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Überall auf dem Globus an schwindenden Gletschern, Ausdehnung der Wüsten und Zunahme der Wetteranomalien bezeugt die Welt eine nicht zu leugnende Wahrheit: Die Zyklen der Natur befinden sich in einem Prozess tief greifender Veränderung. Unter dem Titel An Inconvenient Truth lief in den USA ein sehr erfolgreicher Dokumentarfilm mit Al Gore als Hauptdarsteller. Das dazugehörige Buch mit einer Fülle eindrucksvoller Fotos und Grafiken stürmte schon bald nach seinem Erscheinen die US-Bestsellerlisten. Eine unbequeme Wahrheit ist ein Weckruf in einer Zeit, in der nicht nur in den USA bequeme Lügen…mehr

Produktbeschreibung
Überall auf dem Globus an schwindenden Gletschern, Ausdehnung der Wüsten und Zunahme der Wetteranomalien bezeugt die Welt eine nicht zu leugnende Wahrheit: Die Zyklen der Natur befinden sich in einem Prozess tief greifender Veränderung. Unter dem Titel An Inconvenient Truth lief in den USA ein sehr erfolgreicher Dokumentarfilm mit Al Gore als Hauptdarsteller. Das dazugehörige Buch mit einer Fülle eindrucksvoller Fotos und Grafiken stürmte schon bald nach seinem Erscheinen die US-Bestsellerlisten. Eine unbequeme Wahrheit ist ein Weckruf in einer Zeit, in der nicht nur in den USA bequeme Lügen die öffentliche Meinung dominieren. Provokativ wie die Filme von Michael Moore, visuell eindrucksvoll und aufrüttelnd wie Koyaanisquatsi , erschreckend und dramatisch wie The Day after Tomorrow ist dieses neue Werk des ehemaligen Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten. Ein Buch, das Ihr Bild von dieser Welt verändern kann und Ihnen zeigt, wo Ihre eigene Macht liegt, die Katastrophe abzuwenden.
Autorenporträt
Al Gore war acht Jahre unter Bill Clinton Vizepräsident der USA. 2000 verlor er nur knapp und unter bis heute umstrittenen Umständen die Präsidentschaftswahlen gegen George W. Bush. Er ist als Direktor und Berater für verschiedene Unternehmen tätig, u.a. Google, Apple Computer, für den Satellitensender Current TV und für Generation Investment Management, ein Unternehmen für nachhaltiges, umweltverträgliches Investment. 1992, kurz vor seiner Wahl zum Vizepräsidenten, landete Gore mit "Wege zum Gleichgewicht" einen internationalen Öko-Bestseller. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Insider sagen ihm Ambitionen auf die Präsidentschaftskandidatur 2008 nach. 2007 erhielt Al Gore den Friedensnobelpreis.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.03.2007

Wir bequemen Wettermacher
Die vier besten Bücher zur Klimadebatte: Was man wissen sollte

Mit der Klimawandeldebatte kann auch der Sachbuchmarkt einen Höchststand vermelden: In den Buchhandlungen quellen Schaufenster und Büchertische vor neuen Titeln über - an vier Büchern aus den letzten drei Jahren kommt allerdings kein Leser vorbei.

Die Universalgeschichte: Bereits 2005 erschien auf Deutsch Jared Diamonds atemberaubende Studie "Kollaps. Warum Gesellschaften überleben oder untergehen", in der sich der amerikanische Geograf und Evolutionsbiologe auf eine Zeitreise zu untergegangenen Kulturen in der Geschichte begibt. Die zerfallenden Pyramiden der Maya in Yucatan, die rätselhaften Moai-Statuen der Osterinseln oder die verwitterten Hinterlassenschaften der Wikinger auf Grönland liest er als Mahnmale für die Zukunft. Wovon hängt das Überleben einer Gesellschaft ab? Davon, wie sie mit den von der Natur gestellten Ressourcen haushält. Ob zukünftige Gesellschaften die westliche Zivilisation als Ruine bestaunen werden, so Diamond, hängt von unserer Fähigkeit ab, uns an die Umweltbedingungen anzupassen.

Die Recherche: Am Anfang von Tim Flannerys 2006 erschienenen Bestseller "Wir Wettermacher" stand der persönliche Albtraum: "Ich bin jahrelang für die Forschung bezahlt worden, habe wissenschaftliche Literatur gelesen und doch die wahre Bedeutung des Klimawandels nicht verstanden", sagte der australische Zoologe in einem Gespräch mit dieser Zeitung, "ich war von meinem eigenen Versagen entsetzt" (F.A.Z. vom 11. August 2006). Fieberhaft trug er danach möglichst viele Belege für den Klimawandel zusammen. In seinem packenden Buch zeigt Flannery nicht nur Probleme auf, sondern schlägt auch Lösungen vor: Das letzte Drittel des Buches handelt davon, was zu tun ist.

Das Manifest: Als Wissenschaftler auf die Bedrohung hinzuweisen ist eine Sache, die Prognosen in Politik umzusetzen eine andere. Der ehemalige Vizepräsident der Vereinigten Staaten geht in seinem Buch "Eine unbequeme Wahrheit. Die drohende Klimakatastrophe und was wir dagegen tun können" mit der eigenen Nation hart ins Gericht. Um die Energieverschwendung zu reduzieren, müsse der Staat eingreifen - zum Beispiel mit Ökosteuern. So klar und übersichtlich wie in diesem mit vielen Grafiken und Bildern ausgestatteten Buch findet man die wissenschaftlichen Argumente sonst nirgends. Al Gores gleichnamiger Film erhielt soeben einen Oscar und wird noch in diesem Monat als DVD erscheinen.

Die Deutschstunde: Was Klimawandel in unseren Breitengraden heißt, beschreibt der Münchner Ökologe und Evolutionsbiologe in "Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends". Wie Deutschlands Geschichte mit Kälte- oder Wärmeperioden verknüpft ist, weshalb sich die Pest ausbreiten konnte oder warum es im Mittelalter mehr Fische in den Flüssen gab und die meisten Vogelarten heute in städtischen Parks leben, kann man hier nachlesen. Dass die Geschichte des Menschen nie aufgehört hat, Teil der Natur zu sein, zeigt dieser Rückblick - mit Folgen für die Gegenwart.

JULIA VOSS

Jared Diamond: "Kollaps". Warum Gesellschaften überleben oder untergehen. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2006. 728 S., br., 9,95 [Euro].

Tim Flannery: "Wir Wettermacher". Wie die Menschen das Klima verändern und was das für unser Leben bedeutet. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2006. 396 S., geb., 19,90 [Euro].

Al Gore: "Eine unbequeme Wahrheit". Die drohende Klimakatastrophe und was wir dagegen tun können. Riemann Verlag, München 2006. 328 S., Abb., br., 19, 95 [Euro].

Josef H. Reichholf. "Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends". S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2007. 352 S., br., 19,90 [Euro]. Erscheint Ende März.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 30.04.2007

Sachbücher des Monats Mai
Empfohlen werden nach einer monatlich erstellten Rangliste Bücher der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften sowie angrenzender Gebiete.
1. WOLFGANG MATZ: 1857. Flaubert, Baudelaire, Stifter. S. Fischer Verlag, 432 Seiten, 22,90 Euro.
2. MICHAEL MANN: Die dunkle Seite der Demokratie. Eine Theorie der ethnischen Säuberung. Aus dem Englischen von Werner Roller. Hamburger Edition, 861 Seiten, 40 Euro.
3. ANDREAS FINGERNAGEL (Hg.): Romanik. Geschichte der Buchkultur, 2 Bände. Akademische Druck- und Verlagsanstalt, zusammen 916 Seiten, 90 Euro.
4. AL GORE: Eine unbequeme Wahrheit. Die drohende Klimakatastrophe und was wir dagegen tun können. Aus dem Amerikanischen von Richard Barth und Thomas Pfeiffer. Riemann Verlag, 328 Seiten, 19,95 Euro.
5. GÉRARD PRUNIER: Darfur. Der „uneindeutige” Genozid. Aus dem Englischen von Gennaro Ghirardelli. Hamburger Edition, 275 Seiten, 25 Euro.
6.-7. GÜNTHER RÜHLE: Theater in Deutschland 1887 – 1945. Seine Ereignisse – seine Menschen. S. Fischer Verlag, 1296 Seiten, 39,90 Euro.
MIKE DAVIS: Planet der Slums. Aus dem Englischen von Ingrid Scherf. Assoziation A, 248 Seiten, 20 Euro.
8.-9. JOHN LEWIS GADDIS: Der Kalte Krieg. Eine neue Geschichte. Aus dem Englischen von Klaus D. Schmidt. Wolf Jobst Siedler Verlag, 384 Seiten, 24,95 Euro.
HARTMUT VON HENTIG: Mein Leben – bedacht und bejaht. Kindheit und Jugend. Carl Hanser Verlag, 416 Seiten, 24,90 Euro.
10. GIORDANO BRUNO: Werke, Band 3: De la causa, principio et uno. Über die Ursache, das Prinzip und das Eine. Italienisch-Deutsch. Übersetzung, Einleitung und Kommentar von Thomas Leinkauf. Band 4: De l’infinito, universo et mondi. Über das Unendliche, das Universum und die Welten. Übersetzung, Einleitung und Kommentar von Angelika Bönker-Vallon, zusammen 964 Seiten, 262 Euro.
Besondere Empfehlung des Monats Mai 2007 von Fritz Göttler: CURZIO MALAPARTE: Zwischen Erdbeben. Streifzüge eines europäischen Exzentrikers. Hersausgegeben von Jobst Welge. Aus dem Italienischen von Michael Killisch-Horn. Eichborn Verlag, Die Andere Bibliothek, 364 Seiten, 30 Euro.
Die Jury: Rainer Blasius, Eike Gebhardt, Fritz Göttler, Wolfgang Hagen, Daniel Haufler, Otto Kallscheuer, Matthias Kamann, Petra Kammann, Guido Kalberer, Elisabeth Kiderlen, Jörg-Dieter Kogel, Hans Martin Lohmann, Ludger Lütkehaus, Herfried Münkler, Dr. Johannes Saltzwedel, Wolfgang Ritschl, Florian Rötzer, Albert von Schirnding, Norbert Seitz, Eberhard Sens, Hilal Sezgin, Volker Ullrich, Andreas Wang, Uwe Justus Wenzel.
Redaktion: Andreas Wang (NDR)
Die nächste SZ/NDR/BuchJournal-
Liste der Sachbücher des Monats erscheint am 31. Mai.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Amerikas Beinahe-Präsident Al Gore ist seit Jahren als Kämpfer für den Umweltschutz, als Warner vor den Klimafolgen von Energieverschwendung unterwegs. Großen Erfolg hatte er mit dem Dokumentarfilm, den dieses Buch gleichen Titels begleitet. Neu ist darin, stellt Joachim Müller-Jung erst einmal fest, wenig bis gar nichts. Nur sei das auch nicht weiter schlimm, denn Gores Mission ist ja nicht wissenschaftliche Forschung, sondern die möglichst erfolgreiche Verbreitung eines Bewusstseins für das, was uns droht. Und dies klar zu machen, das gelingt in diesem Buch, wie der Rezensent findet, recht eindrucksvoll. Der Schwung des Films ist ins andere Medium übertragen, die "prägnante Auswahl der Argumente" kann auch der bewundern, der um den Mangel an Eindeutigkeit manch wissenschaftlichen Befunds weiß.

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