Leben und Tod. "Termini" ist ein so spannender wie kraftvoller Roman über die dunklen Seiten unserer Gegenwart.
Ansgar Weber ist ein junger Journalist und für ein großes deutsches Nachrichtenmagazin tätig. Er reist nach Rom, um über die Verurteilung des Kriegsverbrechers Erich Priebke zu schreiben. Doch neben seinem offiziellen Auftrag folgt Ansgar einer viel sensationelleren Spur, von der er sich einen Coup und beruflichen Aufstieg erhofft: In der Stadt lebt eine berühmte, seit Jahren tot geglaubte deutsche Schriftstellerin. Als das Interview mit ihr gefährdet ist, beginnt Ansgar, Anzeichen wahrzunehmen, die ihn auf Schritt und Tritt verstören, als hätte die verwahrloste Ewige Stadt einen doppelten Boden. Und mit einem Mal schwebt er selbst in Lebensgefahr ...
Dorothea Dieckmann schreibt über die Wiederkehr der Toten in einer Stadt, die wie keine andere die Schichten der Vergangenheit bewahrt. Und von der abgründigen Schwierigkeit, über eigenes und fremdes Leben Rechenschaft abzulegen.
Autorenporträt
Dorothea Dieckmann, 1957 in Freiburg/Br. geboren. Sie studierte Literatur und Philosophie und arbeitet als Essayistin und Literaturkritikerin. Für ihre Erzählungen erhielt sie 1990 den Hamburger Literaturpreis, für die Novelle "Die schwere und die leichte Liebe" (1996) den Literaturpreis der Stadt Marburg. Weitere Veröffentlichungen: "Wie Engel erscheinen" (1994) und "Belice im Männerland - Eine wahre Geschichte" (1997), "Damen & Herren" (2002).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.10.2009

Rom sehen und schreiben

Höllenfahrt durch die Ewige Stadt: Dorothea Dieckmann schickt einen Journalisten zum Prozess gegen den Kriegsverbrecher Erich Priebke.

Die "Ewige Stadt" Rom gehört mit ihrem unerschöpflichen Geschichts- und Bildfundus zu den vielbeschriebenen literarischen Orten. Nun ist sie Schauplatz von "Termini", dem jüngsten Roman der Autorin Dorothea Dieckmann. Im Sommer 1996 soll Ansgar Weber, Mitte dreißig und Journalist beim "Spiegel", aus Rom über den Prozess gegen den SS-Offizier und Kriegsverbrecher Erich Priebke berichten. Da Weber versehentlich am Bahnhof Ostia ankommt, kreuzt er die Viale delle Cave Ardeatine, die Straße der Ardeatinischen Höhlen, und stößt damit sofort auf den Schauplatz des Verbrechens, bei dem Priebke im März 1944 an der Erschießung von 335 Römern beteiligt war, mit dem der Tod von dreiunddreißig Südtiroler Polizisten vergolten werden sollte, die bei einem Anschlag von Partisanen gestorben waren. Webers Ankunft am Ort des Verbrechens deutet bereits auf die Abgründigkeit des Romans, der, von Todessehnsüchten und Mordgelüsten seiner Protagonisten durchzogen, streckenweise auch krimihafte Züge aufweist.

Als Ort, an dem die persönliche Geschichte jedes Reisenden von Historie überlagert wird, hat Rom in "Termini" auch in architektonischer und topographischer Hinsicht konstitutive Bedeutung. Die vertikalen Abstufungen von den Höhlen und Katakomben der Stadt bis hinauf zu ihren Hügeln verwebt Dieckmann mit dem Ausloten innerer Zustände der Protagonisten. Indem sich die Figuren an bestimmten Orten wiederfinden, verknüpfen sich ihre Eindrücke, Biographien und Perspektiven mit ihnen. So sind die Stadtlandschaften im Roman zugleich Seelenlandschaften, verflüssigen sich die Postkarten- und Geschichtsbuchabbildungen Roms und werden neu konnotiert.

Rom wirft seinen Zauber über alle Figuren. Weber vernachlässigt seinen Auftrag, versäumt die entsprechenden Termine und gerät auf einen Weg, der ihm zur Höllenfahrt wird. Durch einen Hinweis stößt er auf die ausgewanderte, seit zwanzig Jahren totgeglaubte Schriftstellerin Lydia Marin, die ehemals in Deutschland große literarische Erfolge feiern konnte. Ein Interview mit ihr erscheint ihm als der größere journalistische Coup. Neben dem Journalisten Weber und der Autorin Marin, für deren Charakteristik Dieckmann Ingeborg Bachmann als unschwer erkennbares Vorbild gewählt hat, was bis in den Wortlaut von Sätzen wie "Es war Mord" aus "Malina" abzulesen ist, spielt eine dritte Figur eine zentrale Rolle: Walter Haymon, ebenfalls Deutscher, lebt als Kartenleser in der Stadt. Seine Wahrsagekünste, die er nahe der Piazza Navona praktiziert, haben ihn nicht nur in der Halbwelt der Stadt zu einer reichen Berühmtheit werden lassen.

Während Weber sich auf die Beobachterrolle berufen zu können glaubt, als Journalist lediglich Fakten aufspüren, ordnen, aufbereiten und mit seiner Person im Hintergrund bleiben zu können glaubt, stand Marin in der Rolle der erfolgreichen Autorin stets im Licht der Öffentlichkeit. Nachdem sie alles gehabt hatte, "Reisen, Poetikvorlesungen, das Titelbild beim ,Spiegel', Freunde, Geld, Interviews", wollte sie, wie sie sagt, durch ihren fingierten Tod "eine Sprache finden, die nicht auf die andere Seite schielt". Doch es ist nicht die ganze Wahrheit, die sie Weber zu Protokoll gibt, ehe sie die Tonbandaufzeichnung vernichtet. Und Haymon, schon als Kind aufgrund seiner hellseherischen Fähigkeit gequält und geächtet, hat seinen jungen Geliebten in den Tod getrieben. Er lebt mit dieser Schuld und, da er durch den Blick in die Tarotkarten die Wahrheit immer schon kennt, vor allem mit dem Zynismus, der aus seiner seltsamen Kraft erwächst, eine Kassandra-Figur, Seher unter Blinden.

Der Seher, die lebende Tote an dem Punkt, an dem sie keine wahren Sätze mehr findet, und der Beobachter bilden in "Termini" ein Dreigestirn. In drei zentralen Sequenzen der sich in fünf Tagen und vier Nächten abspielenden Handlung treffen sie in wechselnden Konstellationen und fast duellartigen Dialogen aufeinander, die das je eigene Scheitern im Spiegel des Gegenübers offenlegen, die Grenzen ihrer Perspektive offenbaren. Das Motto des Romans aus den Tagebüchern Friedrich Hebbels: "Zu irgendeiner Zeit, Tragödie der Zukunft" verweist darauf, wie "Termini" die Gesichter der Stadt in einer Weise modelliert, in der Rom, fremd und vertraut zugleich, zum theatrum mundi wird, ein Labor, in dem die Autorin, elementare Prozesse und die Irrwege, die beim Erzählen jeglicher Geschichte und Geschichten ablaufen, in einen bildmächtigen Rahmen fasst. Dieckmann lässt zudem Literarisches von Dante bis Leopardi einfließen. Und hin und wieder scheint es, als sähe man Einstellungen aus Filmen von Pasolini oder Fellini, und das letzte der fünf Romankapitel trägt den an Rosselinis Film anklingenden Untertitel "Offene Stadt".

Die Autorin kennt ihre Mittel gut, vielleicht zu gut. Durch die wuchtige Konstruktion, die geschichtsphilosophischen Fragenstellungen, wechselnde Konstellationen, Individualpsychologisches, Poetologisches, genius loci, Fiktives und Faktisches miteinander verzahnt und in einer hoch reflektierten Sprache vermittelt, in der an den Wäscheleinen nicht Kleidung, sondern "Damenkleider und Dessous" flattern, wird die Handlung streckenweise fast erdrückt.

"In Italien habe ich gelernt, Gebrauch von meinen Augen zu machen, habe schauen gelernt", schrieb Ingeborg Bachmann 1955 in ihrem Essay "Was ich in Rom sah und hörte". Eine Schule des Sehens ist auch Dieckmanns für den Bremer Literaturpreis 2010 nominierter Roman. "Termini" zeigt, wie ernst es der Autorin mit ihrem Schreiben ist, und fügt den literarischen Liebeserklärungen an die Stadt eine weitere, groß orchestrierte hinzu. Dennoch oder ebendeshalb kann einem beim Lesen gelegentlich Hören und Sehen vergehen. Denn die Essayistin und Philosophin droht immer wieder Oberhand über die Erzählerin Dieckmann zu gewinnen. Am Ende wird Priebke freigesprochen, vorübergehend, wie der Leser weiß. Und Weber verlässt Rom nicht ohne tiefere Einsichten. Ob er wirklich etwas gelernt hat, steht auf einem anderen Blatt.

BEATE TRÖGER

Dorothea Dieckmann: "Termini". Roman. Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2009. 317 S., geb., 21,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.03.2010

Im Delirium der Zeitgeschichte
Ein Höllentrip durch die Ewige Stadt auf den Spuren des SS-Offiziers Erich Priebke: Dorothea Dieckmanns Rom-Roman „Termini”
Ende Juli 1996 kommt der junge Journalist Ansgar Weber nach Rom, um über den Kriegsverbrecherprozess gegen Erich Priebke zu berichten, der 1944 als SS-Offizier nach einem Bombenanschlag der Resistenza maßgeblich an der Erschießung von 335 Geiseln in den Ardeatinischen Höhlen beteiligt war. Dass Priebke zunächst freigesprochen wurde, löste seinerzeit Empörung aus, nicht aber beim Helden von Dorothea Dieckmanns Roman.
Für den Spiegel-Reporter Ansgar ist der Prozess nur eine Routineaufgabe, mit der er eine Spalte füllen soll, aber keine Lorbeeren ernten wird. Er hat andere Pläne. Von Ellinor, der Tochter seines Ressortleiters Paul, hat er erfahren dass die seit Jahren totgeglaubte Schriftstellerin Lydia Marin unerkannt in der Ewigen Stadt lebt. Das ergäbe eine Titelgeschichte und wäre für Ansgar der ersehnte Karrieresprung. Doch so wenig er sich für Priebke interessiert, so wenig berufen ist er auch, mit einer Autorin ins Gespräch zu kommen, die von den Erfahrungen der NS-Zeit geprägt wurde.
So viel zum politischen und medienkritischen Roman, der auch in diesem Buch steckt und entfernt an Wolfgang Koeppens „Der Tod in Rom” denken lässt. Doch schon der mit Einsprengseln aus Alltagssprache, Kultur- und Stadtgeschichte beschriebene Realteil der Geschichte ufert ins Surreale aus. Nicht nur der Reporter aus Deutschland verirrt sich immer wieder in dieser Fülle von Informationen und Anspielungen, auch als Leser lässt man sich gerne von diesem verwirrenden aber zielstrebigen Strom der Erzählung in unbekannte Gefilde entführen. Je mehr man weiß, zu wissen glaubt oder vermutet, je mehr man nach bekannten Wegmarken und Anhaltspunkten sucht, desto stärker wir man von der Konstruktion dieses Romans gefangen genommen, ja wirkt selbst daran mit, indem man die eigenen Assoziationen als Baumaterial beisteuert.
Die Gestalt der Lydia Marin etwa erinnert an Ingeborg Bachmann, auch wenn sie ausdrücklich als Deutsche bezeichnet wird und Ansgar sie wie Koeppen zu den Schriftstellern zählt, deren Bücher für ihn einen nur noch „vergilbten Glanz” besäßen. An die Bachmann lassen auch Ellinors Augen denken, „die in so bizarrer Nähe zu den Schläfen angebracht waren”, und so wächst um die ahnungslose Romangestalt Ansgar ein kunstvoll gesponnenes Netz von Anspielungen, das ihn umso enger und auswegloser umgibt, je weniger er selbst es wahrnimmt.
Die Ermordung des Hexers
Schon bei seiner Ankunft lässt Dorothea Dieckmann ihren Helden durch Rom irren wie einst E.T.A. Hoffmann seinen Studenten Anselm durch Dresden. Bedeutungsschwer ragen gleich beim ersten Wort die Versalien des titelgebenden Bahnshofsnamens auf: „TERMINI war sein erstes Wort auf italienischem Boden”, so beginnt der Roman, „und es klang nach Ende, nicht nach Anfang”. Bald scheint Ansgar rettungslos im Gewirr des römischen Nahverkehrs verloren, und solche alptraumhaften Missgeschicke häufen sich, denn Dorothea Dieckmann mischt nicht nur historische Fakten und literarische Fiktion, sondern gibt dem Ganzen eine phantastische Unterströmung.
Schon auf der realistischen Ebene erscheint Ansgar wie ein ahnungsloser Adept, dessen Geschicke nicht nur von Paul und Ellinor, sondern auch von der in wallende Gewänder gehüllten Rom-Korrespondentin Beate gelenkt werden, bei der man ihn einquartiert hat. Vollends ins Phantastische und in einen „Höllentrip” schlägt die Handlung um, als er dem „Hexer” Walter Haymon begegnet, einem homosexuellen Wahrsager und Kartenleger, der durch seine Künste mit dem Priebke-Prozess und auch mit Lydia Marin verbunden ist.
Eine nächtliche Fahrt auf dem Soziussitz von Walters Motorroller, Abstecher in das homosexuelle Nachtleben Roms, ein medialer Hexensabbat in den Ardeatinischen Höhlen am Abend der umstrittenen Urteilsverkündung und ein grotesker Irrlauf durch die Katakomben kumulieren in der Ermordung des Hexers, in die sich Ansgar auf somnambule Weise verstrickt sieht. Trägt das erste Kapitel den Titel „Bilder hinter geschlossenen Augen”, so vermutet Ansgar gegen Ende rückblickend: „Dort endete die Wirklichkeit, und das Delirium begann.”
Hat der Roman also mit einem labyrinthischen Traum begonnen, um mit den Erinnerungen an einen Albtraum zu enden? Ansgars Weg durch das Labyrinth der Stadt Rom, in dem sich Spuren der Antike mit Reminiszenzen faschistischen Terrors mischen, Alltagsbilder sich mit den Schöpfungen eines Fellini und Rossellini verweben, führt ins Surreale, und gerade das macht den Reiz dieses Buches aus.
So beschwört der Roman zunächst selbst herauf, was er kritisieren will – Indifferenz gegenüber der NS-Geschichte und einen Journalismus, der seine Themen nach Quote gewichtet. Eine lebende totgesagte Schriftstellerin interessiert eben mehr als ein römischer NS-Prozess, und ein Wahrsager, der keine Zukunft mehr hat, fasziniert stärker als ein Zeithistoriker. Doch wohin die Abwege führen, auf die Dorothea Dieckmann ihren Protagonisten und mit ihm ihre Leser lockt, enthüllt der alte Zauberer, wenn er gegenüber Ansgar aus Dantes „Divina Commedia” zitiert.
Hatte es lange den Anschein, als würde der kritische Impetus dieses Romans sich im Labyrinth des phantastisch ausfasernden Erzählfadens verlieren, so zeigt sich am Ende gerade darin die Moral von der Geschichte. Das Inferno, das den Journalisten wegen seiner Gleichgültigkeit gegenüber den Verbrechen Priebkes erwartet, erscheint als extreme Form des Beziehungswahns, der Traum und Wirklichkeit, Denken und Delirium, Gegenwart und Zukunft in einem labyrinthischen Kerker der Einbildungskraft vereint. Am Schluss scheint Ansgar diesem Kerker noch einmal entkommen zu sein, doch er steht mit leeren Händen da und wirkt eher desorientiert als geläutert – „noch immer stand er im Untergrund und suchte nach einem Anfang”, heißt es abschließend. Was immer er in diesen vier Tagen zu gewinnen gehofft hatte, es ist ihm spurlos zwischen den Fingern zerronnen. ULRICH BARON
DOROTHEA DIECKMANN: Termini. Roman. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2009. 317 Seiten, 21,90 Euro.
Der römische Bahnhof „Stazione Termini” im gleichnamigen Film des italienischen Regisseurs Vittorio de Sica (Italien/USA 1953) Foto: Cinetext
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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Dieser Roman ist ein Höllentrip, stellt Rezensentin Beatrix Langner fest. Dorothea Dieckmann rechnet mit der deutschen Öffentlichkeit ab, die über die Nazi-Mörder nur noch schweigen wolle. Vor allem die jüngere Generation, im Roman verkörpert durch einen 30-jährigen Spiegelreporter, einen "Schlappschwanz in Turnschuhen", so Langner, zeichne sich durch dezidiertes Desinteresse an der deutschen Vergangenheit aus. Der Reporter, lesen wir weiter, soll aus Rom über den Prozess gegen den NS-Verbrecher Erich Priebke berichten. Aber dieser Fall interessiert ihn im Grunde nicht, statt dessen hofft er, eine berühmte deutsche Schriftstellerin aufzuspüren, die für tot erklärt wurde, aber angeblich doch noch lebt (kann man durchaus an Ingeborg Bachmann denken, meint Langner). Am Ende gibt es einen Mord. Für Langner belegt "Termini" das Scheitern der politischen Aufklärung in Deutschland. Und angesichts der Realität - von deutschen Medien weitgehend unkommentiert verbreiteten rechtsradikale Webseiten seit diesem Sommer die Kampagne "Freiheit für Priebke" - gibt Langner ihr Recht.

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