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Amerika: Seit Jahrhunderten Zuflucht politisch und religiös Unterdrückter aller Herren Länder auf der Suche nach Freiheit. Seit der Gründergeneration erhielt das Recht - als Hüter der kostbaren Freiheit - einen dominanten Stellenwert in der amerikanischen Gesellschaft. Doch was ist aus der "Rule of Law" geworden? Was ist geworden aus dem Land mit den besten Gesetzen, der Garantie größtmöglicher Freiheiten und der besten Demokratie? Ob im Mordprozess gegen O.J. Simpson oder im Kampf um die Präsidentschaft zwischen Al Gore und George Bush - die USA werden beherrscht vom Rechtsprinzip. Dank der…mehr

Produktbeschreibung
Amerika: Seit Jahrhunderten Zuflucht politisch und religiös Unterdrückter aller Herren Länder auf der Suche nach Freiheit. Seit der Gründergeneration erhielt das Recht - als Hüter der kostbaren Freiheit - einen dominanten Stellenwert in der amerikanischen Gesellschaft. Doch was ist aus der "Rule of Law" geworden? Was ist geworden aus dem Land mit den besten Gesetzen, der Garantie größtmöglicher Freiheiten und der besten Demokratie? Ob im Mordprozess gegen O.J. Simpson oder im Kampf um die Präsidentschaft zwischen Al Gore und George Bush - die USA werden beherrscht vom Rechtsprinzip. Dank der Globalisierung des amerikanischen Wirtschaftssystems nimmt auch dessen Rechtsverständnis immer mehr Einfluss auf den Rest der Welt. In der Theorie ist diese Justitia unparteiisch. Es gibt keine Klassen, sondern gleiches Recht für alle. Thomas Schuler zeigt, dass die Rechtspraxis anders aussieht. US-Law diente von Beginn an dazu, Partikularinteressen zu vertreten oder sogar die Rechte unliebsamer Minoritäten - Indianer und Schwarze - zu unterdrücken. Viele Amerikaner der mittleren und ärmeren Schichten, die ihr Recht nicht erkaufen können, sehen durch die "Rule of Law" nicht ihren Traum, sondern ihren Albtraum verwirklicht. Gleiches Recht für alle? Auf internationaler Bühne verlangen die USA Sonderrechte, indem sie die Gründung eines internationalen Strafgerichtshofs boykottieren. Die besten Gesetze? Auf der Suche nach milliardenschweren Sammelklagen praktizieren amerikanische Staranwälte Katastrophentourismus. Thomas Schulers Buch dient nicht nur dazu, Amerika und seine Motive besser zu verstehen, sondern auch seinen Einfluss auf den Rest der Welt. Er durchleuchtet Anspruch und Wirklichkeit Amerikas und warnt vor einer Weltmacht, die ihre Ideale zunehmend in pervertierter Form lebt.
Autorenporträt
Thomas Schuler, geboren 1965, ist Absolvent der Columbia Journalism School in New York. Er war als Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung und der Berliner Zeitung tätig und lebt heute als Journalist in München.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Den vielen USA-Büchern, die derzeit auf dem Markt sind, meint Rezensent Ulrich Teusch, hat Thomas Schuler einen interessanten Aspekt hinzugefügt. In seiner Untersuchung der amerikanischen Rechtspraxis führt Schuler überzeugend vor Augen, so Teusch, dass die "fragwürdige Haltung der USA zum internationalen Recht" mit einer propblematischen Entwicklung inneramerikanischer Rechstverhältnisse einhergeht. Schuler untersuche dabei ein "politisiertes Rechtssystem", in dem ungeachtet aller Gleichheitsparolen Reiche eher als Arme Recht bekommen, Weiße eher als Hispanos oder Schwarze, und "in dem mehr Menschen hinter Gittern sitzen als in den meisten Ländern dieser Welt", wie Teusch schreibt. Auch die Manie, sein Recht mithilfe von Sammelklagen, horrenden Schadensersatzforderungen und bigotten Anwälten durchzusetzen, beleuchte Schuler kritisch. Für den Rezensenten zeigt das Buch eindrücklich, "dass die exzessive Suche nach individuellem Recht nicht geeignet ist, allgemeine Gerechtigkeit hervorzubringen".

© Perlentaucher Medien GmbH